1. Erster Schultag

11.3K 331 174
                                    

🌺Herzlich Willkommen!🌺
Tretet ein und habt Spaß!

Ich werde versuchen jeden Tag ein Update zu vollbringen und freue mich natürlich über Kommentare, Kritik und einen regen Austausch!

Spotify-Playlist: Sloan & Aspen von Evangeline

Sloan Dewayne

„Sloan."

„Sloan!" Trotz dem unkontrollierten Zittern meiner Lider, die sich ganz gegen den inneren Zwang öffnen möchten, versuche ich mich weiter zu kontrollieren. Versuche nicht an das Kribbeln in meinen Fingern zu denken, die sich den Zuckungen hingeben möchten. Versuche nicht dem Lachen nachzugeben, dass sich zwängend auf meine Lippen zu stehlen versucht. Weil ich weiß, dass er mich anschaut. Dass er auf jede Regung achtet, mich beobachtet und sich auf den Angriff bereit macht. Dass er weiß, dass ich weiß, dass er weiß, dass er nicht weggehen wird.

Gedämpfte Schritte ertönen, lassen mich Orientierungslos bei jedem Geräusch weiter zusammenzucken, während ich mich noch immer gegen den Drang wehre aufzustehen. Ich weiß was mich erwarten wird. Und ich weiß ganz genau was mich nicht erwarten wird - mein Bett.

Dieses himmlisch duftende Bett, mit meinem neuen Bettbezug, welches sich so weich und so sanft an mich Schmiegt, als sei es für mich angefertigt worden.

„Dad wird ausrasten, wenn er bemerkt, dass du noch schläfst." Ich presse meine Lider fester zusammen, ignoriere den Drang ihn mit sämtlichen Kissen zu bewerfen und endlich meine Tür abzuschließen. Es ist egal, ob ich sie wieder nicht aufbekomme. Ich kann, im schlimmsten Fall, durch das Fenster wieder raus. Es ist mir sogar egal, ob Caleb oder Jarrett mich dafür Köpfen- Corey darf nicht mehr so leichtfertig in mein Zimmer, um mich vor meinem Wecker zu wecken.

„Sloan." Ich zucke heftiger zusammen, als sich seine Stimme dicht an mein Ohr drängt. Als ich seinen fauligen Atem auf meiner Zunge schmecke und seine nicht geputzten Zähne rieche. Mein Gesicht verzieht sich augenblicklich, sogleich ich meine Deckung aufgebe und nach hinten rutsche. „Wie lange hast du auf deine Hygiene verzichtet, um mich so barbarisch zu wecken?" Murrend vergrabe ich mein Gesicht in meiner Ellenbogenbeuge, während er  zu lachen beginnt.

Er lacht mindestens genauso ekelhaft, wie er riecht.

„Wahrscheinlich nicht einmal lang genug wie du denkst." Ich reiße meine Augen augenblicklich auf, als sich ein kalter, unangenehmer Wind um mich legt, der mich sofort zu Corey schauen lässt, welcher meine Decke in seinen Händen hält. Verschlafen hängen seine hellen Strähnen in seine Stirn, lassen ihn zwar müde erscheinen, aber er ist dennoch fit genug, um mich quälend zu wecken. Unglaublich, wie viel Energie er morgens haben kann. „Lauf." Es ist bloß ein spielerischer Laut, aber dennoch bewirkt er, dass er mir die Decke wieder zuwirft und zu rennen beginnt.

Ich kämpfe mich aus der zugeworfenen Bettdecke und gehe zu meiner Tür, um diese nun doch endlich abzuschließen und seine kindliche Lache nur noch gedämpft zu hören. Meine Stirn legt sich in Falten. Er ist Anfang Zwanzig, verdammt! Wieso kann er sich nicht auch endlich so benehmen? Er scheint kaum zu bemerken, dass ich ihm nicht folge, sodass ich mich beruhigend dem Wecker zuwenden kann, welchen ich vorsorglich ausschalte.

Fast eine halbe Stunde zu früh. 26 Minuten. Und jede Minute hätte ich noch länger schlafen können- jedoch, da ich nun wirklich wach bin, kann ich mir Zeitlassen und muss mich nicht abhetzten.

Seufzend wende ich mich an meine Fenster, die bloß von leichten Gardinen umgeben sind und damit alle Helligkeit der aufgehenden Sonne in mein Zimmer lassen. Ich liebe es, besonders an freien Tagen, in dem Sonnenschein aufzuwachen und mich dementsprechend gut zu fühlen.
Ich widme mich meiner Kleiderwahl und entscheide mich für einen schlicht, schwarzen Faltenrock und einem Oliven T-shirt von Keaton.

Wenn wir schweigenWhere stories live. Discover now