kapitel 47 : theorien sind echt

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Markus' Blick verfolgte jeden Zentimeter, den Maxis Blick zurücklegte, bis er schließlich das Mädchen mit den kurzen, goldenen Kringellocken bemerkte, das regelrecht auf dem schmalen Balken thronend saß. Ihre Haare glänzten im gedämpften Licht wie kostbare Goldfäden, und Markus konnte nicht anders, als ihre Anmut zu bewundern. Die Blondine, die auf dem Balken schwebte, wirkte wie eine lebende Skulptur, die in ihrer Einzigartigkeit unwiderstehlich war. Er dachte, sie sähe aus wie eine Muse aus einem längst vergangenen Jahrhundert. Sein anfänglicher Gedanke, sie sei zu aufgedonnert, verblasste schnell vor der schieren Eleganz, die sie ausstrahlte.

Jedoch hielt sein Blick nicht lange, denn die abrupte Unterbrechung der Musik zog seine Aufmerksamkeit zurück zu dem Fremden, wo Vanessa sich gerade umdrehte, um der plötzlichen Störung auf den Grund zu gehen. Ein Mann, der sich selbstbewusst und vielleicht sogar ein wenig überheblich gab, war wie aus dem Nichts aufgetaucht und stellte sich vor. "Hallo, ich bin Darkside", verkündete er und präsentierte seine Begleiter, die wie Schatten aus der Dunkelheit hervortraten. Zwei Jungen, in etwa Nervs Alter, gesellten sich zu ihm. Das Mädchen mit den blonden Engelslocken schwebte von ihrem Platz und stellte sich vor, "Ich bin Blossom. Maxi, warum bist du hier?"

Markus fragte sich, wie sie die Namen der Anwesenden kannten, doch bevor er darüber nachdenken konnte, wurde seine Aufmerksamkeit erneut abgelenkt. Ein schepperndes Geräusch durchbrach die Stille, und ein weiteres Mädchen tauchte auf. Sie glitt geschmeidig an einer Leiter hinunter, ihre pechschwarzen Haare schienen mit einem leichten Glanz versehen und ein Kratzer zierte ihre Stirn, als hätte sie sich kurz zuvor den Kopf gestoßen. "Das ist auch unsere Frage", antwortete jemand und stellte sich vor, "Wir sind Terry und Marry."

Zwei Mädchen, die wie Zwillinge aussahen, saßen auf einem Sessel und wandten sich den Neuankömmlingen zu. "Und das hier ist Düsentrieb!" Der Name und das tiefschwarze Haar brachten Markus für einen Moment zum Schmunzeln. Hatte sich diese eigenartige Truppe etwa Vampirdecknamen gegeben? Oder waren ihre Eltern einfach ein bisschen verrückt?

"Und jetzt würde ich euch eigentlich unsere begnadete Tänzerin vorstellen - Dance... Aber manchmal vergisst sie einfach Termine, wenn sie von einem fesselnden Buch gefesselt ist", bemerkte Darkside mit einem Augenzwinkern. Sofort schoss Markus der Gedanke an das rothaarige Mädchen durch den Kopf, das er bereits seit zehn schier endlosen Monaten nicht mehr gesehen hatte. Verwirrung und Unglaube durchzuckten seine Gedanken. Was zum Teufel ging hier vor sich? Dieser Abend kam ihm vor wie eine absurde und unwirkliche Freakshow.

Die drei Mädchen bewegten sich elegant und nahezu schwerelos auf die Gruppe zu. Ihre Schritte waren beinahe unhörbar, und ihre Präsenz verlieh dem Raum eine fast mystische Atmosphäre. Doch bevor sie den Kreis der Anwesenden vollständig erreichten, erfolgte der Eingriff von Raban und Joschka. "Halt!" verkündete Raban mit fester Stimme, während Joschka die im Dämmerlicht glänzenden Kanonen auf die ungewöhnlichen Besucher richtete. Das metallische Klicken der Waffen durchzog die Luft.

Hyde, einer der jüngeren, stellte sich unerschrocken der bedrohlichen Situation. Seine Augen funkelten herausfordernd, und er sprach mit einer Mischung aus Selbstsicherheit und Unsicherheit: "Meint ihr so?" Seine Worte schwebten in der Luft, und die Spannung war greifbar.

Jeckyl fügte mit einem Hauch von Ironie hinzu: "Oder so?" In einer albernen Pose verharrte er unbeweglich, was die angespannte Atmosphäre für einen Augenblick durch eine Spur von Belustigung auflockerte. Doch Raban und Joschka hielten ihre Position unerschütterlich bei.

LE VIOLON || ᵈⁱᵉ ʷⁱˡᵈᵉⁿ ᵏᵉʳˡᵉWhere stories live. Discover now