⁻ • kapitel 2 : das flammende auge • ⁻

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Herr Maximilian starrte die Wilden Kerle mit einer Mischung aus Wut und Fassungslosigkeit an. Wie wagten sie es nur, so dreist in sein Büro einzudringen? In dem Moment, als Bübchen gerade gehen wollte, forderte Leon energisch seine Tasse zurück. Jeder von ihnen trug etwas Bedeutsames bei sich, das ihnen am Herzen lag. Maxine bemerkte zum ersten Mal, dass Markus, oder besser gesagt, der Idiot, einen Werkzeugkasten dabei hatte. Es war beinahe unvorstellbar für Herrn Maximilian. "Büb...chen!", schrie er fast schon verzweifelt, während Bübchen aus dem Raum rannte. "Und du, Maxi, wir werden heute Abend zu Hause darüber reden", drohte er seinem Sohn mit erhobenem Finger. "Was denken meine Angestellten jetzt von mir?"

"Genau deshalb sind wir hier. Und wir werden uns mit Sicherheit einigen", erklärte Maxines Zwilling selbstbewusst, während die gesamte Mannschaft zum Schreibtisch eilte. Leon nahm Platz auf dem Stuhl, Marlon setzte sich auf den Tisch, Markus lehnte sich daran an, und der Rest der Truppe stellte sich hinter ihnen auf. "Herr Maximilian", begann die Rothaarige sanft und bat ihn, ebenfalls Platz zu nehmen, was er schließlich tat. Für einen Moment herrschte Stille, bevor Herr Maximilian sagte: "Also gut. Ihr habt genau drei Minuten. Keinen Augenblick länger. Die Zeit läuft jetzt."

"Und sie läuft für uns, Herr Maximilian. Wir spielen in der Dimension 8. In fünf Tagen schießen wir den SV 1906 direkt auf den Mond. Und dann, acht Tage später, wissen Sie, wer in den Teufelstopf kommt?", fragte Leon mit großer Überzeugung, doch Herr Maximilian schien nicht richtig zuzuhören. "Nein, aber das waren jetzt schon... 45 Sekunden", erwiderte er ungeduldig.

"Die Nationalmannschaft. Bingo! Das bedeutet volles Haus. Tausend Gäste á fünf Euro Eintritt, 2.000 Würste, 3.000 Apfelsäfte...", fuhr Leon fort, geschickt seine Argumente präsentierend. Herr Maximilian unterbrach ihn skeptisch: "Aha. Und wieso braucht ihr dann mein Geld, hm?"

"Wir müssen das Stadion umbauen. Aber das kostet nur 5.000 Euro, und... wir haben Sicherheiten dafür. Jungs!" sagte Leon und legte gemeinsam mit den anderen ihre kostbaren Gegenstände auf den Tisch. "Sicherheiten für einen sicheren Deal. Na, was sagen Sie jetzt?" provozierte die Rothaarige.

"Euer Deal... nun ja... stinkt! Wer gibt mir mein Geld zurück, wenn ihr am Samstag verliert?" stellte Herr Maximilian die Gegenfrage und erhob sich aus seinem Stuhl. "Ihr habt noch genau dreißig Sekunden."

"In diesen dreißig Sekunden sollten Sie darüber nachdenken, was Ihre Angestellten von Ihnen denken würden. Wenn ich ihnen erzähle, dass Ihr Sohn Maxi zwei Wohnzimmerfenster eingeschossen hat und einen Globus direkt vor Ihrem Kopf, ohne auch nur einen Tag Hausarrest dafür zu bekommen", entgegnete Leon gelassen. Der Direktor richtete seine Krawatte, während Leon seine Füße lässig auf den Tisch legte.

"Herr Maximilian, die drei Minuten sind abgelaufen", sagte Max mit einem breiten Grinsen im Gesicht. "Das würdet ihr tun? Maximilian... Ich bin dein Vater. Und du... bist mein Sohn", sagte Herr Maximilian mit einem Räuspern und setzte sich wieder. "Also gut", räusperte er sich erneut, bevor er fortfuhr: "Ihr bekommt das Geld. Aber nur unter einer Bedingung. Wenn ihr am Samstag verliert, gehört der Teufelstopf mir. Und ihr tretet freiwillig einem Bastelverein für Weihnachtsschmuck bei... Und die Wilden Kerle... gibt es nicht mehr."

"Okay, dieses Risiko gehe ich ein", erwiderte Leon mit Entschlossenheit. "Aber wenn wir gewinnen, wirst du zum Wilden Kerl und kommst zu jedem unserer Spiele", fügte Maxi hinzu, und es war immer noch ungewohnt für die Rothaarige, ihn sprechen zu hören.

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Jubelnd und voller ausgelassener Freude rannte die Mannschaft mit strahlenden Gesichtern aus der Bank. Jeder Schritt war erfüllt von der Energie ihres Erfolgs und dem Gefühl des Triumphes. "Alles ist gut!", rief Leon enthusiastisch, seine Stimme mit Stolz erfüllt. Die Worte hallten durch die Luft und wurden von der Mannschaft mit Begeisterung aufgenommen.

LE VIOLON || ᵈⁱᵉ ʷⁱˡᵈᵉⁿ ᵏᵉʳˡᵉWhere stories live. Discover now