57. Es wirkt nicht

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Heute geht es erst einmal an den See ... wuhu!

Und heute habe ich ein bisschen Drama und ein längeres Kapitel... Viel Spaß!

Sloan Dewayne

Die Tür wird mir bereits geöffnet, da habe ich nicht einmal die letzte Stufe erklommen. Grüne Augen treffen auf die meine und funkeln selbst durch die Dunkelheit hindurch auf, als würde ich ihn bereits nun bespringen und jeden Wunsch erfüllen, den er auszusprechen vermag. Zwanghaft bringe ich meine Lippen zu einem leichten Lächeln und schiebe mich an ihm vorbei. Meine Tasche lege ich auf die Couch ab, ehe ich mich umdrehe und die offene Zimmertür von Zack erkenne. Er ist also nicht da, allerdings glaube ich wirklich, dass er an dieser Aktion teilnimmt. Dallas Zimmertür ist geschlossen, allerdings vernehme ich keine Geräusche aus seinem Zimmer.

"Hast du irgendwas zu trinken da?" Fragend schaue ich über meine Schulter und begegne seinen dunklen Blick, als ich aus meinen Schuhen schlüpfe. Ich mache einfach das, was ich immer mache und ganz egal wie dieser Abend verläuft, ich bräuchte so oder so etwas zu trinken. Etwas alkoholisches. Seine Augenbraue zieht sich nach oben, als er an mich heran tritt, seine Arme um meinen Bauch schlingt und sich an mich presst. Lippen gleiten über meinen Nacken, meinen Hals hinauf. "Baby, es ist nicht das erste Mal das ich dich berühre. Wieso bist du nervös?" Mein flatternder Atem vergeht in der Stille seiner Worte, sobald er seinen Schritt an meinem Po reibt. "Ich weiß aber nicht so genau, ob ich möchte, dass du mich berührst." Deutlich spannt er sich bei seinen Worten an. Er packt mich am Arm und dreht mich grob zu sich herum, wodurch ich ihm so ehrlich in die Augen schaue, wie ich selbst schon lange nicht mehr war.

"Ist das dein Scheiß ernst?" Unter seinen bellenden Worten zucke ich zusammen, aber nicht zurück. Die Verzweiflung in mir breitet sich aus. Was glaubt er denn? Das er mich mit meinem eigenen Dad, meinen Freunden und meiner Familie erpressen kann und ich weiterhin meine Beine für ihn breit mache? Als ich nicht antworte, schnaubt er zornig auf und geht in die Küche, ohne mich aus den Augen zu lassen. Meine Arme schlingen sich um mich selbst.

Selbst noch als er mit schweren Schritten wieder zu mir kommt und mir auffordernd das Glas entgegen hält. Nur schwer löse ich meinen verspannten Griff aus meinem Shirt und umfasse das Glas, um daran zu nippen.

"Und? Ist das deine gezielte Wirkung?" Ich antworte nicht, nippe einfach weiter an der Flüssigkeit, die brennend und bitter ist. Ich glaube es ist Whiskey, aber so sicher bin ich mir da auch nicht. Schleichend gehe ich nun selbst in die Küche, um mich auf den Tresen zu setzten und Keatons Blick aufzufangen. Wir sind wie zwei Katzen die um einen herum schleichen. "Baby ich habe dich die ganze Woche über alleine gelassen, damit du ein wenig Ruhe bekommst. Soll das auf Ewig so weitergehen, dass du dich in die Vorstellung verrennst, dass ich der Böse bin?" Mein Gesicht verzieht sich getarnt von dem Alkohol. "Wer ist bei dir der Böse?" Hake ich leise nach, trinke erneut einen Schluck - einen größeren - und lasse ihn brennend meine Kehle hinunter fließen. "Alle, die dich mir wegnehmen wollen." Raubtierhaft läuft er auf mich zu und schiebt sich zwischen meine Beine, während sich seine eine Hand neben mich stemmt und die andere mir das Glas aus den Fingern zieht um es mit einem Mal auszutrinken.

Ich schlucke den Kloß in meinem Hals herunter, als er das Glas abstellt und seine Lippen sich unmittelbar vor den meinen befinden.  Sein Atem prallt auf den meinen, während ich meinen Blick hebe und erneut auf dieses Grün treffe.

Wie zur Hölle soll ich ihm diese Tropfen vereinbaren, wenn er mich nicht aus den Augen lässt? Wenn er so sehr auf mich und meine Nervosität fixiert ist?

Er beugt sich ein wenig vor, lässt unsere Lippen aneinander geraten und mich noch mehr die Luft anhalten. "Keaton, bitte nicht." Wimmernd lehne ich mich ein Stück nach hinten, möchte ihm ausweichen, möchte das verhindern was auch immer er sich so fest in den Kopf gesetzt hat.

Wenn wir schweigenWhere stories live. Discover now