Wenn wir schweigen

61. Erkenntnis

Ich habe mir heute auf Amazon zwei neue Bücher und Zehenringe bestellt. Irgendwie fand ich Zehenringe schon immer ganz cool und bin ehrlich gespannt, sie zu testen.

Bei schönem Wetter, allerdings regnet es heute nur den ganzen Tag.

Indem Kapitel passiert zwar nicht so viel, ABER erstens ich mag es irgendwie dennoch und zweitens – wie der Titel bereits erwähnt – bringt es die Handlung mehr als gut voran, womit ich am Anfang nicht so gerechnet habe. Aber gut ...

Viel Spaß!

Sloan Dewayne

Mein Magen rebelliert bereits bei dem dritten Bissen den ich versuche runterzuschlingen. Ich weiß Aspen meinte ich sollte was essen oder es eben zumindest versuchen, aber alles stößt nur auf und verursacht weiterhin Übelkeit. Auch wenn es Chinesische Nudeln sind, die Anthony für uns alle bestellt hatte, damit keiner der Jungs kochen muss. Das würde nämlich dann keiner runter bekommen. Wir sitzen alle, wie wieder vereint, im Wohnzimmer. Die Jungs auf dem Boden oder auf den Hockern verteilt. Ich mit Willow und Heaven auf der Couch unter einer Decke gehüllt, während der Fernseher für Geräusche sorgt.

Die beiden haben versucht es sich nicht anmerken zu lassen, aber dafür war der Schock auf meine Erscheinung zu groß. Willow hat sich weggedreht um die Tränen zu verstecken und Heaven nahm mich wortlos in die Arme, was mir mehr bedeutet hat, als irgendwelche Worte. Ich danke ihnen das sie mir einfach vergeben wie ich war und ich danke ihnen, dass sie es mir nicht zum Vorwurf machen, dass ich unseren Kontakt abgeflacht habe. Sie wissen mittlerweile auch alles, genauso wie die Jungs und meine Cousins. Anthony ist der Meinung ich sollte trotz dessen, dass ich nicht glaube es zu brauchen, zu einem Therapeuten, damit es nicht irgendwelche Konsequenzen für mich geben wird. Aber darüber möchte ich nun auch noch nicht nachdenken, zumal mir der Streit von Caleb und Aspen bereits im Kopf herum irrt.

Caleb, welcher sich die Nudeln so wütend in den Mund stopft, dass er seit dem Aspen weg ist, kein Wort mehr gesagt hat. Er sitzt alleine auf dem Küchentresen und möchte mit niemanden sprechen. Selbst meine musternden Blicke ignoriert er, anders wie sein Bruder, der mich beobachtet, weil er den Streit genauso mitbekommen hat. Weil er weiß, dass ich es gehört habe. Das Aspen sich mir nicht nähern soll. Das Jackson sich mir nicht nähern soll. Das Aspen erst jetzt anfängt, sich für wehrlose Mädchen zu interessieren. Mir schießen sofort Vals Worte in den Kopf. Das er im Gefängnis war. Das sein Vater ihn da wieder rausgeholt hat.

Könnte das die Dunkelheit sein, die Aspen umgibt? Diese ... Sache, die mir keiner erzählt.

Die Übelkeit steigt weiter meine Galle auf, als ich zu Zack schaue, der mich unter lauernden Augen betrachtet. Könnte es sein das Aspen ein Mädchen ... Ich drücke Heaven die Nudelbox in die Hände, schlage die Decke weg und renne ins Badezimmer, um mehr zu würgen, als zu erbrechen. Ich habe sowieso keinen Mageninhalt mehr. Lediglich die paar Nudeln und das Wasser entkommt mir erneut, wodurch sich mein Magen schmerzhaft um die Leere verkrampft und ich stöhnend meinen Kopf auf den Brillenrand der Toilette lege. Ich habe die letzten Stunden nur geschlafen und bin dennoch so unfassbar erschöpft und müde. Ich hasse das.

Die Spülung wird betätigt, wodurch ich aufschaue und Zacks zaghaften erhobenen Mundwinkel erkenne. Er hat sich auf den Wannenrand gesetzt, während ich mich aufrichte und von ihm Wasser überreicht bekomme, um meinen Mund auszuspülen. "Du bist sehr viel stärker, als wir es alle gewesen wären, Sloan. Aber wenn du das nächste Mal glaubst dich selbst für irgendwas – für uns – zu opfern, dann werde ich dich eigenhändig umbringen." Ohne das kleine Schmunzeln auf seinen Lippen würde seine Drohung definitiv mehr Eindruck schinden. Aber ich bin froh das es da ist, da ich meine Lippen zu einem zitternden etwas ziehen kann und ihm einfach zustimme. Er schaut mich dennoch weiterhin so grüblerisch an, dass ich bezweifle das es das war.