36. Jahrmarkt voller Süßigkeiten und Testosteron

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Ich verspreche es euch – hoch und heilig – ich mache das hier nicht mit Absicht. 

Heute morgen musste ich noch was für die Schule machen, danach hatte ich Unterricht und danach kam meine Beste Freundin rum. Aus einem Kaffee wurden drei Stunden und schließlich ein Hilfsdienst für meine Familie, in den sie uns reingeritten hat. 

Tja, so kommt es das ich es erst jetzt geschafft habe. Dafür ist es aber etwas länger als die anderen. 

Ich wünsche euch viel Spaß!

Sloan Dewayne

Es hat zwei verfluchte Stunden gedauert, die Uni dahingehend herzurichten, dass nach dem Spiel, die Party losgehen kann. Es hat zwei Stunden gedauert, bis ich Vals Worte langsam begreifen konnte und bis Heaven und Willow mit genügend Wasser versorgt waren, sodass sie wenigstens wieder richtig laufen konnten. Zwei Stunden in denen Caleb mich mit seinen Augen straft, weil er den Blickkontakt zwischen Aspen und mir mitbekommen hat. Und drei Nachrichten von Aspen in denen steht ob alles okay ist und ob Keaton bereits mit mir gesprochen hat. Statt zu antworten habe ich ihn blockiert. Irgendwann muss es ja enden und ich wollte schließlich keinen Kontakt mehr haben. Weder am Dienstag, noch am Mittwoch, noch Freitag oder heute. 

Die Ruhe die damit einhergeht ist genauso schön, wie die Stille die uns zuhause empfängt. Willow ist mit zu Haven gegangen, wo die beiden sich fertig machen und Val ist mit zu mir. Caleb und Corey sind oben in ihren Zimmern, da sie sich noch vor dem Spiel ausruhen wollen. Das war auch eigentlich mein Plan, stattdessen aber sitzen Val und ich nun auf meinem Bett, jeweils mit einer Tasse Kaffe und einem Gesprächsthema nach dem anderen. Ich habe nicht noch einmal wegen Aspen nachgefragt, obwohl es mich nun wirklich brennend interessieren würde. Sie hatte gedacht wir wüssten, dass Aspen bereits irgendwas mit dem Gefängnis am laufen hatte, aber selbst diese Info blieb uns verborgen. Scheinbar wissen es auch nur seine ehemals engsten Freunde. 

Ich wünschte man könnte Menschen einfach im realen Leben blocken, sodass man nicht mehr an sie denkt. Sodass man nichts mehr über sie sagt oder überhaupt mit ihnen redet. 

Als es langsam später wird, fange auch ich an mich umzuziehen. Val hat es da definitiv einfacher, da sie einfach ihre kurze Shorts und das Rüschen Top anlässt. Lediglich ihre Haare frisiert sie in meinem Spiegel, während ich von der Dusche zurückkomme und mich in eine High waist Hotpan zwänge, sowie in ein rotes Top, das zu meinem Hautton und meinen dunklen Haaren passt. Lediglich die Mascara rundet das Outfit mit kleinen Ohrringen ab, ehe ich mich zurück auf mein Bett werfe und meinem Puls lausche. Einfach nur da liege bis ich mich dem Sturm stellen kann. 

"Willow hat gerade geschrieben das Heaven sich den Kopf gestoßen hat und ihre Stirn ein bisschen blutet." Grinsend schüttle ich meinen Kopf, als Val mir noch das passende Bild dazu zeigt. Es sieht nicht arg schlimm aus, nur ein wenig demoliert. Zudem lacht Heaven selbst.

Seufzend stemme ich mich wieder hoch und greife noch nach einem längeren Cadigan, da es zu nacht oftmals kälter wird, bevor Val und ich, Heaven und Willow abholen. Aus welchen Gründen auch immer haben beide bereits wieder ein Getränk in der Hand, dass sie auch gar nicht loslassen wollen, als wir die Bushaltestelle ansteuern. Da keiner von uns heute nüchtern bleiben möchte, müssen wir uns mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zufrieden geben. Später müssen wir schauen wer von den Jungs uns dann nachhause fährt.

Das Uni- und Schulgelände ist bereits mit Leben bedeckt. Überall schwenken die Farben rot und grün umher, um die beiden unterschiedlichen Teams anzufeuern und zu unterstützten. Laute Musik dringt aus den Boxen und überall sieht man Plastikbecher die, die Meute an Studenten und Familien bereits zu betrunkenen formen. 

Wenn wir schweigenWhere stories live. Discover now