62. Schweige, Aspen

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Ich habe da mal eine Frage, weil ich glaube das mein Wattpad gestern unfassbar gesponnen hat.

Habt ihr eine Nachricht erhalten, dass ich gestern geupdatet habe und wenn wisst ihr noch in etwa welche Uhrzeit das war?

Und – an diejenigen die mir folgen – habt ihr eine Nachricht erhalten das ich etwas auf dem Nachrichtenboard hinterlassen habe? Weil da hatte ich auch das Gefühl das es nicht so geklappt hat.

Manchmal kriege ich echt noch einen Tobsuchtsanfall wegen der Technik, weil das irgendwie ziemlich oft passiert.

Würde mich jedenfalls echt interessieren, ob ihr da die Schwierigkeiten mitbekommen habt!

Heute ist es ein etwas längeres Kapitel, viel Spaß!

Sloan Dewayne

Selbstverständlich nehme ich alles ernst, was man mir sagt. Ich höre es mir an und lasse es durch meinen Kopf umherschweifen, bis ich genug darüber nachgedacht habe oder es zumindest so aussehen lassen habe, dass ich darüber nachdachte. Bis ich das Gefühl vermittelt habe, vernünftig zu sein. Gehörig zu sein.

Also genau das was Keaton von mir wollte – Seine Worte ohne auch nur einmal zu widersprechen oder überhaupt zu hinterfragen, hinzunehmen.

Möglicherweise ist ja genau das die Spur die Anthony mir am Sonntag bereits angedeutet hat. Ich werde irgendwann Konsequenzen spüren und wenn es bloß die eigene Übelkeit in mir ist, dass erneut jemand für mich entscheiden möchte. Mir eine Meinung aufzwingen möchte. Möglicherweise ist ja genau das der Grund warum ich Zacks Worte nicht so sehr verinnerliche, wie ich eigentlich sollte, auch wenn ich wirklich darüber nachgedacht habe.

Ich würde mich ja auch daran halten, wenn nicht diese brennende Neugierde in mir wäre, das mich immer wieder das Schul- und Unigelände absuchen lässt. Heimlich. Verdeckt hinter meiner Sonnenbrille, nach Antworten suchend.

Gestern Abend war es ein regelrechter Kampf mit den Zwillingen mich bereits wieder zur Schule gehen zu lassen. Aber ich war nun mehrere Tage Zuhause, in denen es mir wirklich immer besser ging, hingegen die wachsamen Augen auf mir anfingen zu jucken. Es ist immer einer in meiner Nähe, dazu die meiste Zeit auch Heaven und Willow, die mich immer stets abgelenkt haben. Meinem Handy traue ich selbst noch nicht und vor allem tun es die Zwillinge nicht, sodass ich dieses nicht noch einmal angepackt habe. Es ist als hätte Keaton noch immer seine Augen und Ohren überall, sodass ich oft Nachts aufschrecke und feststellen muss, dass niemand in meinem Zimmer ist. Das mein Handy nicht aufleuchtet, weil er mich zu sich bestellt. Das es ruhig ist. Das er weg ist. Irgendwo.

Laut Corey soll es Keaton gut gehen, er soll sich allerdings nicht mehr in unserer Nähe befinden und somit auch nicht mehr zur Uni gehen. Das ist alles was ich von jedem einzelnen rausbekomme  und es ist Himmel und Hölle zugleich, weil ich es niemals so zwischen uns stehen lassen kann.

Er war ein Teil von mir und ich würde am liebsten von vorne starten, weil ich weiß, dass er sich gerade im Freifall befindet. Wenn ich wenigstens Dallas sehen würde, um einfach nur seinen Blick einfangen und herausfinden zu können, wie es um ihn steht, wäre ich selbst beruhigter. Aber bisher habe ich ihn noch nicht gesehen und ich bezweifle einfach, ihn überhaupt wieder zu sehen.

Gabelspitzen bohren sich in meine Haut und lassen mich leise aufzischen und zur Seite schauen. Calebs Augen huschen lediglich von mir zu meinem Sandwich, um mir zu signalisieren, dass ich essen soll. Genervt stöhnend, aber mit einem leichten Grinsen auf den Lippen, umfasse ich das Sandwich und beiße rein. Mein Appetit verfliegt allerdings wieder ziemlich schnell als eine Gruppe Studentinnen an unserem Tisch vorbei laufen und sie kichernd und tuschelnd ihre Augen auf mich haften lassen, als würden sie so ihre Ablehnung gegen mich zeigen. Als würde es mich treffen, wenn sie Haarschwingend an uns vorbei laufen und über meine Naivität lachen– und ganz zu meiner eigenen Schande tut es wirklich ein bisschen weh. Es ist hier kein Geheimnis mehr wie die Beziehung von Keaton und mir letztendlich lief, allerdings scheint jeder sowieso besser bescheid zu wissen, als ich.

Wenn wir schweigenWhere stories live. Discover now