42. Einbildungen und Wahrheiten

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Vor PS. Das Foto habe ich gemacht

Was ich hasse an der Wohnungssuche? Sie sind weg, bevor sie auf dem Markt sind und man eigentlich gute Chancen gehabt hätte.

Was ich nicht mache?

Aufgeben. Es gibt ja zum Glück noch viele Chancen und noch mehr Kontakte *reibt sich böse Pläne schmiedend die Hände*

Gut, ich bin noch nicht angezogen und muss in wenigen Minuten los, deswegen folgt die Überarbeitung später. Das wird langsam zur Gewohnheit.

Sloan Dewayne

Wir waren um vier Uhr morgens letztendlich ins Bett gegangen. Um vier Uhr morgens wo Val sich einfach neben mich legte und sofort begann mir laut in mein Ohr zu atmen. Um vier Uhr morgens wo sich Zack ergeben auf die Couch vor meinem Zimmer geworfen hat. Um vier Uhr morgens wo ich das erste Mal eingeschlafen und nach einer halben Stunde wieder aufgewacht bin. Weil ich einen Traum hatte. Weil ich einen Traum über die Wahrheit hatte. Weil ich Keaton gesehen, Aspen gespürt und meine Schreie gehört habe. Vals Schrei der in meinen Ohren hallt, als sei es ein Fluch.

Ein Gottverdammter, nicht enden wollender Fluch.

Als ich dann zum zweiten Mal aufwachte war es zumindest bereits hell, wenn auch noch zu früh für meine pochenden Kopfschmerzen. Viel zu früh. Ich kann es mir aber dennoch nicht nehmen den ersten Blick auf mein Handy zu werfen, nur um festzustellen, dass es voll von Benachrichtigungen ist.

Benachrichtigungen über meinen Instagram account. Von Anfragen bis Anfragen zu geschickten Nachrichten ist alles dabei und es dreht sich mir jetzt schon der Magen um. Das kann niemals was gutes sein. Das – Ich werfe einen Blick zu Val und wäge ab ob mein mich vernichtendes Gefühl stark genug ist, um sie bereits zu wecken.

Als aber erneut eine Nachricht aufblinkt, die weder von Dallas, noch von Keaton stammt lehne ich mich zu ihr rüber und rüttle unkontrolliert, unsanft an ihrer Schulter. Ihre Lider zucken deutlich, bis sie meine Hand wegschlägt und verzerrt ihre Augen öffnet. Als sie mich sieht, dreht sie sich wieder auf den Rücken. "Gott Sloan, wieso bist du schon wach?" Statt einer Antwort werfe ich ihr mein Handy hin und beobachte sie dabei, wie sie das Handy beobachtet.

Nur langsam scheint sie meinen Unmut zu verstehen, während ich keinen einzigen Ton von mir gebe und die Decke fester an mich presse. "Wer sind die?" Hakt sie eine Spur zu misstrauisch nach, lässt mich mein Handy entsperren und letztendlich die Frage selbst beantworten. "Mir ist heute Nacht bereits einer begegnet der mich fragte, ob ich meinen Freund mit ihn betrügen würde." Murmle ich leise. Da sie auch nicht antwortet oder mir widerspricht, tippe ich ganz stark darauf, dass es sich tatsächlich darum handelt.

Ich könnte anfangen laut aufzuheulen, ziehe aber stattdessen die Decke über meinen Kopf und rolle mich in meinem Bett zusammen. Keine Sekunde später blitzen mich zwei weitere Augen an. Sie zieht ihren Mundwinkel sanft nach oben, während sich der Kloß in meine Kehle zusammenzieht und meine Brust zusammendrückt. Das hat Keaton nicht verdient. Keaton hat mich nicht verdient. "Das sind Idioten Sloan. Dein Profil ist Privat, du musst also erst mal gar nichts befürchten. Ich lösche alles und jede Nachricht die reinkommt, löscht du dann okay?" Statt einer Antwort nicke ich einfach, spüre aber noch immer ihren brennenden Blick auf mir, während sie sich hin und wieder dem Handy widmet.

"Lief da gestern was zwischen dir und –"

"Gott, nein!" Es wäre noch schlimmer, wenn zwischen Aspen und mir was gelaufen wäre. "Ich habe ihm vor die Füße gekotzt." Gebe ich fast schon schmunzelnd von mir und platziere meinen Kopf etwas anders, wobei ich das ziehen an meinem Hals spüre. Meine Hand gleitet zu dem Pflaster, dass noch immer um meinen Hals geschlungen ist. "Das habe ich ganz vergessen." Hauche ich mühselig. Val legt das Handy beiseite und rutscht an mich heran, um ihre Arme um mich zu schlingen. "Sage mir irgendwas positives."

Wenn wir schweigenDove le storie prendono vita. Scoprilo ora