Ich muss los...

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Kichernd gehe ich bei Harry die Treppen zur Wohnung hinauf. Wobei, vielmehr versuche ich sie hinauf zu gehen, da mein Freund mich immer wieder daran hindert. Immer wieder schiebt er seine Hände in meine hinteren Hosentaschen, befummelt damit meinen hintern und bringt mich immer wieder zum stolpern. Immer wieder lachen wir auf, machen zwischen den verschiedenen Etagen kurze Pause und küssen uns. Man kann sagen, ich bin betrunken von der Liebe und ich genieße jede Sekunde davon.

Als wir dann endlich vor Harrys Wohnung ankommen, werde ich erneut gegen die Wand im Treppenhaus gedrückt und Harrys Lippen legen sich erneut auf meine.
Ich genieße diesen heißen Kuss, kralle mich an seinen Oberarmen fest und merke, dass mich das alles überhaupt nicht kalt lässt. Mein Lockenkopf hat ebenfalls ein Problem in seiner Hose und nur zu gerne würde ich ihm bei der Behebung dieses Problems helfen, aber das wird nicht funktionieren. Dieser Affe ist ja leider noch da.

Leise öffnet Harry die Wohnungstür und wir schleichen uns hinein. Überall ist es dunkel und ein leises Schnarchen ist von der Couch im Wohnzimmer zu hören. Ohne ein Geräusch von uns zu geben gehen wir die Treppe hinauf ins Schlafzimmer. Wir verschwinden im angrenzenden Bad und als wir dann endlich nebeneinander im Bett liegen, will dieses enorme Glücksgefühl überhaupt nicht mehr verschwinden.
"Das war ein wundervoller Abend", haut Harry leise, zieht mich an sich und küsst meine Stirn. Zustimmend nicke ich, lege meine Hand auf seinen nackten Oberkörper und verspüre sofort ein Prickeln unter meinen Fingerkuppen.
"Fand ich auch.". Kurz halte ich inne, ehe ich mich einfach auf meinen Freund rolle und ihn ansehe. Ein Schmunzeln ziert seine Lippen und steckt mich sofort damit an. "Und wenn dieser Vogel nicht da wäre, dann würde ich den Abend perfekt enden lassen".
Mir egal, ob der Typ das jetzt hört, oder nicht. Der kann ruhig wissen, dass ich nichts von ihm halte.
"Ich werde ihn morgen bitten, dass er sich etwas anderes sucht". Die Hände des Lockenkopfes legen sich auf meinen Hintern und packen fest zu. Leise keuche ich auf, presse mich enger an ihn und lege meine Wange gegen seine Brust.
Die Hände verschwinden von meinem Hintern, wandern stattdessen über mein Steißbein und auf meinen Rücken. Sanfte Streicheleinheiten werden auf meinem Rücken verteilt und lassen mich nach und nach immer müder werden.
Dann schlafe ich eben komplett auf meinem Freund. Mir doch egal. Es gibt schlimmere Orte.

~~**~~

Mit sanften Küssen werde ich am nächsten morgen geweckt. Harry haucht mir Küsse auf die Wange, auf die Nase, auf die Stirn und als er endlich meine Lippen trifft, schlinge ich blind meine Arme um seinen Nacken und ziehe ihn enger an mich. Wir vertiefen diesen prickelnden Guten-Morgen-Kuss. So einen Wecker nehme ich gerne. Von mir aus kann er mich so jeden Tag wecken.
Doch leider lösen sich Harrys Lippen von meinen und missmutig öffne ich meine Augen. Sein Gesicht schwebt über meinem und ein liebevolles Lächeln ziert Harrys Lippen.
"Guten morgen, Love".
Seine Stimme...meine Güte.
"Morgen", hauche auch ich und neige meinen Kopf, damit ich einen weiteren Kuss bekomme.
"Ich muss gleich zur Arbeit".
Schmollend schiebe ich meine Unterlippe nach vorne und sehe in das strahlende Grün mir gegenüber. Er soll hier bleiben. Hier bei mir im Bett. Vorher muss er allerdings diesen Trottel rausschmeißen.
Harry streicht mir über die Wange und haucht mir einen Kuss auf die Nasenspitze.
"Ich werde mich beeilen, damit ich ganz schnell wieder hier bin. Und dann werde ich mit Chad sprechen". - "Ein guter Plan".

Während Harry unter die Dusche verschwindet, gehe ich in die Küche und mache ein kleines Frühstück. Ich bemühe mich erst gar nicht leise zu sein, denn mir ist es eigentlich relativ egal, ob dieser Typ jetzt wach wird, oder nicht.
Als ich gerade dabei bin ein Toast für Harry zu schmieren, schlingen sich Arme von hinten um mich und ich werde umgedreht. Schneller als ich gucken kann werde ich auf die Arbeitsfläche gehoben und mein Freund schiebt sich frisch geduscht zwischen meine Knie und grinst mich an.
"Daran könnte ich mich gewöhnen", murmelt er, seine Stimme wieder dunkel und rau. Ein Schauer kriecht über meinen Rücken und instinktiv ziehe ich ihn mit meinen Beinen näher an mich heran.
Er schnappt sich das Toast, beißt hinein und lässt mich nicht aus den Augen. Selbst beim essen sieht er so verdammt heiß aus - unglaublich.
Das Toast landet wieder auf dem Teller, seine Lippen hingegen landen auf meinem Hals. Sanft schiebt er seine warmen Hände unter mein Shirt, streichelt meine Haut und ich kann nicht verhindern, dass ein leises Wimmern aus meinem Mund kommt, als er sich sanft an meinem Hals festsaugt. Nicht zu doll, einen Fleck wird er nicht hinterlassen, dennoch so fest, dass ich ihn am liebsten wieder ins Bett schleifen möchte.
Unsere Lippen treffen sich und erneut entsteht ein hitziger Kuss, der mir zeigt, dass Harrys Gedanken in die selbe Richtung gehen. Seine Finger auf meiner Haut krallen sich fest, seine Fingernägel drücken sich in meine Haut, während ich meine Hände über seine Brust wandern lasse, seinen Hosenbund erreiche und meine Finger unter den Bund der beigen Stoffhose schlüpfen. Ein bisschen Zeit werden wir doch noch haben, oder? Gegen so einen schnellen Hand-Job wird er sicherlich nichts haben und - plötzlich räuspert sich jemand und mir wird schlagartig bewusst, dass wir ja nicht alleine sind.
Verfluchte Kacke.
Meine Hand verschwindet aus seiner Hose und auch Harry entfernt sich ein bisschen von mir, dreht sich dann um und sieht zu diesem Neandertaler, der in der Küche steht und uns ansieht.
"Ihr wolltet hier nicht gerade ernsthaft ne Nummer schieben, während ich nebenan auf der Couch liege, oder?", will er lachend wissen und geht zum Kühlschrank. Ich sehe zu Harry, der die Augen verdreht, mich ein letztes Mal küsst und sich dann das Toast schnappt.
"Ich muss los. Bis später."
Er geht zur Tür, kommt dann aber doch noch einmal zurück, drückt mir erneut einen Kuss auf die Lippen und sieht mich an. "Ich liebe dich".
Dann verschwindet er tatsächlich und ich kann nur dumm grinsend gegen die Wohnungstür starren.

Amor manet.Where stories live. Discover now