kapitel 64 : leben als tänzerin

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Im Inneren der Eisdiele hatten die Gemüter der Gäste nach dem turbulenten Vorfall draußen bereits wieder ihre Gespräche gefunden. Die aufgeregten Flüstertöne und neugierigen Blicke der Anwesenden begleiteten Maxine auf ihrem Weg. Doch sie ließ sich von der Aufmerksamkeit nicht aus der Ruhe bringen.

Mit einer geradezu majestätischen Gelassenheit trat sie ein und führte ihre Aufgabe fort. Maxine sammelte die letzten zersplitterten Überbleibsel mit einer Anmut, die beinahe wie eine rituelle Handlung wirkte. Das Klirren der Scherben, als sie im Abfalleimer landeten, schien das Geräusch der Versöhnung mit der unerwarteten Herausforderung zu sein.

Schließlich wandte sie sich langsam ab, nahm ihre Schürze ab und legte sie auf einen freien Stuhl. Ihr Blick schweifte ruhig über die Anwesenden, und ein stiller, aber stolzer Ausdruck lag in ihren Augen, als sie ihre Worte sprach: "Ich mach mich mal sauber, bevor ich weiterarbeite."

Die Art und Weise, wie sie sprach, war von einem tiefen Sinn für Selbstachtung und Entschlossenheit durchdrungen. Ihre Kollegen und die neugierigen Gäste, die sie bereits bewunderten, sahen ihr gebannt zu. Maxines Schritte in Richtung des Waschbeckens waren von einer unwiderstehlichen Würde und Anmut begleitet.

Das Wasser, das über ihre Hände strömte, während sie ihr Gesicht reinigte, schien nicht nur die Spuren des unglücklichen Vorfalls wegzuspülen, sondern auch eine Metapher für ihre Fähigkeit zur inneren Reinigung und Regeneration zu sein. In diesem Augenblick, in dem sie die Widrigkeiten des Lebens mit solcher Grazie meisterte, wurde Maxine zu einer Inspirationsquelle für alle, die Zeuge dieses beeindruckenden Moments der inneren Stärke wurden.

~~~

Maxine stand alleine im Waschraum der Eisdiele, ihr T-Shirt hatte dem Milchshake bereits Tribut gezollt und war in einem desolaten Zustand. Sie bemühte sich, Stück für Stück den klebrigen, weißlichen Schleier aus ihrem Haar zu entfernen, während der Raum von einem schummrigen Licht durchzogen war. Es fühlte sich fast so an, als würde sie in einem kleinen, eigenen Universum existieren, in dem nur sie und das Plätschern des Wassers gegen den Waschbeckenrand zählten.

Während sie konzentriert und entschlossen an ihrer Haarrettung arbeitete, bemerkte sie plötzlich, dass sie beobachtet wurde. Sie schaute auf und traf den Blick einer faszinierenden Gestalt im Spiegel. Dort stand Markus, mit einem verschmitzten Grinsen auf den Lippen, und seine rebellischen blonden Haare tanzten wild um seinen Kopf herum. Maxine hatte nicht erwartet, dass ausgerechnet er in diesem Moment auftauchen würde.

Der Raum wurde gefüllt von einer seltsamen Spannung. Bevor sie auch nur einen Laut des Erstaunens von sich geben konnte, schritt Markus mit einem verschmitzten Funkeln in den Augen auf sie zu. Seine Hand streckte sich aus und berührte ihre Schulter sanft, bevor sie sich in ihrem Haar vergrub, um die verbliebenen Spuren des Milchshakes zu beseitigen. Die zarte Berührung ließ einen wohligen Schauer über ihren Rücken laufen, und Maxine war so überrascht von dieser unerwarteten Nähe, dass sie fast erschreckte.

"Markus, was zum Teufel...?", flüsterte sie, während ihre Wangen sich vor Verlegenheit zart röteten. Die Wärme seiner Handfläche auf ihrer Haut ließ ihr Herz schneller schlagen, und ein Kribbeln erfüllte ihren gesamten Körper. Sie konnte nicht anders, als die aufkommenden Gefühle zu verdrängen und ihre Nervosität zu überspielen.

"Ich wollte nur sicherstellen, dass du dich von dem klebrigen Zeug befreist", erklärte er mit einem breiten Grinsen und einem Hauch von Unschuld in seiner Stimme. Seine Worte waren so sanft, dass sie fast wie eine Melodie klangen.

"Sag das vorher, bevor du mir so nahe kommst!", flüsterte sie, bemüht, ihre Emotionen im Zaum zu halten. Sie trat einen Schritt zur Seite, um etwas Abstand zwischen sich und Markus zu schaffen, obwohl ihr Inneres sich nach seiner Nähe sehnte.

LE VIOLON || ᵈⁱᵉ ʷⁱˡᵈᵉⁿ ᵏᵉʳˡᵉМесто, где живут истории. Откройте их для себя