⁻ • kapitel 10 : verlassen des schulgeländes • ⁻

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Die Sonnenstrahlen tanzten auf dem grünen Rasen, während die Mädchen gespannt ihre Position einnahmen, ihre fantasievollen Kostüme zum Leben erweckt hatten und sich auf das bevorstehende Fechttraining freuten. Maxine, die Rothaarige, war in ein bezauberndes schwarzes Ballerinatütü gehüllt, auf dem zarte weiße Violinschlüssel tanzten. Ihr Anblick strahlte Anmut und jugendliche Energie aus, bereit, sich der Herausforderung mit Leidenschaft zu stellen.

"Alors, stellt euch in Form eines Dreiecks auf", instruierte Philippe mit ruhiger Stimme, und die Mädchen gehorchten seinem Befehl, als wären sie eins mit seiner Anweisung. Er begann sich geschmeidig zu dehnen, seine Bewegungen verströmten eine fast schon hypnotische Eleganz, der die Mädchen ehrfürchtig folgten. "Un, deux, trois, nach links... Maintenant, Hände auf den Boden", sprach der Franzose weiter, während sich die Mädchen dehnten und sich ihren eigenen Grenzen näherten. Leise Flüsterstimmen kursierten zwischen ihnen, voller Bewunderung für Philippe und sein charmantes Wesen.

Doch plötzlich durchbrach Maxine, die Spielende Geige, die heitere Stimmung mit einem genervten Zischen: "Ey, Leute, jetzt konzentriert euch!" Ihre Augen rollten angewidert, und Ungeduld schwang in ihrer Stimme mit. Daniela, immer bereit für einen scharfen Schlagabtausch, erwiderte mit einem herausfordernden Blick: "Wer hat dir auf den Fuß getreten?" Ihre Schlitzaugen funkelten voller Schalk. Maxine, nicht bereit, sich geschlagen zu geben, gab schnippisch zurück: "Natürlich mein so wunderbarer Zwilling. Wer sonst? Heute Morgen habe ich mit Marlon telefoniert, und wer musste dieses schöne Gespräch stören? Der Idiot 2.0. Einfach auflegen, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt." Ihre Worte sprudelten hervor, begleitet von einem Hauch von Frustration, den sie nur schwer verbergen konnte.

Ein klirrendes Geräusch durchbrach die Stille, als Hanni, von Langeweile geplagt, ein Schwert ergriff und es neugierig schwang. "Pardon, du musst das Florett wieder hinlegen", wies Philippe sie sogleich zurecht. Hanni erwiderte gelangweilt: "Aber dachtest du nicht, du wolltest uns das Fechten beibringen?" Eine Spur von Enttäuschung lag in ihrer Stimme. Nanni, sofort zur Stelle, um zu schlichten, rief mahnend: "Hanni!"

Philippe befand sich einen Moment lang in einem Dilemma und erklärte schließlich: "Nun ja... zuerst muss ich euren aktuellen Fitnessstand überprüfen." Maxine rollte erneut die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust. "Aha, okay", erwiderte sie spöttisch. "Wenn wir fit genug für Hockey sind, dann sind wir wohl auch fit genug, um mit diesen Dingern herumzufuchteln. Außerdem bin ich eine Ballerina, ich weiß, wie wichtig Kondition ist. Ich habe bereits ein Tor erzielt, indem ich eine Pirouette gemacht habe!" Stolz schwang in ihrer Stimme mit, während sie von ihrer beeindruckenden Leistung berichtete.

Plötzlich ergriff Philippe seinen Degen und trieb Hanni in Richtung des nahegelegenen Brunnens, der verführerisch in der Sonne glitzerte. Hanni verlor das Gleichgewicht und stürzte kopfüber hinein. Doch bevor sie im kühlen Wasser landete, zischte sie trotzig: "Ich lasse mich nicht herumkommandieren, und schon gar nicht von einem Jungen!" In ihrer rebellischen Natur lag eine Mischung aus Stolz und Widerstand, als sie entschlossen den Worten von Philippe widersprach und ihre Individualität verteidigte.

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Ein Gefühl der elektrisierenden Aufregung durchzog die Luft, als der lang ersehnte Moment gekommen war, in dem die Mädchen endlich gegeneinander antreten durften. Maxine stand mit angespannter Körperhaltung ihrer Kontrahentin Erika gegenüber, ihre Blicke trafen sich im entscheidenden Augenblick. Doch plötzlich fiel Maxine der verletzte Blick von Cosi auf, die einsam am Rand stand und offensichtlich mit ihren Gedanken kämpfte. Erika bemerkte Maxines abgelenkten Blick und ergriff die Gelegenheit, um alte Wunden wieder aufzureißen.

LE VIOLON || ᵈⁱᵉ ʷⁱˡᵈᵉⁿ ᵏᵉʳˡᵉWhere stories live. Discover now