37. Falsche Auffassung mit Richtiger Interpretation

2K 154 43
                                    

Ich habe das Gefühl drei Jahre nicht geupdatet zu haben – dabei waren es bloß drei Tage. Weird.

Ich hoffe ihr hattet alle ein erholsames Wochenende. Am Sonntag habe ich Outer Banks gesuchtet und nun habe ich wieder keine Serie mehr zu schauen... wahrscheinlich auch besser so.

Soweit so gut ... hier ist das Drama Part I von .... nun, wir werden sehen.

Viel Spaß!

Sloan Dewayne

Es wirkt so unglaublich ruhig. So unglaublich still und langsam, dass ich glaube wieder auf meinem Bett zu liegen und nur meinem rauschenden Blut zu lauschen. Dass ich glaube, die Decke meines Zimmers anzustarren, während Val sich ihre blonden Haare macht und schließlich auf ihr Handy schaut, um mir zu zeigen wie Heavens Verletzung aussieht. Wie sie lächelt und wie betrunken sie bereits ist. Ich glaube ihre Lippen bewegen zu sehen, aber ich glaube auch, dass kein Ton ihre Lungen verlässt. Es ist einfach still, während ich beobachte.

Einfach beobachte.

Es ist still, während Keatons Augen mich eisig fixieren. Während der Griff um mein Gelenk immer fester wird, er mich immer weiter aus der Menge ziehen möchte, ich aber wie erstarrt bleibe. Ich bewege mich nicht, ich traue mich nicht einmal zu atmen, als ich seine Wut mit jeder Zelle meines verstummten Körpers zu spüren beginne.

Er redet auf mich ein. Er schreit mich vielleicht sogar an, aber alles geht in den tönenden Lauten des Football-Spieles unter. Nur wir scheinen in dieser Blase zu stecken, die keine Euphorie, keine Freude und keine Entspannung ausdrückt. Ich habe die Ruhe genossen und den Sturm vergessen.

Weil ich ihn vergessen wollte.

Weil ich mich nicht daran erinnern wollte, dass es ihn noch gab und noch immer gibt und das keine Entschuldigung der Welt etwas wieder gut machen würde. Das wieder gut machen würde.

Erneut beobachte ich seine Lippen die sich bewegen. Erneut sehe ich die Schüler und Studenten die von ihren Plätzen aufspringen und einen neuen Punkt feiern. Ich werde dabei unfreiwillig von einer Gruppe angestoßen, wodurch die Geräusche, das Piepsen und meine Sicht zurückkommen und mich so überfordert fühlen lassen.

Mein Kopf rauscht zu jedem Punkt, wobei ich Keaton immer nur streife und spüre wie ich meine freie Hand auf mein Gelenk platziere und versuche seine groben Finger von mir zu ziehen. Unfreiwillig verziehe ich mein Gesicht. "Komm jetzt!" Seine Worte sind wie ein Donnerschlag der mein Herz in schnelle Töne versetzt.

Wieso wirkt er gerade jetzt so unglaublich unkontrollierbar und wütend, dass ich angst vor ihm bekomme? Erneut. Das ich den Gedanken zulasse, dass er nicht sanft, nicht vorsichtig oder vernünftig mit mir umgehen könnte? Erneut. Wieso brennen sich die Tränen, bei seinem Anblick, in meine Augen wie Säure ein? Erneut.

"Ich gehe nicht mit dir, Keaton." Meine ersten Worte entkommen mir unwahrscheinlich rau, durch meine trockene Kehle. "Nicht wenn du so bist." Ich schüttle hinzufügend langsam meinen Kopf, als müsste ich mir meine Worte selbst erst eingestehen. Er zieht so ruckartig an meinem Gelenk, dass ich gegen ihn stolpere und schmerzhaft auf zische.

"Ich glaube nicht, dass du jetzt gerade in der Position bist, deine Wünsche zu äußern, Baby." Sein Gesicht ist meinem so unglaublich nah, dass seine Worte lediglich einem raunen gleichen. Einem drohenden, tiefen Raunen, dass mich übel werden lässt. "Hast du was genommen?" Brüchig stemme ich meine Hände an seine Brust, um ihn ein wenig von mir zu schieben. Er quittiert es damit, dass er seine Hand um meinen Nacken legt und mich somit bei sich hält. Erneut ein eiserner Griff aus dem ich mich nicht lösen kann, für andere aber vollkommen natürlich aussehen wird, solange man uns nicht in unsere Gesichter schaut.

Wenn wir schweigenDonde viven las historias. Descúbrelo ahora