- • kapitel 19 : nicht so abenteuerlustig • -

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"Spare dir den Stress, Hannilein! Die Rolle ist vergeben", rief Daniela, als sie energisch den Raum betrat und mit einem einzigen Satz die Hoffnungen der Sullivans, die vor dem Spiegel standen, zunichte machte. Die Enttäuschung lag wie ein schwerer Schleier in der Luft, als die Worte von Daniela auf sie einprasselten und ihre Herzen schwer wurden.

Maxine, die immer ein Feuerwerk an Schlagfertigkeit in sich trug, ließ sich nicht einschüchtern. Mit einem Funken Sarkasmus in ihrer Stimme fragte sie: "Ach, und an wen? An dich?" Ihre Worte wurden von einem Hauch von Ironie begleitet, während sie hinzufügte: "Dann hoffen wir mal, dass unser Romeo sich in die Magd verliebt!" Sie wagte es, den Moment mit einem leichten Schmunzeln zu durchbrechen und die Anspannung ein wenig zu lösen.

Doch Daniela war bereit, sich zu behaupten und konterte entschlossen: "Klappe! Maxine, du spielst ja nicht einmal mit." In ihrer Stimme schwang eine unterschwellige Rivalität mit, die zwischen den beiden zu schweben schien und die Luft elektrisierte.

Maxine jedoch ließ sich nicht einschüchtern und erwiderte selbstbewusst: "Ja, aber ich mache die Musik." Die Worte, die aus ihrer tiefen Überzeugung kamen, strahlten Stärke und Individualität aus, während sie weiterhin hartnäckig versuchte, das alte und seltsam klingende Stück auf ihrer Geige zu beherrschen.

In diesem Moment betrat Mademoiselle Bertoux den Raum und rief energisch: "Nächste!" Sie wartete draußen auf die nächsten Kandidaten und war bereit, ihre Entscheidungen zu treffen.

"Netter Versuch, Daniela. Komm!" sagte Nanni und versuchte, Hanni nach draußen zu schieben, um ihre eigene Chance zu ergreifen. Doch Daniela versuchte, Hanni umzustimmen: "Es werden mindestens 200 Leute zusehen."

Maxine, die das Geschehen mit Argusaugen verfolgte, fügte hinzu: "Du wolltest doch für die Julia vorsprechen." Sie versuchte, Daniela zu ermutigen, ihre Ängste zu überwinden und ihre Träume zu verwirklichen.

Doch die Angst vor den Blicken und dem Druck der Öffentlichkeit schien Daniela zu überwältigen, und sie gab resigniert zu bedenken: "Aber nicht, wenn mich alle anstarren." Die Furcht vor dem Urteil der anderen schien sie zu lähmen und ihr Selbstvertrauen zu untergraben.

Daniela ließ sich jedoch nicht so leicht entmutigen und sagte in einem Ton, der trotz allem etwas Selbstbewusstsein verriet: "Alle werden dich anglotzen, Hannilein. Mmh." Sie wandte sich wieder ihrem Spiegelbild zu und vertiefte sich in ihre eigene Welt.

Nanni versuchte, Hanni zu ermutigen, und sagte mit sanfter Stimme: "Jetzt trau dich doch. Komm schon, Hanni." Sie versuchte, sie zu überreden, den Mut aufzubringen und den Schritt auf die Bühne zu wagen.

Doch Hanni regte sich keinen Zentimeter. Die beiden Freundinnen spielten ihre Rivalität aus, fast wie ein ständiger Wettbewerb, der zwischen ihnen tobte. Am Ende landete jedoch Nanni auf der Bühne für das Vorsprechen – oder war es doch Hanni? Es war schwer zu sagen, denn die beiden sahen heute wieder einmal verblüffend gleich aus, fast wie Klone.

Maxine konnte ihre Neugierde nicht zügeln und wagte einen Blick hinter den Vorhang, um einen Blick auf die Bühne zu erhaschen. Ihre Augen weiteten sich, als sie die Sullivans Zwillinge auf der Bühne sah. Einer von ihnen sprach die Worte eines Heiligen mit einer solchen Hingabe, dass es einfach nur atemberaubend war.

"Wundbar Magnifique!" lobte auch Mademoiselle Bertoux und konnte ihre Begeisterung kaum zurückhalten. Sie wandte sich den beiden Mädchen zu und fügte hinzu: "Und jetzt kommt der Romeo." Mit schwungvollen Bewegungen näherte sie sich Hanni oder Nanni und überraschte sie mit einem Kuss. Ein Lachen entkam Maxine, und sie konnte nicht aufhören. Ihr Bauch schmerzte bereits vor lauter Lachen, doch ihre Freude und ihr Glück waren kaum zu bändigen.

LE VIOLON || ᵈⁱᵉ ʷⁱˡᵈᵉⁿ ᵏᵉʳˡᵉWo Geschichten leben. Entdecke jetzt