22. Uneinsichtige Probleme

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Ich saß gestern bis Mitternacht an meinem Laptop, weil ich mir jetzt Sims 4 gekauft habe (Bei Origin kostet es Gerde 10 Euro und ich wollte mein innerliches Kind nach sechs Jahren warten endlich zufrieden stellen). Hat das hier einer und kann mir einer eine gute Erweiterung empfehlen? 

Sloan Dewayne

Ich wache mitten in der Nacht auf, nur um dann betrübt festzustellen, dass Keaton noch immer nicht neben mir liegt. Dallas allerdings umklammert mich dafür umso fester, wodurch ich mich langsam aus seinem Griff zu lösen versuche, um diese unbändige Hitze, die von seinem schnarchenden Körper ausgeht, von mir zu schieben. 

Er lässt es erst zu, als ich mit einer meiner Haarsträhnen über sein Ohr streiche. Seine Hand, die um meinen Körper liegt, wird zurückgezogen und über sein Ohr platziert und ich steige endlich aus dem Bett, um wenigstens für eine Minute keinen Heizköper mehr neben mir zu haben. 

Als ich allerdings stehe überkommt mich der Schmerz meiner Wange, sowie meiner Lippe und lässt mich auch gleich mit einem zusammenziehenden Herzen daran erinnern, was gestern alles passiert ist. Und das ich in wenigen Stunden zur Schule muss.

 Es ist frustrierend. 

Caleb darf mich so niemals zu Gesicht bekommen. Weder hätte ich eine gute Ausrede dafür, noch wüsste ich was er davon halten wird. 

Da mich Dallas permanentes Schnarchen schließlich doch nervt gehe ich in die Küche, um mir ein neues gekühltes Getränk zu holen und es auf meine Wunde zu legen, als ich dann auch Keatons Erscheinung auf der Couch erkenne. Er wirkt noch immer blass, aber bei weitem besser, als gestern Abend, was mich jedoch nicht sonderlich erfreut. Abscheu durchflutet mich sogleich. Dass ich mir tatsächlich von meinem Freund wünsche, er würde ebenso leiden, nur um etwas Gerechtigkeit zu erlangen ist noch unfairer, zumal er sich nur mal falsch hätte übergeben und daran ersticken müssen. Ich setze mich langsam auf den Couchtisch, stelle die Cola Dose ab und ziehe ihm vereinzelte Strähnen aus dem Gesicht. 

Ein Lichtstrahl trifft mich, als Zacks Zimmertür aufgeht und ich nicht einmal überhaupt schnell genug reagieren kann, um mich auf jemanden vorzubereiten. Mein abruptes Aufstehen sorgt bei mir lediglich für einen Schwindelanfall, während Zacks Miene binnen Sekunden verfällt, als er mein geschundenes Gesicht erblickt. 

"Wer war das?" 

Als er mit seinem knurrenden Ton einen Schritt auf mich zumacht, trete ich automatisch weiter zur Seite, wodurch er augenblicklich inne hält. "Hast du ihn auf die Couch gebracht?" Ich deute auf Keaton, während ich versuche meine Gesichtshälfte in der Dunkelheit zu verhüllen, da ich glaube das er gerade einmal nur meine Lippe erkannt hat. Zack nickt nur leicht, während er mich weiter aus zusammengekniffenen Augen mustert. 

"Ich gehe wieder ins Bett." Murmle ich schließlich, um ihm endgültig aus dem Weg zu gehen. 

Das Bedürfnis mich einfach im Schlafzimmer zu verstecken und nicht rauszukommen steigt immer weiter an, wird dann allerdings von Zack unterbunden: "Ich möchte raus eine Rauchen, kommst du mit?" Meine Lippen schürzend schüttle ich meinen Kopf und gehe weiter auf Keatons Schlafzimmer zu, als er über meine Schulter greift und die Türklinke in der Hand hält, um ein Eintreten von mir zu verhindern. "Das war keine Bitte, Sloan." Er schiebt mich bestimmend, aber sanft an meinem Rücken zurück, wodurch ich schließlich nach meinen Schuhen greife und die Stufen nach unten trotte – dicht gefolgt von Zack. 

Kaum sind wir draußen angekommen steckt er sich die erste Zigarette an, während ich mich an die Hauswand lehne und den kühlen Wind auf meiner Haut genieße. 

Deutlich spüre ich seinen Blick auf mir, der kaum beurteilender sein könnte, bis er schließlich mehrmals den Rauch ausgepustet hat. "Wie willst du das den Zwillingen oder Jarrett erklären?" erneut schürze ich meine Lippen, nur um dann mit meinen Schultern zu zucken. Aus dem Augenwinkel erkenne ich ein nicken, dass ihn wohl bestätigen soll. "Erzählst du mir wie das passiert ist?" Ich schüttle meinen Kopf. "Und Keaton? Was ist mit ihm los?" Leise seufze ich auf. "Er hat irgendwas genommen. Ich habe ihn selbst bewusstlos im Bad vorgefunden." 

Wenn wir schweigenWhere stories live. Discover now