kapitel 74 : erbärmliche schissbuchsen sind

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Maxine erhob sich mit einem Anflug von Anmut von der weichen Bettkante und löste sich behutsam aus der liebevollen Umarmung von Markus. In ihren Augen glomm ein Hauch sehnsüchtiger Leidenschaft, als sie sich dem Kleiderschrank zuwandte. In diesem magischen Moment schienen die unsichtbaren Bande zwischen ihnen, enger und bedeutungsvoller als je zuvor, während die unausgesprochenen Fragen in ihrem Herzen nach einer tiefgründigen Offenbarung schrien.

Ihre Stimme, ein Samtflüstern, zart und dennoch erfüllt von einer alles durchdringenden Sehnsucht, hauchte die Worte hervor: "Warum, Markus? Warum hast du nicht damals, als ich dir per SMS den Schlusspunkt setzte, tiefer gegraben? Warum fehlte dir der Mut, mich aufzusuchen, um die Wahrheit hinter meinen Worten zu ergründen? Warum hast du meinen Schritten nicht folgen können, um das Dunkle in meinem Herzen zu erhellen? Warum konntest du nicht sehen, dass jeder meiner Schritte, jedes meiner Worte, eine tiefere Bedeutung barg? Warum hast du dich einfach auf Leons Seite geschlagen und geglaubt, ich würde euch verraten?" Ihr Blick durchbohrte Markus, während sie auf seine Antwort wartete, ein Blick, so tief und intensiv wie der Ozean bei Mondschein, und er verschwand fast in der Flut ihrer Gefühle.

Maxine stand vor dem geöffneten Kleiderschrank, und ihre Augen durchkämmten jeden einzelnen Kleidungsstück, als würden sie in den vielfältigen Farben und Materialien nach einer Art von Offenbarung suchen. Die Farben tanzten vor ihren Augen, und die Stoffe fühlten sich an, als könnten sie ihr Geheimnisse erzählen. In diesem Moment schien Maxine eine zerbrechliche Mischung aus Verletzlichkeit und brennendem Verlangen zu verkörpern, die in ihrem Inneren brodelte wie ein stürmischer Ozean. Die Luft im Raum war elektrisch aufgeladen, und sie schien von den unausgesprochenen Emotionen zwischen ihnen erfüllt zu sein. Es war, als ob Maxine darauf wartete, dass Markus mit seinen Worten und Blicken ihr Herz durchdrang, um die Wahrheit, die sich in den Tiefen ihrer Gedanken und Gefühle verbarg, zu erkennen.

Markus konnte nicht anders, als gebannt auf Maxine zu starren, wie sie vor dem Kleiderschrank stand. Er fühlte die Intensität ihrer Worte und den verzweifelten Ruf nach Verständnis in ihrem Blick. Sein Herzschlag beschleunigte sich, als er versuchte, ihre verborgenen Sehnsüchte und Sorgen zu entwirren, um darauf eine Antwort zu finden. Doch bevor er überhaupt den Versuch wagen konnte, sie in Worte zu fassen, durchbrach sie die Stille mit einer Mischung aus Entschlossenheit und Unsicherheit. "Ach, vergiss es," sagte sie leise, "egal, was du jetzt sagst, wird eine gute Erklärung sein..." Maxines Blick ruhte für einen flüchtigen Moment auf Markus' Gesicht, während sie erneut zärtlich auf ihre Unterlippe biss. Doch dann, als ob sie in ihrer Seele nach noch mehr suchte, verließ sie leise den Raum und trat in den Flur. Ihre Gedanken wirbelten weiter, und sie spürte, dass diese Antwort, so schön und aufrichtig sie auch gewesen war, nicht genug war, um die Leere in ihr zu füllen.

Die schimmernden Klänge von Maxines Schritten hallten melodisch und sanft durch den langen, von Erinnerungen geprägten Flur, als sie unbeirrt ihren Pfad verfolgte. Jeder Schritt schien ein Echo der Vergangenheit zu sein, das in ihrem Inneren widerhallte. In einem plötzlichen, schicksalhaften Augenblick, als sie um die Ecke bog, trafen sich ihre Augen mit denen ihres Bruders Leon. Das Mosaik aus Emotionen in Maxines Augen wurde in seinen Blick gespiegelt, und seine Miene spiegelte die pure Überraschung wider.

Inmitten dieser rückhaltlosen Begegnung durchbohrte Leon die Stille mit seiner besorgten, sanften Stimme, die von einem Hauch von Verzweiflung getragen wurde. "Max, was bedrückt dich so?"

Die Worte, die Maxine so lange zurückgehalten hatte, brachen endlich aus ihr hervor, als ein Strudel aus Gedanken und Gefühlen ihre Gedankenflut ergriff. "Leon, ich... es ist nichts... Aber ich frage mich, ob wir jemals in der Lage sein werden, die Scherben dessen wieder zusammenzufügen, was du angerichtet hast." Ihre Worte waren von einer tiefen Traurigkeit, einem schwelenden Zorn und einer Prise Hoffnung getränkt, die in dieser zerreißenden Frage mitschwang, während sie sich in Leons Augen verlor.

LE VIOLON || ᵈⁱᵉ ʷⁱˡᵈᵉⁿ ᵏᵉʳˡᵉWo Geschichten leben. Entdecke jetzt