33. Rollenspiel

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Einen wunderschönen Montag euch allen! 

Ich begrüße euch wieder zurück in den tiefen von Sloans Miseren. 

Heute auf dem Lager: Das Date mit ihrem Dad und den Aspen-Keaton. 

Heute auf dem Lager: Die Folgen. 

Viel Spaß!

Sloan Dewayne

"Was haltet ihr davon, das ich schon einmal nach unserem Tisch frage?" Ich bringe gerade so noch ein dankendes Nicken an meinen Vater zustande, als er auch schon an uns vorbei geht und die Bedienung in ein Gespräch verwickelt. 

Ich schiebe Aspen augenblicklich von mir, um mich von ihm und seinen Händen auf meinem Körper zu lösen.  "Mache sowas noch einmal und–" 

"Was ist los, Sloan?" Er vergräbt seufzend seine eine Hand in seiner Hosentasche, während er mich mit seinen Augen taxiert. "Erstens du wolltest das hier und zweitens was habe ich getan, dass du mich so mit deinen Augen erdolchst." Mein Mund gleitet fassungslos auf, bevor ich ihn wieder schließe. Er kann seine Unwissenheit doch nicht ernst meinen! Oder ist ihm absolut nicht bewusst, dass sein Verhalten alles andere als Verständlich oder angenehm für mich ist? Das er absolut fragwürdig und grausam mir gegenüber handelt? Am Montag hatte er ein Date mit Chastity und gleich danach trifft er sich mit mir um mir zu sagen, dass ich mich trennen soll. Er küsst mich. Er verschweigt mir aber, das er bereits irgendwas mit meiner Freundin am laufen hat. Am Dienstag wird er zusammengeschlagen, wovon nur noch eine leichte Kruste übrig ist, während Chastity sich ihm um den Hals wirft. Und dann kann er nicht einmal mitspielen dieses Date abzusagen, sondern macht gemeinsame Sache mit meinem Vater. 

 "Ich wollte das hier nicht einmal! Ich bin in Panik geraten und –" Sein stechender Blick brennt sich auf mir ein, wodurch ich meine Zähne aufeinander beiße. 

"Und was?" Trotz der angespannten Stimmung schleicht sich erneut ein kleines Schmunzeln auf seine Lippen, während sich seine Augenbraue nach oben zieht. Er weiß es. Er kennt die Gründe und möchte sie ganz allmählich aus mir herauskitzeln. Er möchte das ich meine Meinung zu ihm und Chastity kundtue und mich darüber aufrege, allerdings werde ich ihm diesen Gefallen nicht geben. Das letzte Stück Würde werde ich definitiv behalten. "Wer war das Mittwoch bei dir?" Frage ich stattdessen und lasse seine Stirn in tiefe Furchen legen. "Der Kerl. Der bei dir war." Helfe ich ihm schließlich auf die Sprünge. 

Seine Verwirrung über diese Frage steht ihm deutlich in das Blau seiner Augen geschrieben, allerdings kommen wir nicht mehr zu einer Antwort, die mir brennend heiße Neugierde durch die Adern pochen lässt. Mein Vater öffnet die Tür zum Restaurant und gibt uns Bescheid, dass unser Tisch fertig ist. 

Ich aber nicht. Ich bin alles andere als bereit und bereue das alles schon viel zu sehr. Ich möchte wenigstens wissen in welchem Bezug er mit dem Typen steht, der allen Anschein Drogen vertickt und mich als Druckmittel für meinen Freund nutzt. Nimmt Aspen etwa selbst was? Er ist Student, viele Studenten werfen sich förderliche Chemikalien ein, um danach nur noch kaputter zu sein. 

Kopfschüttelnd gehe ich voraus und erwidere das warme Lächeln meinen Dads schwermütig. Ob Chastity weiß, was bisher zwischen uns passiert ist? Ob sie deswegen so eisig zu mir ist? Weil sie vielleicht Eifersüchtig ist? Es besteht aber doch eigentlich kein Grund dazu. Nach diesem 'Date' werde ich den Kontakt zu Aspen nun wirklich abbrechen, weil es mich selbst verunsichert, was die letzten Wochen alles passiert ist. Was die letzten Tage alles geschehen ist und wie es sich sowohl auf die Beziehung zu meinem Freund, als auch zu meinen Cousins ausgeübt hat. 

"Und Keaton? Ich habe von Sloan bereits gehört das du Football spielst." Mein Blick gleitet zögerlich zu Aspen, der meinen nur kurz erwidert und aufgrund meiner Skepsis ihm gegenüber schmunzelt. Ihm macht das hier definitiv zu viel Spaß. "Ja, ich bin in der Defense." Erklärt er sogleich. Ich lehne mich ein Stück zurück, um den Kellner uns die Getränke auf den Tisch stellen zu lassen. "Das klingt spannend. Morgen beginnen die Week Zero, richtig? Geht ihr hin?" Nun schaut mein Dad abwechselnd zwischen uns hin und her, ehe ich langsam nicke. "Ja, am Abend ist dann das Fest für die Studenten." Murmle ich erklärend, wodurch mein Vater wieder zu Aspen schaut. "Was studierst du denn?" Hakt er neugierig nach. Erneut liegt Aspens Blick kurz auf mir, als würde er meine Zustimmung einfordern wollen. Ich habe allerdings nur selber keine Ahnung wie viel von der Wahrheit gut ist. Ich nicke schließlich, da die Pause sonst zu lang wäre. "Medizin. Ich bin im vierten Semester." 

Wenn wir schweigenNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ