kapirel 55 : diese beiden schelme

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"Raaahhh!" Ein markerschütterndes Geräusch durchdrang die Luft und sandte Schauer über Klettes und Maxines Haut. Die beiden wichen erschrocken zurück, als ob die Dunkelheit selbst lebendig geworden wäre. Ihre Herzen hämmerten wild, und das unheilvolle Geräusch zerschnitt die Stille.

Und dann traten sie hervor, die beiden Obernervensägen höchstpersönlich. Na großartig, genau das hatte den beiden noch gefehlt. All ihre Bemühungen, nicht erwischt zu werden, schienen in diesem Moment sinnlos. "Oh mein Gott! Ihr seid es," entfuhr es Klette, ihre Augen weit aufgerissen, und Jeckyl antwortete mit einer düsteren Entschlossenheit in seiner Stimme: "Ja, und du weißt, was wir wollen." Hyde fauchte bedrohlich, und Klette versuchte, die Lage mit einem verzweifelten Witz zu entschärfen: "Halt! Einen Moment! Verdammt, ich bin ein Junge. Soll ich's euch beweisen? Ich pinkel im Stehen! Und ich warne euch. Ja! Nerv wird mich rächen!"

"Ach komm. Die beiden Taugenichtse kriegen eh nichts auf die Reihe. Und selbst Vanessa kann das", kommentierte Maxine mit einem Hauch von Überlegenheit, und Klette wollte wissen: "Kannst du das auch?" Maxine antwortete ohne zu zögern: "Ich hab's noch nie ausprobiert und werde es auch nicht. Tut mir leid!" Die beiden kleinen Vampire sahen ratlos aus, als sie die Erklärung hörten.

"Klette?" Maxine wandte sich wieder dem kleinem Mädchen zu. "Ja." "Perfektes Timing, um jetzt wegzulaufen", befahl Maxine. In Windeseile drehten die beiden sich um und rannten los. Es schien fast so, als müssten die beiden die Stufen hinunterrennen, die die beiden gerade erst erklommen hatten. Maxine, die Sport liebte - Ballett und Fußball -, stellte fest, dass dies definitiv zu viel Sport für sie war. Ihr Herz raste, und sie kämpfte mit jedem Atemzug.

Die beiden Schauergespenster folgten ihnen auf dem Fuß, und ihr einziges Ziel war es, sie von Darksides Sarg wegzulocken. "Pack sie dir, Jecky!", rief Hyde mit einem diabolischen Grinsen, und Maxine antwortete zornig: "Ich pack euch gleich, ihr Deppen! Klette?" "Ja?" "Mach einen Aufstand. Jetzt!"

Klette stolperte theatralisch und ließ sich auf den Boden fallen. "Ahh, halt! Es reicht! Hört sofort auf!", schrie sie, und dann stand sie plötzlich wieder auf. Maxine lehnte sich entspannt an einen Tisch und beobachtete das Schauspiel, das sich vor ihnen entfaltete. Sie spürte, wie der Humor in der Dunkelheit aufkeimte, und dass, selbst inmitten des Chaos und der Bedrohung, die beiden ihren Mut und ihren Sinn für Komik nicht verloren hatten.

"Ihr könnt mich doch nicht jagen oder erlegen! Seh ich etwa aus wie ein Wildschwein!", zischte Klette aufgebracht, ihre Augen flammten wie die einer Löwin in der Verteidigung ihrer Jungen, und ihre Stimme bebte vor Leidenschaft, als sie hinzufügte: "Ihr müsst mich erobern, umwerben, verzaubern! Lasst eure Herzen sprechen und nicht eure Jagdinstinkte!" Maxine konnte spüren, wie die Hitze in ihren eigenen Wangen aufstieg, während sie Klette bewunderte.

Die Situation überforderte sie fast vor Lachen, vor allem, als sie die verblüfften Gesichter der beiden Jungs sah, die Klettes Worte kaum fassen konnten. Klette ließ sich nicht von ihrem improvisierten Monolog abbringen und fuhr fort: "Das gibt es doch nicht! Jetzt pflückt mir ein paar Blumen, schreibt mir ein Gedicht, bringt mir ein Ständchen, als Zeichen eurer Zuneigung!" Sie schüttelte dabei ihre wilden Locken, die in der Dunkelheit glänzten.

"Nein!", entgegnete Hyde entschlossen, und Jeckyl schloss sich mit einem fast verzweifelten "Bitte nicht!" an. Doch Klette war unbeirrbar.

"Oh doch! Und deshalb lasst ihr mich jetzt in Ruhe und gebt mir die Aufmerksamkeit, die ich verdiene! Da höre ich immer wieder, dass Vampire sexy sind", bemerkte Klette mit einem anzüglichen Lächeln. Mit diesem Satz hatte sie Maxine endgültig erwischt. Maxine konnte einfach nicht mehr an sich halten und brach in ein schallendes, herzliches Lachen aus, das die Dunkelheit erleuchtete.

LE VIOLON || ᵈⁱᵉ ʷⁱˡᵈᵉⁿ ᵏᵉʳˡᵉWhere stories live. Discover now