• kapitel 37 : auf unserem torwart •

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"Und du, Marlon! Auf welcher Seite stehst du jetzt?", fragte Jaromir mit einem durchdringenden Blick, als Marlon schließlich den Gipfel des Hügels erreichte. Seine Worte durchbohrten die angespannte Stille und schienen das Herz der Situation zu treffen. Marlon sah zu Boden, seine Gedanken wirbelten wie ein Sturm in seinem Inneren. Maxines Stimme klang gebrochen, als sie ihren Bruder an schrie: "Ich... ich warne dich... ich bring dich um."

Maxine konnte den Frust kaum noch unterdrücken, als sie ihren älteren Bruder finster ansah. Ihre Augen funkelten vor Zorn, doch sie biss sich auf die Lippen und wandte sich dann abrupt ab. Schweren Herzens gesellte sie sich zu den anderen, die bereits auf sie warteten und Markus kommentierte sarkastisch: "Du musst dich auch immer überall einmischen, Max."

Maxine reagierte sofort mit einem sturen Ausdruck in ihren Augen: "Ich kann nicht anders." Sie zuckte mit den Schultern und setzte hinzu, ein Hauch von Ironie in ihrer Stimme: "Aber das weißt du doch, deshalb magst du mich so sehr."

Die Gruppe machte sich auf den Weg zu ihrem Tor und suchte in der erwartungsvollen Stille Trost. Maxine ließ sich resigniert auf den Boden sinken und starrte auf den staubigen Weg vor sich, während die Zeit unaufhaltsam verstrich.

Die Gruppe harrte in stiller Erwartung auf Leon aus, der sowohl mit als auch ohne Marlon eintreffen konnte. Doch Maxine trug die schmerzhafte Gewissheit in ihrem Herzen, dass Marlon nicht erscheinen würde. Diese Gewissheit lag wie ein bleiernes Gewicht auf ihrer Brust und drückte auf ihre Seele. Marlon war zu tief verletzt, die frischen Wunden zwischen den Brüdern waren zu schmerzhaft. Die Spannungen zwischen ihnen schienen unüberwindbar zu sein, und Maxine konnte nur inständig hoffen und beten, dass sich ein Weg auftun würde, um ihre zerrissene Familie wieder zu einen.

"Können wir reden?", fragte Leon, als er schließlich eintraf und Vanessa antwortete knapp: "Ich weiß nicht, worüber." Doch Leon ließ nicht locker und flehte: "Vanessa, bitte mach nicht denselben Fehler wie Marlon. Horizon hat nicht die ganze Wahrheit gesagt." Vanessa erwiderte mit einem schmerzlichen Unterton in ihrer Stimme: "Und das soll ich dir glauben? Oh Vanessa, es war alles nur ein Zufall. Ich suchte nach Holz für das Feuer, und da stand sie, ganz alleine im See. Aber du bist natürlich gegangen... Wie dumm hältst du mich eigentlich? Ich habe gesehen, wie du sie angesehen hast."

Vanessas Verletztheit war offensichtlich, in ihren Augen und in ihrer Stimme. Dennoch strahlte sie eine bemerkenswerte Stärke aus, nach der sich Maxine sehnte.

Leon verteidigte sich unerschütterlich: "Das tue ich immer noch! Sie ist der stärkste Gegner, dem ich je begegnet bin, und dafür bewundere ich sie." Vanessa zischte skeptisch: "Soll ich das wirklich glauben?"

Leon drückte seine Entschlossenheit aus: "Ja, wenn wir alle zusammenhalten, können wir Horizon besiegen!" Maxine warf ein: "Endlich mal eine kluge Aussage." Doch Leon fuhr fort, ohne auf Maxines Kommentar einzugehen: "Ich brauche dich, Vanessa. Wir haben bereits Marlon und Maxi verloren."

Maxine seufzte innerlich und ließ ihren Blick über die versammelten Gesichter ihren Bruder und Freunde schweifen. Wie oft hatten ihre klugen Bemerkungen in der Vergangenheit einfach ungehört im Raum gestanden? Sie hätte ihnen sogar alles gestehen können, angefangen bei dem Kuss mit Markus, und sie würden es vielleicht nicht einmal bemerken. Aber sie hatte sich fest entschlossen, für ihre Familie zu kämpfen, selbst wenn das bedeutete, ihre eigenen Träume und Geheimnisse aufzugeben – selbst das kostbare Erbe ihrer Mutter, das sie bereit war zu opfern, wenn es half, ihre Familie wieder zu vereinen - wenn es half Leons Traum zu verwirklichen.

LE VIOLON || ᵈⁱᵉ ʷⁱˡᵈᵉⁿ ᵏᵉʳˡᵉKde žijí příběhy. Začni objevovat