• kapitel 35 : verdammt idiotischen brüder •

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Durch ein ohrenbetäubendes Geschrei wurde Maxine aus ihrem tiefen Schlaf gerissen, und sie fühlte, wie ihre Herzschläge wild gegen ihre Brust hämmerten. Das Geräusch zerriss die Stille des Morgens und schien in ihren Träumen nachzuhallen, als würde es sie in die Realität zurückzerren. In diesem Augenblick schien es, als könnte sie jeden Moment aus ihrer Hängematte geschleudert werden, wenn sie nicht mit aller Kraft darin verharrte - aber sie realisierte, dass sie sich gar nicht in ihrer gewohnten Hängematte befand.

Ihre Gedanken waren vernebelt, und die Erinnerungen an den vergangenen Abend erschienen ihr wie ein undurchdringlicher Nebel. Da waren die Schreie, die Tränen, doch es war etwas anderes, das ihr am deutlichsten in Erinnerung geblieben war - das besorgte Gesicht von Markus. Seine Augen hatten vor Angst geleuchtet, als er sie fest in seine Arme geschlossen hatte, als wäre er fest entschlossen, sie vor den Schatten der Nacht zu beschützen.

Maxine zwang sich dazu, aufrecht zu sitzen, und sie spürte, wie ihr Körper schmerzte, als ob er sich gegen die drückende Dunkelheit der Vergangenheit auflehnte. Mit den Fingerspitzen rieb sie sich die Augen, als würde sie versuchen, die düsteren Schatten der Erinnerungen zu vertreiben. Doch sie blieben hartnäckig und ließen sie nicht los.

Die Stille des Raumes um sie herum wurde nur von ihrem schweren Atem durchbrochen, und sie fühlte, wie die Echo der Schreie noch in ihren Ohren nachhallte. Der Raum selbst lag im Dunkel, nur das sanfte Licht der Morgensonne, das durch die „Fenster" drang, tauchte die Umgebung in ein mystisches Licht.

Ihr Blick glitt durch den Raum, und da, auf dem Stuhl neben dem provisorischem Bett aus einer Isomatte und Decken, sah sie Markus' Jacke liegen. Sie erkannte sie sofort, selbst im schummrigen Licht. Eine Welle von Wärme durchflutete sie, als sie sich an das Gefühl erinnerte, wie sie in dieser Jacke an seiner Brust gelegen hatte, an seine ruhigen Atemzüge und das beruhigende Klopfen seines Herzens. Es war, als ob sie in diesem Moment wieder dort war, geborgen und sicher in seinen Armen.

Maxine spürte, wie die Worte in ihrer Kehle steckenblieben, als würde sie fürchten, die Realität anzuerkennen. Das Laken was als provisorische Türe diente schwang langsam und leise zur Seite, als Markus mit einer dampfenden Tasse heißer Schokolade in der Hand zurückkehrte. Seine Schritte waren vorsichtig, als würde er darauf achten, Maxine nicht noch weiter zu erschrecken. Das sanfte Licht der Sonne zeichnete einen zarten Schimmer um ihn herum, während er näher kam.

Maxine spürte seine Anwesenheit, noch bevor sie ihn sah. Als sie endlich aufblickte, trafen sich ihre Blicke in der Dunkelheit, und sie konnte das leichte Zögern in seinen Augen erkennen, als er sich näherte. Sein Gesicht trug noch immer die Spuren der Besorgnis, die er in dieser unruhigen Nacht empfunden hatte.

Markus reichte ihr die Tasse heißer Schokolade, und sie nahm sie dankbar entgegen, die Wärme des Bechers in ihren Händen fühlend. Der Duft von Schokolade und Zimt stieg ihr in die Nase und füllte die Luft mit einem beruhigenden Aroma.

"Alles ist gut", flüsterte Markus, seine Stimme sanft und voller Emotion. Er setzte sich vorsichtig neben sie und legte einen Arm um ihre Schultern, als ob er sie vor der Kälte der Dunkelheit beschützen wollte.

Maxine lächelte leicht und lehnte sich an ihn, spürte die Wärme seines Körpers und die Sicherheit seiner Nähe. "Ich bin froh, dass du hier bist", antwortete sie leise und nahm einen Schluck von der heißen Schokolade, die nicht nur ihren Körper, sondern auch ihre Seele wärmte.

LE VIOLON || ᵈⁱᵉ ʷⁱˡᵈᵉⁿ ᵏᵉʳˡᵉWo Geschichten leben. Entdecke jetzt