- • kapitel 21 : wir haben hunger • -

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Die Schüler schlichen sich behutsam auf den Dachboden, jeder von ihnen hatte sich rasch in trockene Kleidung geworfen, darunter auch Dimitri, der nun nur noch seine nassen Haare in einem unordentlichen Dutt gebändigt hatte.

Maxine hatte Joclyn und Valerie geweckt und ihnen von der spontanen Party erzählt, und die beiden Mädchen waren sofort Feuer und Flamme für das Vorhaben.

Plötzlich drang eine gedämpfte Stimme aus einer alten Truhe: "Hallo, Hilfe!" Lilli und Maxine eilten sofort zu der Kiste und öffneten sie. "Weiche von mir, du Phantom!", rief Mademoiselle Bertoux herausfordernd.

Lilli beugte sich besorgt zu ihr hinunter und versuchte, sie zu beruhigen: "Mademoiselle, wir sind doch nur wir." Maxine schüttelte den Kopf, während sie die Szene beobachtete, und ein amüsiertes Lächeln spielte um ihre Lippen. "Unsere Lehrer haben wirklich alle einen an der Klatsche."

"Ah, meine kleinen Vögelchen seid ihr", hauchte Mademoiselle Bertoux, erleichtert darüber, dass es nur die Schüler waren. Sie halfen ihr aus der Kiste, und ihre zerzausten Haare und verwirrten Worte verliehen ihr einen fast komischen Anblick. "Oh, quelle horreur! Oh... OH! Was macht ihr eigentlich hier?", fragte sie mit einer Mischung aus Neugier und Verwirrung in ihrer Stimme.

Maxine reagierte prompt und log ohne zu zögern: "Äh, wir... Wir wollten nur nachschauen, ob es Ihnen gut geht." Ihr Gesichtsausdruck war unschuldig, als sie die Ausrede vorbrachte.

Plötzlich wurde der Dachboden erleuchtet, und Frau Mägerlein rief erschrocken: "Was ist das für ein Krach?" Ihre Augen richteten sich sofort auf Mademoiselle Bertoux. "Oh, Mademoiselle Bertoux!", fügte sie empört hinzu.

Die Lehrerin versuchte sich herauszureden: "Ich dachte, de..." Doch Frau Mägerlein unterbrach sie scharf: "Was dachten Sie?" Mademoiselle Bertoux winkte ab und stieg aus der Truhe, ihre Worte brachen ab. Ein Schatten der Verlegenheit lag auf ihrem Gesicht.

"Oh, haben Sie ihr etwa ein Schlossgespenst?", mischte sich nun Mister Hugh Gordon, einer der Lehrer der Jungs, ein. Überrascht sah Mademoiselle Bertoux ihn an. "Ich?", entgegnete sie mit betonter Unschuld. "Wo denken Sie hin?" Frau Mägerlein sprang ihr sofort zur Seite: "At home in England hat jeder, der etwas auf sich hält, ein Schlossgespenst." Mister Gordon konterte mit einem schelmischen Lächeln: "Ja, gottlob sind wir nicht in England!" Die Worte brachten die Anwesenden zum Schmunzeln.

Dann wandte sich Frau Mägerlein den Schülerinnen zu und wies sie energisch an: "Also, husch-husch, meine Damen, ab ins Bett!" Die Schüler verabschiedeten sich von Mademoiselle Bertoux und verließen leise den Dachboden.

Während sie den Weg zu ihren Zimmern zurücklegten, waren ihre Stimmen erfüllt von aufgeregtem Flüstern. Die Vorfreude auf die bevorstehende Party durchdrang die Luft, und ihre Herzen schlugen schneller vor Aufregung. Sie konnten es kaum erwarten, die Nacht mit Freunden und Spaß zu füllen und weitere unvergessliche Abenteuer zu erleben.

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"Achtung, meine Damen, et musique!" rief Mademoiselle Bertoux mit energischer Stimme und einer aufblühenden Leidenschaft, die in jedem ihrer Worte mitschwang. Endlich war die langweiligste Probe vorbei, und die Schülerinnen waren voller Erleichterung. Maxine saß konzentriert an ihrer Geige und ließ die Töne mit Hingabe erklingen, während die anderen Damen den traditionellen Tanz mit Anmut und Eleganz aufführten.

"Und lächeln, meine Damen! Zeigen Sie die Beißerchen, mmh? Die Beißerchen zeigen. Die Beißerchen zeigen!" animierte Mademoiselle Bertoux, ihre Stimme voller Lebensfreude und einem Hauch von Verspieltheit. Sie wollte nicht nur die Schritte und Melodien perfektionieren, sondern auch das Strahlen in den Gesichtern ihrer Schülerinnen sehen.

LE VIOLON || ᵈⁱᵉ ʷⁱˡᵈᵉⁿ ᵏᵉʳˡᵉWhere stories live. Discover now