Kapitel 59

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Tessa

"Was willst du hier, Elijah?", meine Stimme ist tonlos. Musste er mir folgen? Schließlich bin ich hierhergekommen, um für einen Moment meine Ruhe zu haben. "Ich wollte nachsehen, was du machst", er bleibt im Türrahmen stehen. Ich betrachte ihn für einen Moment. Er trägt einen schicken Anzug, in dem er schon irgendwie ziemlich heiß aussieht, aber diesen Gedanken versuche ich schnell aus meinem Kopf zu verdrängen.

"Nachdem du mich fast den ganzen Abend gestalkt hast?", ich verschränke die Arme vor der Brust. "Das habe ich nicht getan", er kommt langsam auf mich zu. Ich rücke ein Stück auf dem Tisch von ihm weg. "Doch hast du", ich zupfe am Stoff des Kleides herum: "Und es macht mich verrückt. Was ist eigentlich dein Problem?" "Es macht dich also verrückt?", war ja klar, dass er nur auf das eingeht. "Ja, das tut es", er kommt weiterhin näher, bleibt jedoch ein Stück von mir entfernt stehen.

"Mich macht es nämlich genauso verrückt, dass du mit diesem Jake tanzt und ich habe Angst, dass du ihn am Ende dieses Abends mit zu dir nach Hause nimmst", während er spricht, ist in seinem Gesicht der Wandel seiner Emotionen zu erkennen. Denn während er erst selbstbewusst aussah, sind in seinem Gesichtsausdruck nun sowohl ein Anflug von Schmerz als auch eine gewisse Form von Zuneigung zu sehen.

Ich spüre, wie mein Herz weich wird, hebe aber die Augenbrauen: "Hab ich das richtig verstanden? Erst sagst du, dass du nicht glaubst, dass irgendwer sich für mich interessieren würde und dann bist du auf einmal eifersüchtig, weil es doch jemand tut." "Ich bin nicht eifersüchtig", er legt den Kopf schief. "Was dann?", ich sehe ihn anklagend an. Er starrt auf den Boden: "Na gut, vielleicht bin ich doch eifersüchtig, aber doch nur, weil ich ... "

Als er den Satz abbricht, sehe ich ihn verwirrt an: "Weil du was?" "Kannst du dir das nicht denken?", er sieht mich fast bittend an, doch ich schüttele den Kopf. Wenn es wirklich so ist, wie ich es denke, nehme ich ihm das nicht ab. Dann muss er es gefälligst selbst sagen. "Nein, ich kann mir nicht denken, warum du mich vor deinen Freunden Scheiße behandelst und dann später eifersüchtig bist", versuche ich ihm zu vermitteln, dass sein Verhalten echt das Letzte war und dass ich ihn nicht verstehe.

Er kommt auf mich zu und nimmt meinen Kopf in seine Hände. Nun sind unsere Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander und es gefällt mir genauso sehr, wie es mir Angst macht. "Ich liebe dich, Tessa", in seinen Augen liegt etwas Verletzliches, was ich sonst gar nicht von ihm kenne: "Und ich weiß, dass ich ein Arschloch war, aber so habe ich noch nie wirklich für ein Mädchen gefühlt. Alles woran ich denken kann, wenn wir uns in der Schule sehen, ist, dass ich dich am liebsten in irgendeinen leeren Klassenraum zerren und dort mit dir herummachen würde."

Ohne lange darüber nachzudenken, ziehe ich ihn noch ein Stück näher an mich heran und drücke meine Lippen auf seine. Nach einigen Sekunden löst er sich von mir: "Tessa, was ...?" "Shh, nicht jetzt", kurz lege ich meine Finger auf seine Lippen. "Aber ich muss es wissen", flehend sieht er mich an. Als mir klar wird, was er meint, überlege ich kurz, entscheide mich dann aber ebenfalls über meine Gefühle zu sprechen: "Ich empfinde ebenfalls eine gewisse Zuneigung für dich, seit wir auf Moms Party getanzt haben."

Augenblicklich erscheint ein fröhlicher Ausdruck in seinen Augen und er küsst mich ebenfalls. Seine Lippen sind warm und weich und in meinem Inneren beginnt alles regelrecht zu kochen. Die Hände hat er weiterhin an meinen Wangen, was mir ein gewisses Gefühl von Sicherheit gibt. Andere Jungs waren niemals sanft. Das ist es, was mir zeigt, dass er wirklich in mich verliebt ist.

Ich lasse meine Hände an seine Jacke wandern und ziehe sie ihm aus, sodass sie auf den Boden hinter ihm fällt. "Nanana, hast denn vor?", er mustert mich mit einem spitzbübischen Blick, der dafür sorgt, dass sich in mir alles wohlig zusammen zieht. "Ich gehe nur deinen Wünschen nach", ich zwinkere ihm zu. "Das klingt gut", seine Hände wandern zum Reißverschluss meines Kleides. "Ich weiß", ich lecke mir über die Lippen.

Mit den Fingern fährt er über meinen nun fast nackten Rücken, während ich langsam die Knöpfe seines weißen Hemdes öffne. Zum ersten Mal in meinem Leben denke ich nicht lange darüber nach, was ich tue, sondern höre auf mein Bauchgefühl und folge meinen Gefühlen.

Ich öffne die Krawatte, die ihm wohl sein Vater zusammen gebunden haben muss, da ich nicht davon ausgehe, dass er es alleine so ordentlich hinbekommt und lasse sie zu Boden sinken. Das Hemd folgt innerhalb von Sekunden ebenso.

Ich gebe mir selbst einige Sekunden, um ihn zu beobachten. Er ist wirklich heiß. Das muss ich wirklich zugeben. Sanft drückt er seine Lippen auf meinen Hals, während ich meine Beine um seine Hüften schlinge, um ihn so nah wie möglich gegen meinen Körper gedrückt zu spüren. "Du bist das, was ich immer wollte", flüstert er mir sanft ins Ohr: "Auch wenn ich das zu Anfang des Jahres niemals gedacht hätte." "Ich auch nicht", ich vergrabe meine Finger in seinem dunklen Haar, als er mich auf die Tischplatte drückt.

In seinen Augen brennt ein verführerisches Verlangen, welches mein Herz dazu bringt schnell gegen meinen Brustkorb zu schlagen. Jake ist in diesem Moment komplett vergessen und ich habe nur noch Augen für Elijah, als er langsam Küsse auf meinem ganzen Körper verteilt und mich dahin schmelzen lässt.

Leute, ich kann es nicht oft genug sagen, aber ihr seid einfach krass. Dank euch hat es dieses Buch auf Platz 1 in der Kategorie Humor geschafft. 

East Kids - Tessa & Elijah | ✔️Where stories live. Discover now