29. Spinnennetz-Watte

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Mir ist heute aufgefallen, dass ich Heaven für eine kurze Zeit anders geschrieben habe. Zumindest war es zuvor in diesem Kapitel zu. Also wenn ihr Haven, ohne e, findet, dann ignoriert es einfach. Es soll schon Heaven heißen. Grins. 

Ich habe letzte Woche eine Amazon Bestellung abgegeben, da ich noch einen Gutschein hatte und jetzt trudelt nach und nach so jedes kleine Päckchen ein, was mir mein Tag versüßt. Egal ob es ein Van Gogh Film, Stabilo Textmarker, Bücher oder Zeichenstifte sind ... das wars dann aber auch für mich. Sparfuchs und so.

Sloan Dewayne

Sobald sich eine Hand um mein Gelenk schlingt und mich daran hindert in den Bus einzusteigen, wird mir erst bewusst, dass ich beinahe den falschen genommen hätte. Meine Gedanken sind so verstreut und so zittrig, dass ich weder einen erfassen kann, noch überhaupt darüber nachgedacht habe in welche Richtung dieser hier fährt. Dann aber ist es mir auch einfach egal, während ich über meine Schulter schaue und in die versöhnlichen Gesichter von Corey, Anthony und Heaven schaue. Es ist schön, mal keinen Vorwurf in ihren Augen zu lesen, sodass ich wieder einen Schritt Zurückmache und der Bus ohne Umschweifen seine Türen zuknallen lässt und losfährt. 

"Ich habe beschlossen mit den sanfteren Gemütern unserer Gruppe – und dir – in den Park zu gehen." erklärt Heaven mit einem leichten Lächeln, bevor sie meine Hand ergreift, unsere Finger verschränkt und mich schließlich über den Zebrastreifen zieht. Die Jungs torkeln langsam, miteinander redend, hinter uns her. Ich lasse sie machen. In vielen Belangen beneide ich ihre immer gute und fröhliche Ausstrahlung, während ich manchmal selbst ein reines Chaos unter meiner Besonnenen Art sein kann. 

Dennoch werfe ich einen Blick zurück, zum Drive-In, und erkenne wie Caleb wütend Dallas Hand auf seiner Schulter abwehrt und schließlich mit schweren Schritten wieder zurück geht. Mein Magen dreht sich augenblicklich um. Das hätte nie soweit zwischen uns ausarten dürfen. Das hätte nie soweit zwischen uns beiden explodieren können. "Hör auf so viel zu denken, Sloan." Raunt Heaven mir von der Seite zu und sticht ihren Ellenbogen sanft in meine Rippe. 

Ich atme hörbar aus. "Es gibt einige Sachen die vorgefallen sind." Meine Stimme wird leiser, sodass die Jungs nicht zuhören können, was sowieso unmöglich erscheint, da sie so in ihrem Gespräch vertieft sind. Manchmal frage ich mich wieso Caleb nicht einfach wie sein Zwilling sein kann. Dann aber, wird mir auch bewusst, dass wenn Caleb nicht so wäre, Corey diesen Posten ohne umschweifen annehmen würde. Er hält sich aus vielem heraus, bis es selbst für ihn über eine Grenze geht, Caleb mit mir überfordert ist oder er zu schlichten versucht. Dabei jedoch behält er immer Calebs Meinung ein – was schließlich auch die seine ist. 

So unterschiedlich wie sie auch sein mögen, sie denken gleich. Nur ihr handeln ist oftmals verschieden, um irgendwie einen Ausgleich zu treffen. 

"Ich weiß." Beruhigt mich Heaven direkt, wodurch ich meine Augenbraue irritiert nach oben ziehe und ihr Lächeln noch eine Spur sanfter wird. "Ich weiß, das was vorgefallen ist, nicht was. Du bist verschlossen und damit kam ich immer zurecht, nur langsam bin ich selbst etwas hilflos. Bei dir passiert gerade so viel und man bekommt dennoch nichts mit, was es schwer macht dich oder die Situation in der du steckst einzuschätzen. Caleb hat dennoch nicht das Recht dich so derart anzugehen. Versprich mir aber, wenn es dir zuviel wird, dass du zu mir kommst." Stattdessen das ich irgendwas sage, ziehe ich sie einfach in meine Arme und versuche so meine Dankbarkeit auszudrücken. 

Sie löst sich schließlich von mir und wirft hinter mich ein Blick, was mich etwas ratlos meine Stirn in Falten legen lässt, bevor Anthony an mir vorbei geht und Corey seinen Arm um meine Schulter legt. Er zieht mich an sich. Bei diesem perfiden Plan, den meine beste Freundin hier ausgeheckt hat, kann ich nicht anders als friedlich meinen Mundwinkel nach oben ziehen und den beiden vor uns auf den Rücken zu starren. 

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