13. Nachhilfe

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Ich habe meiner Cousine heute angeboten ihre Haare zu schneiden – sie wollte nicht. 

Ich hoffe ihr habt das Wetter alle in vollen Zügen genossen! Bei so viel Sonnenschein kriegt man mich erst wieder ins Haus, wenn der Mond über unseren Köpfen steht und ich von Mücken zerfressen wurde. 

Aber jetzt mal kurz zu einem ernsteren Thema: Ich freue mich wirklich über jeden Vote von euch, aber irgendwie finde ich es schade, dass gerade über all die Beteiligung so schwach ausfällt. Damit spreche ich die Kommentare an. Ich möchte euch nichts aufzwingen, aber es würde mich einfach freuen, wenn ihr Anteilnahme an den Charakteren zeigt. Oder wenn ihr mir einfach erzählt, was ihr so die Tage macht. 

Momentan ist es sowohl hier, als auch bei TB&TC ein Monolog von mir und das wäre natürlich echt super, wenn es anders wäre. Zumal es auch demotivierend ist, ständig nur Monologe zu führen. 

Nicht nur für mich, sondern auch für euch – dafür ist Wattpad immerhin da!  

Aber gut, ich hoffe ihr habt Spaß bei dem Kapitel.

Sloan Dewayne

"Sloan, warte!"

Ich halte in meiner Drehung inne und lasse meinen Blick abwartend über Aspen gleiten. "Du brauchst nicht zu gehen. Hier ist genug Platz." Skeptisch betrachte ich den sechser Tisch, wovon ein Platz belegt ist. Den er belegt hat. Er hat Recht, hier ist genug Platz, aber weder möchte ich mich selbst herausfordern, noch möchte ich den Kontakt zwischen uns beiden ausweiten. Caleb ist noch immer sauer auf mich und noch mehr Unterstellungen von ihm kann ich einfach nicht ertragen. Wenn ich nun auch noch mit Aspen irgendwie gesehen werde und er davon mitbekommen sollte, dann bin ich vollends am Arsch und unsere Beziehung zueinander wird nur noch mehr zerbrechen. "Hast du Angst, dass ich dich so nervös machen werde?" Meine Augenbrauen ziehen sich etwas zu zornig zusammen, wodurch ich sie sogleich wieder zu glätten versuche. Unter seinem amüsierten, gar spöttischen Lachen gelingt es mir nicht sonderlich. 

Ich werfe all meine bisherigen Gedanken über Board und gehe langsam wieder auf den Tisch zu, um mich auf den Platz, schräg gegenüber von ihm, hinzusetzten. Ich spüre seinen brennenden Blick auf mir liegen, schaffe es aber ruhig meine Sachen vor mir auszubreiten und letztendlich die ersten Artikel im Internet zu lesen. Ich möchte noch nicht aufstehen um mir die nötigen Bücher zu holen, ich möchte aber auch irgendwie ungerne meine Sachen hier liegen lassen. Nie habe ich Probleme damit gehabt, aber irgendwie stört mich die Sache das er hier ist. Das er die Chance hätte meine Blöcke und die kleinen Kritzeleien, sowie Nachrichten von Haven und mir zu lesen, die wir im Unterricht auf meinem Block dokumentiert haben. Es würde mich selbst stören, wenn er herausfinden würde, für welches Fach ich diese Präsentation mache. 

Missmutig beiße ich mir auf meine Lippe und versuche den Absatz bereits zum dritten Mal zu lesen, nur um dann herauszufinden, dass ich die Bedeutung dessen was da steht, noch immer nicht Begriffen habe. Meine Stirn legt sich in Falten, meine Finger klopfen auf den Tisch, meine Unruhe steigt. Ich müsste nur ganz kurz zum Naturwissenschaftsregal ... nur eine kurze Minute, vielleicht auch zwei. Ich riskiere einen Blick in seine Richtung und muss feststellen, dass er sich konzentriert die Notizen aus seinem Buch rausschreibt. Durch die veränderte Position meines Kopfes, nehme ich seine leichte Duftnote wahr, die von der Klimaanlage zu mir gebracht wird. Ich hätte mir definitiv einen anderen Sitzplatz aussuchen sollen. 

Er seufzt stöhnend und schaut schließlich auf, wodurch ich ertappt meine Lippen zusammenpresse. "Was ist los?" Ich habe mit mehr gerechnet, als ausgerechnet dieser Frage. Vielleicht ja erneut ein Lachen, dass er mich beim Starren erwischt hat. Oder irgendein arrogantes Kommentar darüber. "Nichts." Langsam schüttle ich meinen Kopf, schürze meine Lippen und schaue wieder auf den Artikel. Dieses Mal jedoch spüre ich deutlich seinen Blick auf mir liegen und die Anspannung und Unaufmerksamkeit nimmt nur weiter zu. 

Wenn wir schweigenWhere stories live. Discover now