⁻ • kapitel 15 : das leben fair • ⁻

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"Und jetzt?", fragte Vanessa mit besorgter Stimme. "Wenn der Regen nicht aufhört, werden wir diesen Hügel nie erklimmen und erst recht nicht die Hügel dahinter."

"Dann müssen wir den Regen vertreiben", erklärte Leon. "Wir haben das schon einmal geschafft, erinnert ihr euch?"

"Ja, verdammt, Leon. Ich erinnere mich daran, dass ich geholfen habe, obwohl ich die Ferien bei Joclyn verbracht hatte und ein paar sündhaft teure Porzellanteller zerschossen habe", meinte Maxine nachdenklich. "Aber wie willst du hier einen Globus auftreiben?"

"Genau! Ihr habt damals Fußball gespielt, und Maxi hat den Globus vor den Kopf seines Vaters geschossen, und dann hörte der Regen auf", fügte Nerv hinzu, während Maxine sich die Arme rieb. Es war erstaunlich kühl, besonders wenn man völlig durchnässt war.

"Aber den Globus brauchen wir gar nicht. Wir fluchen. Wir fluchen solange, bis der Regen aufhört", schlug Leon vor.

"Das ist doch verrückt!", kommentierte Nessie nur. Die beiden waren schlimmer als Leon und Maxine oder Markus und Maxine, nein, sie waren wie die blonden Idioten und der rote Feuerwind. "Versuch es doch."

"Na komm schon, Vanessa!", rief Nerv enthusiastisch. "Dreifach geölte Beulenpest!"

Es donnerte und blitzte, und die Rothaarige fing an zu grinsen. "Es funktioniert!"

"Und apokalyptische Monsterflut!"

"Ich glaube, ich küsse meine drei pinken Cousinen!"

"Beim letzten Finger meines..."

"... Piranha-Zahnarztes!"

"Und seiner Tante, der..."

"... furzenden Flunder!"

"Beim funkelnden Drachenschleim einer Sternschnuppe, Vanessa, Max! Schaut euch das an! Der Himmel wird heller!", rief Nerv begeistert.

"Ach ja?", meinte Vanessa skeptisch und sah zu Leon. "Das ist doch Kinderkram."

"Okay, aber dann bleiben wir hier, und Raban muss seine drei Cousinen küssen", erwiderte Leon grinsend.

"Schleimig-glibberige Höllen-Klobürsten-Salve!", fluchte Raban daraufhin. Maxine verdrehte die Augen und fluchte: "Verdammt noch mal, bei dem blonden Idioten, ich glaube, mir wird schlecht!" Alle lachten, und dann wandten sie sich erwartungsvoll an Nessie.

"Vanessa!"

"Okay, aber ihr dürft nicht lachen. Das ist das schlimmste Wort, das ich kenne... Kaninchen-Flausche-Watte-Bommel-Schwanz-Popo!", fluchte Nessie, und sie alle versuchten, sich zusammenzureißen, aber es gelang ihnen nicht. Sie lachten herzlich, doch der Regen hörte tatsächlich auf.

Die Jungs standen auf, außer Leon, und betrachteten die Sonne. "Ich denke, wir sollten jetzt schlafen. Morgen müssen wir die gesamte Etappe von heute noch bewältigen", schlug Leon vor. Die Rothaarige blickte zu Vanessa, während Maxine ihr zuzwinkerte und ein kleines Schmunzeln ihre Lippen zierte.

~~~

Plötzlich musste Maxine eine Vollbremsung machen, da Juli vor ihr abrupt gebremst hatte. Ihre Augen fielen auf eine verlassene, alte Buchbude – oder besser gesagt, eine Scheune. "Drei-Stunden-Hexenfurz!", fluchte Raban, während sie alle hier stehen blieben und auf die Scheune starrten.

"Juli, Max, wo ist jetzt das Geheimversteck?", fragte Joschka neugierig.

"Wir wissen es nicht", antworteten die beiden gleichzeitig, und Juli lief in Richtung der Scheune. Die Rothaarige entdeckte einen Hebel und lief darauf zu. "Das müsste funktionieren!", verkündete sie. Maxine betätigte den Hebel, und schon öffnete sich das Geheimversteck. Es gab kleine Tipis, eine Feuerstelle und einen Tisch.

LE VIOLON || ᵈⁱᵉ ʷⁱˡᵈᵉⁿ ᵏᵉʳˡᵉWo Geschichten leben. Entdecke jetzt