77. Maßlose Verwirrung

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Ich habe gestern den Prolog, sowie die ersten zwei Kapitel für mein neuestes Projekt geschrieben. Sehr wahrscheinlich poste ich irgendwann mal die Wochen den Prolog, sodass ich flüssig von Badboys Heaven zu Shattered Hearts übergehen kann.

Im übrigen habe ich immer mehr das Gefühl, dass Badboys Heaven sich dem Ende zuneigt. I mean, es sind fast alle Punkte irgendwie abgearbeitet, demnach kann es doch schon sein, dass es Ende nächste Woche oder Ende übernächste Woche schon ein Ende findet.

Das ... will ich nur noch nicht so selbst glauben.

Aber gut, wir haben ja noch ein paar Kapitelchen vor uns.

Viel Spaß

Sloan Dewayne

Die Worte hallen in mir nach, wie ein Echo in einem nicht enden wollendes Tal.

Bruder.

Druckmittel.

Bruder.

Druckmittel.

Ich.

"Zack hat mir mal erzählt, dass Aspen ihn irgendwie verraten hat. Wegen seines Bruders oder so."

"Naja der Verrat war nicht mehr als eine Lüge, die aufgeflogen ist."

"Jetzt auf einmal interessierst du dich für wehrlose Mädchen? Ist das nicht ein bisschen spät, Aspen?"

"Aspen, hast du ein Mädchen ... vergewaltigt?"

"Schweige, wenn du es nicht warst, wenn du es nicht getan hast."

Mir wird übel, während das Blut durch meine Adern schießt und jede noch so müde und erschöpfte Zelle wieder zum leben bringt. Ich bin wacher als zuvor. Ich bin aufgebrachter als zuvor und ich bin verwirrter als zuvor. Zumindest soglange bis mein Blick auf meine linke Seite fällt und ich den fernen Blick Jacksons sehe. Es gibt keine Ähnlichkeiten zwischen den beiden. Es gibt nicht einmal eine Haarsträhne in seinem Haar, dass so dunkel ist wie Aspens.

Aber sie wirken beide gleich verloren. Beide gleich dunkel. Gezeichnet von einem Schicksal, das doch so unterschiedlich gewesen sein muss.

Ich habe Aspen im Diner gesagt, dass ich keine falschen Schlüsse ziehen möchte. Das ich seine Geschichte von ihm hören möchte und nicht von den anderen, aber das Bild setzt sich derartig unfreiwillig zusammen, dass ich angst habe überhaupt noch zu atmen. Als wäre er ein Raubtier, dass meine Angst wittern kann und mich als Beute auserkort – wenn er das noch nicht getan hat.

Druckmittel.

Das Wort rauscht durch meinen Kopf. Haltlos. Meine Augen suchen hektisch die Umgebung ab. Nach irgendetwas. Irgendwem. Jemand bekanntes oder unbekanntes, aber alles was sich tut, sind die rasenden Autos die vor meinen Fußspitzen davon gleiten. Die Bushaltestelle ist außerhalb der Rastlosigkeit der Stadt.

Meine Augen streifen Jackson, während ich zittrig Luft hole und im nächsten Augenblick von meinem Platz aufspringe. Für eine Sekunde glaube ich bereits, dass das alles war. Dass ich einfach über die Straße rennen und wieder in Richtungen des Krankenhauses komme. Das ich Aspen dort antreffe, das ich mit ihm alles bereden kann, mich bei Corey unter Tränen für alles entschuldigen kann, das Caleb mich einfach in seine Arme schließt, doch im nächsten Moment zerplatzt die ganze Illusion dessen. Mein Handgelenk wird grob umfasst, woran ich so sehr zurückgezogen werde, dass ich wieder auf die Bank stolpere und meinen Kopf fast an der Glasscheibe dahinter anstoße.

Es scheint als sei nun selbst das letzte Amüsement aus Jacksons Augen gewichen. Als gäbe es ab nun nur noch die Finsternis, die ich selbst bei Aspen bereits beobachtet habe.

Wenn wir schweigenWhere stories live. Discover now