⁻ • kapitel 9 : des alten schlosses • ⁻

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Maxine stand mit ihren Freundinnen in der langen Schlange vor der Essensausgabe und konnte den verlockenden Duft von "echt" leckerem Essen kaum erwarten. Ein breites Lächeln zeigte sich auf ihrem Gesicht, als sie die köstlichen Gerüche wahrnahm. Doch die Rothaarige konnte nicht anders, als einen skeptischen Kommentar abzugeben: "Mmh, das sieht aber nach Pampa aus."

In diesem Moment hörte sie Hanni, ihre Freundin und Hockey-Partnerin, mit der Mathelehrerin, Frau Mägerlein, sprechen. "Frau Mägerlein. Hockey wurde abgesagt, das geht nicht", erklärte Hanni mit einem Hauch von Enttäuschung in ihrer Stimme. Die Unterschiede zwischen den beiden Sullivan-Zwillingen waren deutlich zu erkennen: Die eine schwärmte von ihrem Hockey-Training, während die andere ihre Leidenschaft für die Geige zum Besten gab.

Auch die Spielende Geige, wie Maxine oft genannt wurde, meldete sich zu Wort: "Ja, genau Frau Mägerlein. Was sollen wir denn dann als Sport machen? Was ist mit unserem Turnier gegen die Kant und gegen die Jocats zum Beispiel?" Sie konnte ihre Aufregung und Vorfreude auf das geplante Turnier nicht verbergen.

Frau Mägerlein antwortete mit ruhiger Stimme: "Oh, da würde ich euch gerne helfen, liebes Nannilein und Maxinchen..." Doch bevor sie ihren Satz beenden konnte, wurde sie von Hanni unterbrochen: "Ich bin Hanni." Maxine gesellte sich dazu und fügte mit einem leichten Zischen hinzu: "Und es heißt Max, einfach Max. Nicht Maxine, nicht Maxinchen!"

Frau Mägerlein versuchte, die Namen richtig zu behalten: "Entschuldigung, Hanni und Max. Ich bin sicher, unsere wunderbare Madame Bertoux... wird euch ein offenes Ohr schenken... und hat sicher einen Alternativplan ausgearbeitet. Ihr könnt sie ja später fragen." Maxine konnte ihre Skepsis nicht verbergen, als sie entgegnete: "Ja, sicher. Madame Bertoux und Sport?!" Gemeinsam mit Hanni setzte sie sich an den Tisch zu Erika und Nanni, die bereits dort saßen.

Nanni begann sofort ein Gespräch über ihre Eltern: "Ich sage dir, Mama und Papa, es ist schlimmer als wir denken." Ihr Zwilling Hanni entgegnete genervt: "Boah, nicht schon wieder." Doch Nanni ließ nicht locker und versuchte, ihre Bedenken zu teilen: "Frag Erika, sie hat gesagt, wenn man mehr als dreimal..."

Bevor Nanni ihren Satz beenden konnte, unterbrach Hanni sie, als sie das Essen probierte und es gleich wieder ausspuckte. "Igit, wie schmeckt das denn?" Maxine lachte leicht und ermutigte ihre Freundinnen: "Noch schlimmer als es aussieht. Also Augen zu und durch..." Sie stellte sich vor, dass das seltsame Gericht eine von Rabans und Joschkas kulinarischen Kreationen oder Hatshi Ben Hadschis Meisterwerk aus der Tube sei.

Erika beteiligte sich ebenfalls am Gespräch: "Und außerdem, Nanni, wenn das wahr wäre, wären mein lieber Zwilling und ich schon, wie Marlon immer sagt, nach spätestens drei Wochen wieder im Lot." Dabei zeigte sie mit ihrem Löffel auf die Sullivan-Zwillinge, bevor sie ein "Ich glaube, mir wird schlecht" von sich gab.

Hanni warf ein, während sie die Szene um sie herum beobachteten: "Lili macht sich total zum Affen." Sie deutete auf die dritte Sullivan, Daniela, die gerade ihr Essen servierte bekam. Erika meldete sich zu Wort: "Meint ihr, Daniela ist wirklich eine..." Sie stockte und machte eine Geste, um das Wort nicht auszusprechen.

Nanni konterte mit einem Hauch von Ironie: "Immerhin ist es etwas Neues, wo hier sonst nie etwas passiert." Maxine konnte nicht widerstehen und erwiderte mit einem leichten Augenzwinkern: "Klar, und ich war nichts, oder was?" Sie schaute den Sullivan-Zwilling vorwurfsvoll an, bevor sie in Gelächter ausbrachen und die Sorgen für einen Moment vergaßen.

Plötzlich wurde die schwere Eingangstür zum Speisesaal aufgestoßen und eine elegante Dame betrat den Raum, gefolgt von einem attraktiven jungen Mann. Alle Augen richteten sich sofort auf ihn, und die rothaarige Masannek hatte beinahe das Gefühl, dass ihre Augen herausfallen würden, als sie ihn erkannte. Die Dame klatschte in die Hände und verkündete: "Achtung! Meine kleinen Vögelchen, ich möchte euch vorstellen: Philippe. Mein Neffe. Er kommt aus Paris und wird für die nächsten vierzehn Tage bei uns wohnen, um sein Deutsch zu verbessern. Bitte helft ihm ein bisschen, ja?"

LE VIOLON || ᵈⁱᵉ ʷⁱˡᵈᵉⁿ ᵏᵉʳˡᵉWhere stories live. Discover now