kapitel 44 : ende der welt

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"Wir haben gepennt!", schrie Raban mit einer Stimme, die von Panik und Entsetzen durchzogen war. Seine Augen waren weit aufgerissen, und er stürzte sich förmlich auf Maxine, die wie so oft leider zu ihrem Unglück nicht an Markus' Schulter geschlafen hatte. Die Albträume hatten sie wieder eingeholt, und aus irgendeinem unerklärlichen Grund waren sie verschwunden, wenn sie an Markus' Seite ruhte.

„Willst du mich verarschen!", zischte die Rothaarige, ihre Worte mit einer Mischung aus Frustration und Verzweiflung. Ein Moment später hörte auch Markus das Geschehen und fluchte leise: „Klappe von Helsing... Ich penne jetzt auch weiter!" Seine Stimme war gefüllt mit Genervtheit, und er stieß Raban von sich weg.

„Mann, Raban, es ist früh, es ist hell, ich will nicht!", beschwerte sich Maxine weiter und zog sich die Decke über den Kopf. Sie seufzte, ihre Stimme von einer Spur Sarkasmus durchzogen. „Das fängt ja heute schon mal prima an! Wie ich es liebe, glücklich in den Tag zu starten!", murmelte sie vor sich hin und bemerkte, dass Markus überraschend nahe bei ihr geschlafen hatte. War er extra so nah bei ihr gelegen?

„Er soll endlich aufhören so laut zu sein!", murrte der Torwart und Raban wollte wissen: "Was ist mit Klette und Nerv?"

Joschka, der bisher schweigend dagelegen hatte, antwortete schließlich: "Einen Moment!" Maxine seufzte und setzte sich auf, ihr Entschluss, sich dem Tag zu stellen, fest in den Augen. Sie sah zu Joschka, der hektisch bei Nerv und Klette stand. Verwirrung breitete sich in ihr aus. Was um Himmels willen ging hier vor?

"Ungh... Aua. Nein!", schrie Joschka plötzlich auf, sein Schmerzensschrei durchzuckte die Stille wie ein Blitz, und Nerv brüllte in tiefster Verzweiflung: "Maxi!" Vor lauter Panik sprang er auf, sein Herz raste, und Maxine starrte gespannt auf die aufgewühlte Szenerie. Ihre Augen fanden keinen Halt, und ihr Herz hämmerte in ihrer Brust. Das konnte doch nicht schon wieder dieses Geisterzeug sein, oder?

"Joschka, was zum Teufel ist los?", wollte Raban wissen, seine Stimme klang besorgt und angespannt. Joschka antwortete mit einem Gesichtsausdruck, der zwischen Ekel und Verärgerung schwankte: "Er hat sich seit mindestens zehn Monaten nicht mehr gewaschen!" Ein erleichtertes Lachen entfuhr Maxine, doch es war von einer Prise Schuldgefühlen durchzogen. Die Erleichterung, dass Nerv keine ernsthafte Verletzung erlitten hatte, vermischte sich mit einem Hauch von Scham, dass sie darüber gelacht hatte.

Nerv, von Joschkas Kommentar verärgert, fügte hinzu: "Das ist überhaupt nicht witzig!"

Raban, der die Kontrolle über die Situation übernahm, erklärte mit einem ernsten Tonfall: "Nein, Leon und Vanessa sind immer noch nicht zurück!"

Maxines Gedanken wirbelten in einem Strudel aus Angst und Sorge, der sie beinahe erdrückte. Die Albträume, die sie jede Nacht in ihrem Schlaf neben Markus heimgesucht hatten, schienen nun aus den Schatten ihrer Träume in die grausame Wirklichkeit gesogen worden zu sein. Ihre Stimme zitterte, als sie ihre Gedanken in Worte fasste: "Ich fürchte, die beiden sind am See eingeschlafen... Ihr könnt euch nicht vorstellen, was passiert, wenn Marlon und mein Dad ausgeflogen sind und die beiden glauben, ich wäre nicht zuhause."

Der Satz hing in der Nacht wie ein dunkler Vorhang aus Sorge und Verzweiflung. In ihren Augen glänzte eine Mischung aus Entschlossenheit und unverhohlener Angst. Raban, der immer eine Lösung zu finden schien, brachte einen rettenden Gedanken ins Spiel: "Wir müssen zu den zwei hohlen Bäumen! Dort hat der Gürtel zum ersten Mal aufgeleuchtet!"

LE VIOLON || ᵈⁱᵉ ʷⁱˡᵈᵉⁿ ᵏᵉʳˡᵉWhere stories live. Discover now