4. Züge und Gegenzüge

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Eine Woche haben die Lehrer nichts geschickt und dann über Nacht alles. I love it. Na ja, dann komme ich vielleicht nicht mehr auf die Idee meine Haare zu schneiden😂

Viel Spaß beim lesen, ich hoffe ihr mögt es!

Sloan Dewayne

„Wie lange kennst du Zack schon?" Fragt Haven kritisch an Chastity gewandt, wodurch sich ihre Brauen zusammenziehen. ,,Es ist Keatons Zack." Ich verharre in meiner Position als die Worte langsam durch den Dickicht meiner Kopfschmerzen gerät. Wir haben den dritten Schultag, einen Freitag und einen späten Nachmittag und müssen noch immer in der Schule sitzen. Na ja, eigentlich warten wir nur noch auf den Beginn der Sportstunde.  

,,Zack? Zack aus Keaton und Dallas' WG?" Hake ich also ungläubig nach. ,,Ich hatte gedacht er hat eine Freundin und wollte nichts von dir?" Skeptisch legt Willow ihren Kopf schief, während sich ein besorgter Ausdruck auf ihre Züge legt. ,,Na und? Er möchte sich eben mit mir treffen." Die Stille die sich über den Tisch breit macht, bereitet mir nur noch mehr Kopfschmerzen. Das darf doch nicht ihr ernst sein! Sie hat sowieso schon einen Ruf weg und möchte sich nun auch noch an vergebene Typen ranschmeißen? "Jetzt zieht doch nicht solche Gesichter, Mädchen! Freut euch für mich, dass ich so viel Aufmerksamkeit bekomme." Sie wirft ihre Haare über ihre Schulter und grinst uns fast lieblich an. "Er ist vergeben, Chastity. Das wäre so als wenn du dich an Keaton ran machen würdest." Ihr Lächeln wird nur ein Stück breiter, als sie sich vorlehnt und meine Hand tätschelt. Sie scheint wirklich in der Rolle der 'Ich-bin-leicht-zu-haben' aufzugehen. 

"Mache dir keine Sorgen, wenn es dir darum geht. Ich würde es dir zu liebe nicht einmal bei ihm versuchen. Wir kennen ja alle seine Treue." 

Es sind die anderen beiden, die scharf die Luft einziehen, während ich regelrecht ausdruckslos sitzen bleibe und sie bloß anstarren kann. Wie kann man so verflucht Vorlaut sein? Hätte ich das jemals zu ihr gesagt? "Das tu ich mir nicht weiter an. Ich würde an deiner Stelle mal überlegen, wer dich ständig aufbaut, wenn du heulend zu uns kommst." Murmle ich verbissen. Sogleich stehe ich auf und greife nach meiner Tasche um zu gehen.

"Du möchtest gehen?" Ich nicke auf Havens besorgte Frage. ,,Dann grüß die Jungs von mir!" Erneut bringe ich bloß ein nicken zustande, ehe ich mich zügig umdrehe und gegen eine Brust stolpere. Ich weiche augenblicklich zurück, als ich das selbige Hemd wie immer von meinem Naturwissenschaftslehrer erkenne. 

,,Mister McLeod." Brumme ich kleinlaut, sobald ich in seine erbosten Augen schaue. ,,Miss Dewayne, wenn sie bereits nun gehen wollen, hoffe ich inständig das sie das Referat vorbereiten wollen." Ein Grinsen wächst auf meine, eigentlich müden, Lippen. ,,Sie können sich ihren Teil sicherlich dazu denken, wenn sie noch nicht zu viele Chemikalien eingeatmet haben. Ich wünsche ihnen noch einen angenehmen Tag." Grinsend schiebe ich mich an ihm vorbei. ,,Ach und noch was." Ich halte in meiner Bewegung inne, sobald ich mich ihm noch einmal zugewandt habe. ,,Versuchen Sie es mal mit draußen, die Luft ist herrlich klar." Mein Grinsen wird breiter, während ich in sein verwirrtes Gesicht schaue. Anschließend gehe ich wirklich durch den Mensa Eingang hinaus und werde sogleich von der drückenden Hitze erschlagen. So viel zu klarer Luft. Es ist als würde ich direkt die Sonnenstrahlen schlucken und von innen heraus verbrüht werden. Es ist quasi wie eine Glaskuppel worunter sich die Hitze staut und einen zu zerquetschen versucht. Man gewöhnt sich daran, allerdings hatte ich besonders zu Beginn als ich hier her kam große Schwierigkeiten damit.

Der Weg zum College ist schnell bestritten und damit kann ich auch endlich Chastitys Worte hinter mich lassen. Sie nimmt sich zu oft, zu viel heraus. Eigentlich hat man auch gelernt solche Fausthiebe von ihr einfach auf sich beruhen zu lassen, weil sie einfach kein Feingefühl hat, aber das geht selbst über meine Toleranz hinaus.

Wenn wir schweigenWhere stories live. Discover now