38. Lieben, Leiden und Schmerz

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Ich bin ja jetzt auch auf Tiktok unterwegs und bekomme dort immer mehr Buchvorschläge zugeschickt, sodass ich mir jetzt von Colleen Hoover eins bestellt habe.

Ich muss ja gestehen – und damit mache ich mir auf Wattpad wenig Freunde – ich lese gar nicht. Oder zumindest eeeeecht wenig. Lesen ist einfach zum niederknien emotional und davon halte ich oftmals abstand... höhö ... zu dem finde ich es immer schwer eine Anfang mit Büchern zu finden.

Bin gerade aber in einer Lese-Phase, die ich sicherlich bereits mit 13 hätte haben sollen.

Frage an euch: Was sind eure Favoriten im Bereich Young Adult, Jugendliteratur, darkromance ... irgendwas mit viel Liebe und Herzschmerz und Emotion, gerne auch mal Fantasy.

Ich bin gespannt!

Sloan Dewayne

Meine Sicht wird trüber je länger ich Keatons eiskalte Finger um meinen Hals geschlungen spüre. Es fühlt sich an als würde es endlos lange Minuten dauern. Als würde es entzerrte stunden dauern, dass ich das Gerüst in meinem Rücken spüre, das ich auf seine Augen treffe, dass ich nicht mehr atme.

Dabei können es lediglich Sekunden sein. So schnelle Sekunden, dass ich selbst nicht mitbekomme, wie ich meine Hände rettend um seine Hand schlinge und versuche seinen unkontrollierten Griff von mir zu lösen. Ich würde genug Luft bekommen, wenn da nicht die Panik wäre. Wenn da nicht diese bodenlose Enttäuschung und Angst in mir ist, die mir immer mehr Tränen in die Augen pressen.

Verfluchte Scheiße, das ist Keaton!

Mein Keaton!

Der Keaton der meine Cousins provoziert hat, weil es ihm spaß gemacht hat und nicht weil eine Art Kampf ausgetragen werden musste. Das ist mein Keaton, der mich immer wieder auf irgendwelche spontanen Dates eingeladen hat, obwohl er meinte, er würde sowas nie machen. Es ist mein Keaton, der mir seine Jacke gibt, wenn mir zu kalt ist. Der mir jedes Essen ausgibt. Der mir sanftmütig auf meine Finger schlägt, wenn ich ihm was von seinem Essen klaue, ehe er sich zu mir beugt und mich küsst. So gezielt küsst, dass das Essen in den Hintergrund gerät. Es ist mein Keaton der mir nicht nur meinen ersten Kuss geraubt hatte, sondern mein ganzes Herz.

Mein Keaton.

Von dem ich nichts mehr erkenne.

Er scheint so verloren, dass ich mich langsam selbst verliere. Das ich glaube ihn nicht mehr retten zu können. Das ich glaube in allem versagt zu haben. Erneut. Erneut haben die Drogen mir einen Menschen genommen. Erneut haben sie sich für den Rausch und gegen mich entschieden.

"Keaton." Krächzend fahren meine Finger zwischen die seine, lassen mich automatisch in seine Augen schauen, die nun ebenso Tränennass sind wie die meine.

"Es tut mir so leid." Mehr habe ich nicht zu sagen, zumal meine Stimme durch meine Schuld und meine Tränen sowieso bricht. So elendig bricht, dass ich glaube nicht durch seine Hand zu ersticken, sondern durch mein Gewissen.

Sein Blick wird nur für eine Millisekunde weicher, als er mit solch einer Brutalität von mir gerissen wird, dass seine Nägel die Haut, an meinem Hals, blutig aufreißen. Instinktiv möchte ich meine Hand auf die Stelle pressen, allerdings kommt mir bereits jemand zuvor, der meinen Kopf wesentlich sanfter in meinen Nacken legt und somit selbst die brennenden Striemen begutachtet. Meine Tränen ebben nicht ab, sie vervielfachen sich viel eher, genauso wie meine Schluchzer, als ich Caleb erkenne der in seiner Football Kleidung Keaton zu Boden gerungen hat und nun sein Gesicht in den Dreck vergräbt.

Ich möchte einfach nur schreien, ich möchte einfach nur weg von hier und alles vergessen.

Da lindern auch Coreys leise, beruhigende Worte nichts die auf mich einregnen. Da ändert seine Umarmung nichts, während ich meine Arme schlaff an meinem Körper hängen lasse, weil ich glaube das jede Zelle in mir schmerzt.

Wenn wir schweigenWhere stories live. Discover now