72. Die Ewigkeit für uns

1.7K 147 46
                                    

Dieses Kapitel habe ich bereits gestern geschrieben, einfach weil ich wusste, dass es nicht einfach wird.

Hin und wieder saß ich einfach eine halbe Stunde vor meinem Computer und wusste in dem Moment gar nichts mehr, bis ich mich wieder überwinden konnte weiter zu schreiben.

Sex zu schreiben ist eine Sache, aber Emotionen mit reinzubringen und ist einfach etwas so verdammt anderes.

Ich hoffe inständig das es sich gelohnt hat und das ihr es mögt.

Sloan Dewayne [Smut]

Noch nie in meinem Leben habe ich eine so starke Verbindung gespürt. Zu einer anderen Person. Zu einer Person, die ich nicht seit geraumer Zeit kenne. Zu einer Person, dessen Augen so viel mehr erzählen, als manche Menschen es überhaupt mit Worten wagen würden. Zu einer Person die mich anschaut, als würde ich etwas sein. Etwas Großes. Etwas kostbares. Etwas auf das er aufpassen muss. Meine Fingerspitzen gleiten über seine Haut und ziehen eine heiße Spur aus Gänsehaut hinter sich her, die sich selbst auf meinen Armen ausbreitet. Ich spüre ein so großes Verlangen nach ihm, dass ich glaube zu Träumen. Zu Träumen, wenn er mein Gesicht nicht umfassen würde und ich seine Finger auf meiner Haut spüren würde. Zu Träumen, wenn er seine Finger nicht in die Schlaufe meiner Jeans schlingen und mich an sich ziehen würde. Zu Träumen, wenn er sich nicht zu mir runter beugen würde und sich sein Atem auf mir ausbreiten würde.

Zu Träumen, wenn sich seine Lippen nicht immer wieder auf meine Haut legen würden. So sanft, so zärtlich, als würde die Zeit wirklich für uns anhalten. Als hätten wir nicht nur diesen einen Moment, sondern die verdammte Ewigkeit füreinander.

Seine Küsse überdecken selbst die salzigsten Tränen mit einer bittersüßen Spur, bis ich meinen Kopf drehe und seine Lippen sich direkt vor den meinen befinden. Ich gleite mit meinen Fingern in seinen Nacken, spüre seine Finger auf meinem Rücken, die mich halten. Die mich stützen, als unsere Lippen kollidieren, tanzen. Miteinander fochten und kämpfen, um uns. Gegen den Rest der Welt.

Sein Fuß setzt sich neben mich, sein Körper schiebt mich weiter nach hinten und meiner folgt so gleichnamig, dass es sich wie eine Einheit anfühlt. Ein Zusammenspiel.

Ein Zusammenspiel als sein Arm sich um mich schlingt, als er sich über mich lehnt, als ich die Weichheit meiner Decke in meinem Rücken spüre und die Härte seines Körpers auf mir. Die schwarzen Strähnen hängen ihm willkürlich auf dem Kopf, fallen ihm in die Stirn und lassen mich durch das Haar streichen, um einfach festzustellen, dass es kein Traum ist. Realität. Er wirkt so perfekt, trotz der Schatten unter seinen Augen, trotz der Dunkelheit in seinem Herzen und die Schwere auf seinen Schulter. Er wirkt perfekt. Mit jeder Faser. Mit jedem Atemzug. Mit jedem Muttermal das seinen Körper ziert, jeder Muskel, jedes kleine und dunkle Haar das seine Wangen, seine Brust oder seine Arme verschönert.

So perfekt, als seine Finger mit einer schmerzlichen Langsamkeit erst den einen Träger meines BHs zur Seite schiebt und die Stelle, die Kuhle meines Schlüsselbeins küsst, bevor er es mit dem anderen ebenso tut. So unfassbar verfangen in jede einzelne Handlung und so verloren in diesen Moment.

Ich erwarte regelrecht, dass er seinen Blick von meinen Augen nimmt, als ich mich auf meine Ellenbogen abstütze und mir selbst den Bh von den Armen ziehe, allerdings ist keine Regung in seinen Augen zu erkennen, die ihn fort schauen lassen möchte. Das Blau liegt selbst noch so dunkel und verlangend auf mir, als er seinen Kopf senkt und den pochenden Puls meines Halses küsst. Als seine Hand meine Brust umschließt, als mein Keuchen die Stille erfüllt und ich an meiner Haut seine Muskeln spüre, die über mich gleiten. Mich reizen. Mich locken.

Feuchter und inniger küsst er sich zu meinen Brüsten, umschließt die eine und in die andere, lässt seine Zunge um meine Nippel kreisen, um schließlich kalte Luft an mich zu lassen, die auf meine erhitzte Haut trifft. Er küsst meinen Bauchnabel, wandert zu dem Hosenbund und lässt seine rauen Finger die küssende Spur nachgleitend, den Hosenknopf öffnen. Mein Atem verflüchtigt sich immer weiter, wird immer flacher und schwerer, vor allem als seine Augen sich wieder in die meine verhaken und ich die flammende Gier wahrnehme. Spüre. An meinem ganzen Körper. In jeder meiner Zellen.

Wenn wir schweigenWhere stories live. Discover now