• kapitel 38 : es selber glaubst •

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Mit dem Einbruch der Dunkelheit begannen Maxine, Leon, Maxi und Markus ihre Mission auf dem weitläufigen Feld: das Ausheben der beiden Löcher. Die Sonne war längst untergegangen, als sie sich mit ihren Schaufeln in die Erde gruben. Die Kälte der Nacht umhüllte sie, doch ihre Entschlossenheit wärmte ihre Herzen.

Nerv und Klette, ihre unermüdlichen Freunde, standen ihnen bei, zusammen mit Raban, Joschka und Vanessa. Das Graben erwies sich als zäher und zeitaufwendiger als erwartet. Die Erde schien sich gegen ihre Bemühungen zu wehren, aber sie gaben nicht auf. Sie gruben tiefer und tiefer, bis ihre Hände schmutzig und ihre Gesichter von Schweiß und Erde bedeckt waren.

Die Sterne am Himmel funkelten wie Diamanten, als sie endlich ihre Aufgabe erfüllt hatten. Die Nacht war bereits fortgeschritten, und dennoch waren ihre Teamkollegen noch wach. Der Hunger trieb sie zu einem bescheidenen Mahl, denn sie wussten, dass sie gestärkt sein mussten, um den kommenden Tag zu bewältigen.

In der Stille des Augenblicks, in der sich die Dunkelheit über sie legte, spürte Maxine die Spannung in der Luft. Die Zeit drängte, und die Aufgabe, die vor ihnen lag, war von großer Bedeutung. In diesem Moment kam ihr eine Idee.

"Vielleicht sollten wir die Motorräder zum Tor schieben", sagte sie leise, und die Worte trugen eine neue Hoffnung in die Dunkelheit. Alle nickten zustimmend, und gemeinsam bewegten sie sich in Richtung des Tores. Die Motocross-Maschinen standen nun in Reih und Glied, bereit, ihren Stolz und ihre Entschlossenheit zur Schau zu stellen.

Auf dem Rückweg, als die Sterne über ihnen glänzten und die Stille sie umgab, konnte Maxine ihre Gedanken nicht mehr zurückhalten. Sie seufzte schwer, und Markus bemerkte ihre nachdenkliche Miene.

"War die Arbeit zu anstrengend für dich?" fragte er und suchte ihre Augen.

Maxine schüttelte langsam den Kopf, ihre blonden Locken wie ein sanfter Schleier um ihr Gesicht. In ihren Augen spiegelten sich die aufgewühlten Gefühle wider, während sie leise, doch mit einem Hauch von Verzweiflung in ihrer Stimme antwortete: "Nein, Markus, es ist nicht die Anstrengung, die mich quält. Es ist die Sorge um morgen. Wie sollen wir gewinnen, wenn wir nicht vollständig sind?" Ihre Worte waren ein leiser Appell an sein Verständnis, und sie wusste, dass der kommende Tag eine unüberwindbare Hürde sein würde, wenn sie nicht gemeinsam daran teilnahmen.

Markus, der in diesem Moment neben ihr stand, spürte die Verletzlichkeit in ihrer Stimme, doch er versuchte, sie zu beruhigen. "Was ist mit Fabi? Oder Deniz? Oder Juli?... Oder Jojo? Sie sind auch nicht hier, und wir haben trotzdem den Contest gewonnen", sagte er in ruhigem Ton, während er ihren Blick suchte. Doch Maxine konterte sofort, ihre Worte von einer Mischung aus Entschlossenheit und Kummer geprägt: "Das ist etwas anderes! Die Vier halten zu uns! In Gedanken würden sie an uns glauben, aber Marlon ist gegen uns! Mein Bruder ist gegen uns! Gegen mich!"

Markus wollte Gewissheit haben, seine Augen durchdrangen ihre Seele, als er beharrlich nachfragte: "Denkst du Marlon wird gegen uns kämpfen?" Er zog eine Augenbraue hoch und drängte Maxine, ihre Gedanken weiter auszuführen. Maxine, ihre Stimme leiser werdend, holte tief Luft und begann, ihre Gefühle zu erklären: "Er ist verletzt. Es geht nicht nur um Horizon! All die Jahre lang hat er immer weniger Aufmerksamkeit bekommen als Leon. Er ist der Anführer, der Torschützenkönig, und dennoch steht Leon immer im Vordergrund, obwohl Marlon älter ist. Und das geht schon all die Jahre lang so. All die Jahre lang hatte er eine Narbe, die immer mehr aufriss, und jetzt ist das Fass übergelaufen..."

Markus unterbrach sie sanft und stellte die entscheidende Frage: "Geht es gerade um Marlon oder..." Er zögerte einen Moment, hielt ihren Blick fest und fuhr fort: "um dich?" Maxine war überrascht von seiner Einfühlsamkeit, von seiner Fähigkeit, ihre innersten Gedanken zu erkennen. Doch sie versuchte, sich davor zu schützen, ihre eigene Verletzlichkeit preiszugeben. "Was redest du da?" Ihre Worte waren heftig, als ob sie sich gegen die Enthüllung ihrer eigenen Unsicherheit wehrte.

LE VIOLON || ᵈⁱᵉ ʷⁱˡᵈᵉⁿ ᵏᵉʳˡᵉWo Geschichten leben. Entdecke jetzt