Was ist passiert?

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"Du willst mich umbringen, oder?". Harrys Augen scannen meinen Körper genau ab und seine Hände strecken sich nach mir aus. Schmunzelnd lasse ich mich von ihm auf das Bett ziehen, setze mich auf seinen Schoß und erwidere seinen hungrigen Blick.
"Sagt der Richtige. Du liegst hier doch nackt im Bett".
Mein Freund lacht leise, legt seine Hände auf meine Oberschenkel. "Ich habe nackt geschlafen. Das ist nicht das Gleiche, als wenn ich lasziv mein Handtuch fallen lasse".- "Vielleicht will ich dich ja verführen?". Seine Hände drücken meine Oberschenkel fester, was mir einen Schauer über den Rücken jagt. "Vielleicht will ich mich ja verführen lassen?".
Es braucht nur einen weiteren Wimpernschlag und schon liegen unsere Lippen verlangend aufeinander.
Harry hat mich zu sich herunter gezogen, seine Hände um meinen Nacken geschlungen und ich werde zu Wachs unter seinen sündigen Lippen.
An das Arbeiten denke ich in diesem Moment nicht mehr. Dann fange ich eben später an. Es wird schon niemanden umbringen.
Mein Freund dreht uns, wandert mit seinen Lippen an meinen Hals und genüsslich schließe ich meine Augen. Erregt nehme ich die Liebesbisse auf, merke, wie ich immer mehr in den Strudel der Lust gerate und lasse es mir nicht nehmen meine Hände auf Harrys Hintern zu legen.
Seine Lippen wandern weiter, verteilen Küsse auf meiner Brust, auf meinem Bauch und bringen mich zum Keuchen. Mir wird immer wärmer und meine Hände wandern in seine Haare, ziehen leicht an den Locken. Ich kralle mich vorsichtig aber bestimmend fest und das wiederum bringt meinen Freund ebenfalls zum Keuchen.
Als ich Harrys Lippen dann um meine Erektion spüre, habe ich das Gefühl im Himmel zu sein. Ein langgezogenes Stöhnen verlässt meine Lippen und ungewollt strecke ich ihm mein Becken entgegen.
Immer wieder verwöhnt mich seine Zunge, seine Hände kommen dazu und ich kann mein Stöhnen nun wirklich nicht mehr zurückhalten.
"Sun, ich - scheiße, ich will dich endlich".
Harrys Blick hebt sich, seine Lippen verlassen meine Erektion und ein süffisantes Schmunzeln erscheint auf seinen Lippen. Ich weiß genau was er denkt und ziehe ihn zurück in einen Kuss.
Ja, Anfangs war ich zurückhaltender. Wenn ich an unsere erste gemeinsame Dusche denke, ist es mir beinahe unangenehm, wie schüchtern ich war. Doch jetzt, nach den ganzen Monaten kann ich endlich der sein, der ich bin. Ich muss mich vor Harry nicht zurückhalten, kann sagen was ich will und brauche und es nicht im geringsten mehr komisch. Ich fühle mich wohl mit ihm und ich liebe ihn. Mehr braucht es nicht und auch Harry merkt, dass ich mich ihm gegenüber immer weiter öffnen kann.
Erneut stöhne ich auf, als Harry mit der Vorbereitung beginnt. Er ist vorsichtig, sanft und liebevoll und ich genieße es in vollen Zügen. Noch immer bin ich erstaunt darüber, wie gut es sich anfühlt den passiven Part zu geben. Vor Harry hatte ich nie den Drang danach, doch jetzt - jetzt liebe ich es.
Und wenig später merke ich, wie sehr ich es liebe. Ihn liebe.
Das laute Stöhnen von uns beiden schallt durch meine Wohnung und ich weiß nicht mehr, wo oben und unten ist. Harry befördert mich direkt auf Wolke Sieben und ich will dort nie wieder weg.
Ich will für immer mit ihm in diesem Bett liegen, will ihm sagen wie wundervoll er ist und es ihm zeigen. Ich will, dass dieser Moment hier niemals endet.
Doch leider tut er das.
Lange halten wir es nicht mehr aus und als Harry seine Hand um mich legt, kann ich wirklich nicht mehr dagegen ankämpfen und verfalle meinem Höhepunkt, dicht gefolgt von meinem geliebten Lockenkopf.

Arm in Arm liegen wir in meinem Bett, die Spuren unserer Taten deutlich auf unseren Körpern zu sehen. Harrys Haare stehen wild von seinem Kopf ab und ich bin mir sicher, dass meine auch nicht sonderlich gut aussehen. Ich muss definitiv noch einmal unter die Dusche springen.
"Kannst du dir nicht heute frei nehmen?", möchte mein Freund müde von mir wissen und kuschelt sich enger an mich. Wenn ich ehrlich bin, habe auch ich wenig Lust mich gleich an meinem Laptop zu setzen. Kurz überlege ich, nicke dann und greife umständlich nach meinem Handy auf dem Nachttisch. Meine Mutter hat sicherlich nichts dagegen. Sie liebt Harry und ich bin mir sicher, dass sie es sogar begrüßen würde, wenn ich mir heute einen Tag Auszeit nehme.
Schnell schreibe ich ihr eine Nachricht und keine Minute später bestätigen sich meine Gedanken, indem sie mir genau das schreibt.
"Dann bleiben wir heute einfach im Bett", beschließe ich und hauche meinem Freund einen Kuss auf die Schläfe. Schläfrig nickt Harry und gähnt.
Gerade als ich etwas sagen möchte, klingelt es allerdings an der Tür.
"Ignoriere es", kommt es nuschelnd aus dem Mund meines Freundes, der die Augen bereits geschlossen hat. Auch ich schließe meine Augen, doch es klingelt erneut und als ich noch immer keine Anstalten mache zu öffnen, erscheint auf meinem Handy eine Nachricht von Niall.

Ich weiß das ihr zu Hause seid. Mach auf, Hopp!

"Es ist Niall".
Ein unzufriedenes Grummeln kommt von Harry, als er sich aus meinen Armen löst und aus dem Bett krabbelt. Ich genieße einen Moment die Ansicht auf seinen wundervollen Hintern, ehe auch ich mich aus dem Bett quäle und mir eine Boxershorts und eine Jogginghose schnappe.
Harry hat den Raum schon mit einer Boxershorts in der Hand verlassen und ich hoffe, dass er diese anzieht bevor er Niall die Tür öffnet.
Erneut klingelt es und genervt verdrehe ich meine Augen. Wie nervig kann man sein?
Schnell reiße ich noch mein Fenster im Schlafzimmer auf, dann gehe ich in mein Wohnzimmer, wo Niall gerade den Raum betritt. In seinen Händen hält er seinen Koffer und ich stöhne innerlich auf.
Super.
Konnten sich Liam und Zayn nicht mal eine Sekunde zusammenreißen?
"Was ist passiert?", möchte auch Harry wissen und schielt auf den Koffer.
"Ich habe mehr männliche Geschlechtsteile gesehen, als mir lieb ist."

Amor manet.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt