kapitel 53 : schon öfters gehört

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Maxines Herz hämmerte in ihrer Brust, schlug gefühlt hundert Mal schneller, als es eigentlich sollte. Der Kuss mit Markus, dieser eine magische Moment, hatte ihr Leben in einem Augenblick verändert. Dreimal hatten sich ihre Lippen getroffen, und jedes Mal war es, als ob die Zeit stillgestanden hätte. Ein Flimmern aus Aufregung und Leidenschaft durchzog ihre gesamte Existenz, und sie konnte es immer noch kaum fassen. Ein paar Jahre zuvor hätte sie niemals gedacht, dass solche Gefühle überhaupt möglich waren.

Die Aufregung, die sie durchströmte, war von einer Intensität, die sie noch nie zuvor erlebt hatte. Doch inmitten dieser stürmischen Emotionen überkam sie auch eine Welle der Traurigkeit. Es war vorbei. Die Kerle waren jetzt draußen, sicher vor dem, was auch immer sie bedroht hatte. Doch in diesem Moment wurde ihr klar, dass sie sie nie wiedersehen würde.

Sie würde nie wieder mit ihnen lachen können, nie wieder die Freude in ihren Augen sehen, wenn sie sich neckten. Maxine würde nie wieder die lauten Ansprachen hören, die sie so sehr liebte. Ihr älterer Bruder, ihr bester Freund - sie würden nie wieder vor ihr stehen. Sie würde nie wieder mit ihnen Fußball spielen, nie wieder das Rauschen des Rasens und das Rufen der Fans erleben. Das Leben schien in diesem Moment so leer und sinnlos, denn ohne sie war es kein Leben.

Maxine würde sie auf schmerzhafte Weise vermissen. Sie würde alles vermissen, von den neckischen Sticheleien gegen Raban und Joschka bis zu den tiefgründigen Gesprächen mit Juli, die niemanden so beruhigen konnten wie er. Maxine würde die Stunden vermissen, in denen sie Vanessa ihre innersten Gedanken anvertraute, die sie niemandem sonst preisgeben konnte. Und natürlich hatte sie Klette schon längst wie eine kleine Schwester akzeptiert, genauso wie Nerv wie einen kleinen Bruder. Aber vor allem würde sie Markus vermissen.

Wie sollte sie nur ohne ihn leben? Die Antwort war so klar wie schmerzhaft – sie konnte nicht ohne ihn leben. Es fühlte sich an, als würde ein Stück ihres Herzens fehlen, als wäre ein Teil ihrer Seele fortgerissen. Die Gedanken daran schnürten ihr die Kehle zu und tränkten ihre Augen mit unendlicher Sehnsucht. Ohne Markus war das Leben für Maxine unvollständig, und sie wusste, dass sie für immer die Lücke in ihrem Herzen spüren würde.

Selbst wenn es Maxine bisweilen fast in den Wahnsinn trieb, verstand sie, dass sie niemals ein normales Leben führen könnte, ohne Markus' neckende und herausfordernde Art. Dieser Torwart war nicht einfach nur Weggefährte - er war ein untrennbarer Teil ihrer Existenz geworden, ihre Vertrauter, der sie nicht mehr missen wollte. In ihren Herzen waren sie viel mehr als nur eine Mannschaft und er war mehr als ein Freund - sie waren ihre Familie. Wie sollte man jemals ohne die Menschen, die man als Familie empfand, weiterleben?

Ihre verzweifelten Rufe durch die Dunkelheit hallten wider: "Nerv! Klette! Wir sind hier! Wir haben den Ausgang gefunden?" Doch für einen kurzen Moment schienen ihre Worte ohne Echo zu verhallen.

"Maxi? Sind sie nicht bei euch?", fragte sie mit einer Spur von Panik in der Stimme. Irgendwo hier, in dieser finsteren Umgebung, waren Klette und Nerv alleine und ohne Schutz vor den bedrohlichen Vampiren.

Ein markerschütternder Schrei, kurz darauf gefolgt von einem wütenden Brüllen, zerrte an Maxines Nerven. "Warte! Ich komme!", schrie Nerv, während sein Bruder ungestüm antwortete: "Nein! Du kannst ihm nicht helfen!"

Der Steinmann, der in ihrer Nähe war, versuchte Maxi zurückzuhalten. "Lass mich, Nerv!", zischte Maxi entschlossen. Maxine antwortete sofort: "Beruhig dich, Maxi! Ich werde sie finden!"

Maxine konnte nicht einfach kopflos ins Licht stürzen; sie musste vorsichtig den Gang entlang sprinten, in dem sie sich versteckte. Immer wieder schrie sie nach den beiden Jungen, doch bald kam keine Antwort mehr. Ihr Herz hämmerte vor Angst, und Maxine rannte noch schneller. Schließlich waren Nerv und Klette noch Kinder – und sie sollten auf keinen Fall an diesem gefährlichen Ort bleiben.

LE VIOLON || ᵈⁱᵉ ʷⁱˡᵈᵉⁿ ᵏᵉʳˡᵉWhere stories live. Discover now