Hast du das geplant?

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Wir erreichen das Auto, doch bevor wir einsteigen ziehe ich Harry an seinem Hemdkragen zu mir und drücke ihm meine Lippen auf. Seufzend umfasst er meine Taille, lässt seine Hände auf meinen Hintern gleiten und vertieft unseren Kuss.
Ich kann immer nur wieder erwähnen, wie sehr ich das vermisst habe.
"Ich liebe dich", kommt es hauchend aus seinem Mund, ehe er unsere Lippen erneut vereint und dem Kuss etwas mehr Nachdruck verleiht.
Normalerweise begutachte ich Menschen, die in der Öffentlichkeit so wild miteinander rumknutschen immer kritisch. Meistens verdrehe ich meine Augen und frage mich, ob das sein muss.
Doch jetzt kann ich es auf einmal verstehen. Jetzt kapiere ich, warum es ihnen egal ist, dass alle Menschen die Knutscherei sehen können. Denn mir ist es jetzt auch egal. Ich stehe hier mit meinem heißen Freund, der mich liebt und der mich küsst. Alle anderen Menschen können mir mal gepflegt den Buckel herunter rutschen.

"Love".
Harry löst unseren Kuss, schließt kurz seine Augen und lehnt seine Stirn gegen meine. Mein Atem geht schwer, ein Schauer der Erregung jagt durch meinen Körper und ich merke die körperliche Distanz der letzten Wochen nur noch mehr.
"Wir sollten woanders hin", beschließe ich, und lege meine Hand auf seine Wange. Die Augen meines Lockenkopfes öffnen sich, begegnen meinem Blick und scheinen so intensiv zu leuchten, dass es beinahe unreal wirkt. Er scheint zu überlegen und nickt dann.
"Ich habe eine Idee.".

Wir fahren eine Weile, bis wir auf einem weiteren Parkplatz ankommen. Die Gegend hier ist mir unbekannt und ich habe längst den Faden verloren, wo wir sind. New York ist einfach viel zu groß und ich kenne mich hier überhaupt nicht aus. Eigentlich hätten wir ja einfach in seine Wohnung fahren können, aber da ist ja dieser Lulatsch der uns stören würde.
Hoffentlich ist der bald weg.
"Wir sind hier bei den Woodmere Docks in Woodsburgh." Ich nicke, habe aber noch immer keine Ahnung wo wir uns befinden. Harry sieht meinen Blick und schmunzelt. "Hier ist es ab 20.00 Uhr komplett ausgestorben.".
Das ist alles was ich als Info brauche. Schmunzelnd schnalle ich mich ab, drehe mich zu meinem Freund und sehe diesen an. "Und was hast du jetzt vor? Hier an einem ausgestorbenen Ort?". Grinsend greift er nach meinen Handgelenken, schiebt zeitgleich seinen Sitz nach hinten und mich dann auf seinen Schoß. "Ich könnte dich hier ganz einfach umbringen und irgendwo vergraben. Niemand würde dich hier finden.". Ich schüttele meinen Kopf und beginne sein Hemd aufzuknöpfen. "Das ist keine Option. Du würdest mich schrecklich vermissen - zumindest meinen wundervollen Hintern.".
Harry schmunzelt erneut und lässt seine Hände meine Oberschenkel hinauf fahren. "Oh ja, deinen Hintern würde ich wirklich vermissen.".
Unsere Blicke treffen sich, als ich den letzten Knopf geöffnet habe und meine Finger seine Brust hinauf fahren. Es wird verdammt warm hier in diesem Auto, oder?
"Ich könnte allerdings auch einfach hier über dich herfallen. Dir in deinen zuckersüßen Hintern beißen und dir zeigen, wie sehr er mir gefehlt hat.". Seine flinken Finger nesteln an meiner Hose herum und ich kann meine Erektion nicht mehr verbergen. Aber auch Harry hat ein mächtiges Problem, welches durch seine Stoffhose nicht wirklich kaschiert wird.
"Ich denke meinem Hintern würde das gefallen".
Und dann schaffen wir es nicht mehr diese dumme Konversation fortzuführen. Stattdessen küssen wir uns, als wenn es kein morgen mehr geben würde.
Voller Lust und Leidenschaft landen unsere Lippen aufeinander, während unsere Hände auf Wanderschaft gehen.

Ich hatte noch nie Sex im Auto und eigentlich habe ich es mir auch nie träumen lassen, dass es irgendwann mal passiert. Doch als meine Hose wenig später an meinen Knöcheln hängt, Harrys Hose ebenfalls Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hat und ich mich immer wieder keuchend auf ihm bewege, beschließe ich, dass es verdammt heiß ist.
Das Lenkrad drückt mir bei jeder Bewegung in den Rücken und nicht nur einmal bin ich gegen die Hupe gekommen, aber das ist mir egal.
Die Hand meines Freundes umfasst meine Erektion fester, massiert mich und bringt mich damit um den Verstand. Mein Stöhnen halte ich nicht zurück, ebenso wenig wie Harry, welcher ungeniert meinen Namen stöhnt und seine freie Hand tief in meiner Pobacke vergräbt.
Die Scheiben des Autos sind komplett beschlagen und falls jetzt doch ein Spaziergänger hier unterwegs sein sollte, weiß dieser sofort was hier drinnen passiert. Aber scheiß drauf! Das hier ist viel zu gut um damit jetzt aufzuhören.
Es braucht ein paar weitere Stöße von Harry, seine feste Hand um mich, die in einem unglaublichem Rhythmus über meine Erektion fährt, bis ich es nicht länger hinauszögern kann und die Welle der Lust mich ergreift. Zitternd lasse ich meinen Kopf gegen seien Schulter sinken und spüre im gleichen Augenblick, wie auch er seinen Höhepunkt erlebt.
Schwer atmend versuche ich dieses berauschende Gefühl einzufangen, bis Harry mich sanft von sich schiebt und das Kondom entfernt. Er mustert mich, grinst, als er die Sauerei auf meinem nackten Oberkörper sieht und greift dann in das Handschubfach, um eine Packung Feuchttücher herauszunehmen.
"Hast du das geplant?", möchte ich wissen und schnappe mir eines der Tücher, damit ich mich sauber machen kann. Harry entsorgt das Kondom in einem der Tücher und öffnet die Autotür. Grinsend schüttelt er den Kopf, zieht sich die Hose hoch und verschwindet für einen kurzen Moment aus dem Wagen, damit er das Tuch in einem Mülleimer entsorgen kann. Als er wieder kommt, habe ich mich ebenfalls wieder angezogen, drücke ihm meine Tücher in die Hand, die er ebenfalls zum Mülleimer bringt.
"Gemma hat überall Feuchttücher. Sie hasst es schmutzige Hände zu haben. Alleine hier im Wagen sind bestimmt drei Packungen davon".
Gut, dass Gemma so einen Fimmel hat. Ich hätte jetzt wenig Lust mit einer beschmierten Brust in mein Shirt zu kriechen.
Die Autotür schließt sich wieder und Harry beugt sich zu mir. Er haucht mir einen sanften Kuss auf meine Lippen, legt seine Hand auf meine Wange und seufzt leise, als sich unsere Lippen wieder trennen.
"Ich kann es kaum erwarten, bis wir die Wohnung für uns alleine haben".

Amor manet.Where stories live. Discover now