Kapitel 54

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Tessa

Ich höre, wie der Aufzug sich öffnet und hebe den Kopf. Schon seit einigen Minuten bin ich im Flur unserer Wohnung unruhig hin und her gelaufen und habe mir den Kopf zerbrochen, mich gefragt, ob ich den Abend auch wirklich gut genug durch geplant habe und überlegt doch einfach alles abzusagen, um mich im Bett zu verkriechen und nie wieder raus zu kommen.

Eigentlich ist das so gar nicht meine Art, doch heute ist es etwas anderes anders. An diesem Abend werden zwei Sachen geschehen, die mir wichtig sind. Erstens werde ich Jil ihr Geschenk schon frühzeitig geben, da es nur heute geht und zweitens will ich allen beweisen, dass es wenigstens noch einen Jungen gibt, der es ernst meint, wenn er mich um ein Date bittet.

Sofort fallen mir Jakes Augen auf, die regelrecht zu leuchten beginnen, als er mich zu mustern beginnt. Ich habe mich erst vor einer Stunde fertig gemacht, da ich zuvor viel zu sehr damit beschäftigt war zu planen.

Erst musste ich Jil davon überzeugen, dass sie sich für den Ball schick machen und überhaupt hingehen soll, selbst wenn sie bisher kein Date hat, und dann musste ich noch ihre Überraschung planen. An mich selbst habe ich vielleicht zum ersten Mal in meinem Leben zuletzt gedacht.

"Wow", ist das Erste, was der blonde Junge herausbringt: "Du siehst großartig aus." Vielleicht sollte ich bei so einem Kompliment rot werden, aber das passt nicht zu mir und außerdem steht es mir einfach nicht.

Also antworte ich mit einem knappen "Danke", bevor ich selbst anfange ihn zu mustern. Er scheint sich für den Abend wirklich in Schale geworfen zu haben. Augenblicklich bringt mich der Gedanke zum Schmunzeln. Anstelle von seinem üblichen sportlichen Stil – jedenfalls habe ich ihn ein paar Mal so gesehen – trägt er heute einen schwarzen Anzug. In der Hand hat er eine kleine Schachtel.

"Du siehst auch nicht schlecht aus", ich bringe ein leichtes Grinsen zustande, während ich langsam auf ihn zu gehen: "Danke, dass du wirklich gekommen bist?" "Hast du etwas anderes erwartet?", er sieht mich unsicher an. "Von dir?", frage ich probeweise: "Nein, nicht wirklich. Von anderen? Schon eher."

"Keine Angst, ich lasse kein Mädchen im Stich, wenn ich ihr vorher gesagt habe, dass wir ein Date haben", er streckt mir seine Hand hin: "Außerdem habe ich schon jedem in der Familie erzählt, dass ich mit einem großartigen, wunderschönen Mädchen ausgehe." Nun werde ich doch rot.

Um kein peinliches Schweigen entstehen zu lassen, greife ich nach einer Jacke und meiner Handtasche, bevor ich auf den Kopf des Aufzuges drücke: "Dann sollten wir losgehen, oder?" "Klingt gut", er folgt mir, während ich meine Jacke überziehe und mich mit ihm in die Aufzugkabine begebe.

"Bevor wir nachher in die Schule gehen, muss ich aber erst noch etwas für eine Freundin erledigen", ich sehe ihn entschuldigend an: "Ist das okay?" "Klar, wenn du mich nicht zu lange stehen lässt", scherzt er. "Werde ich nicht. Versprochen", versichere ich ihm, während ich den Knopf drücke, der uns nach ganz unten bringen soll: "Es wird nicht lange dauern."

Während die Kabine mit hoher Geschwindigkeit in die Tiefe saust, herrscht Stillschweigen zwischen uns. Als wir fast da sind, hebe ich den Kopf und betrachte ihn. Er sieht wirklich gut aus, aber nicht nur das gefällt mir an ihm. Auch sein Charakter ist klasse.

In diesem Kapitel habe ich wohlmöglich mehr Rechtschreibfehler gemacht als sonst, weil ich den Anfang etwa gestern gegen 0 Uhr geschrieben habe. Also weist mich gerne darauf hin. 

East Kids - Tessa & Elijah | ✔️Where stories live. Discover now