Tut mir Leid.

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Während unsere Lippen immer und immer wieder aufeinandertreffen, merke ich, wie ich mich immer mehr anspanne. Auch Harry merkt es, versucht mich mit sanften Streicheleinheiten abzulenken, doch meine Gedanken kreisen ununterbrochen um den Schmerz, den ich gleich verspüren werde.
"Louis, du musst dich entspannen, sonst klappt das nicht".
Harry hat ja Recht, aber das ist leichter gesagt als getan.
"Sieh mich an".
Meine Augen flattern auf und ich begegne Harrys sanften Blick. Neckend stupst er seine Nase gegen meine, haucht mir einen Kuss auf die Lippen und sieht mir dann erneut in die Augen.
"Du bist der wundervollste Mensch, dem ich je begegnet bin", flüstert er, wendet sich wieder meinem Hals zu und hinterlässt eine brennende Spur mit seinen Lippen.
"Noch nie in meinem Leben habe ich so schnell jemanden in mein Herz gelassen".
Bei seinen Worten schlägt mein Herz schneller in meiner Brust und die sanften Küsse, die von meinem Hals zurück zu meinem Kiefer wandern, breiten in mir ein Feuer aus.
Als sich unsere Lippen dann wieder verbinden, ich Harrys Zunge schmecken kann, entspanne ich mich tatsächlich wieder und merke, wie Harry mit seiner Erektion immer wieder um mich kreist.
Tief atme ich ein, lasse meine Finger über seinen Rücken kratzen und atme dann zitternd wieder aus.
"Du bist unglaublich", kommt es leise und gepresst aus Harrys Mund, als er sich ein winziges Stück in mich hineinschiebt.
Augenblicklich durchflutet eine Welle von Schmerz meinen kompletten Unterleib und automatisch legen sich meine Hände auf seine Brust, schieben ihn von mir.
Scheiße.
Niemals hätte ich damit gerechnet, dass es so weh tut.
"Tut mir Leid".
Ich fühle mich dämlich und doch sieht Harry mich mit solch einem wundervollen Blick an, dass ich noch nicht aufgeben möchte.
Erneut atme ich tief ein, mehrere Male und nicke dann.
Harry küsst mich, sanft und liebevoll verwickelt er mich in einen Kuss und als er sich erneut in mich schiebt, ist der Schmerz schon gar nicht mehr so schlimm.

Immer wieder stoppt er, wartet, lenkt mich mit seinen Lippen ab, bis er gänzlich in mir ist und ich ihn komplett spüren kann.
Meine Hände gleiten wieder auf seinen Rücken, spüren die Muskeln und die weiche Haut und ich möchte nirgends lieber sein als hier. Hier mit Harry.
Vorsichtig fängt er an sich zu bewegen, zart und zurückhaltend, als wenn er Angst hätte mich zu zerbrechen. Seine rechte Hand wandert meinen Bauch hinab, streicht federleicht über meine Haut, bis sie meine Erektion erreicht und diese umschließt.
Ich schließe meine Augen, konzentriere mich auf Harrys Hand, die langsam, aber bestimmend auf und abfährt und mir ein leises Stöhnen entlockt.
Die Schmerzen werden weniger, lassen fast komplett nach und ich gewöhne mich an dieses neue Gefühl.
"Geht es?", möchte der Lockenkopf von mir wissen und küsst meine Schulter, während er sich fast komplett aus mir herauszieht. "J-Ja".
Er dringt wieder in mich ein, wiederholt diese Bewegungen einige Male und von Mal zu Mal genieße ich es immer mehr.
Die Schmerzen weichen einem Kribbeln, welches Besitz von meinem Körper nimmt und sich wie ein Lauffeuer in mir ausbreitet.
Die Bewegungen werden schneller, die Stöße fester. Haut trifft aufeinander, feucht von dem leichten Schweißfilm, ein Geräusch dabei entstehend, welches die Luft knistern lässt.
Plötzlich trifft er eine Stelle in mir. Ein unbeschreibliches Gefühl schießt durch meine Lenden, ich glaube Sterne zu sehen, wobei ein tiefes Stöhnen meinen Mund verlässt.
Oh Gott!
Ich spüre Harrys Lippen an meinem Hals, spüre sein schmunzeln, als er erneut diese Stelle trifft und ich abermals laut aufstöhne.
Verdammt, das ist so gut.
Seine Hand um meine Erektion wird fester, die Bewegungen schneller und passen sich Harrys Rhythmus an. Ein Stöhnen verlässt seine Lippen, lassen diesen Laut wie Musik in meinen Ohren klingen, während ich mich fester an ihn schmiege, meine Fingernägel tiefer in seine Schultern grabe.
Immer wieder trifft er diesen Punkt in mir, katapultiert mich dadurch in eine andere Welt. Ich nehme nichts mehr war, spüre nur doch diesen starke Kribbeln, das Feuer in meinem Blut.
Lange halte ich das nicht mehr aus, meine Erektion pocht verdächtig unter Harrys Hand, aber auch Harry scheint seinem Höhepunkt verdammt nahe zu sein.
Sein Stöhnen wird immer unkontrollierter, seine Bewegungen schneller und sein Atem prasselt zitternd gegen meinen Hals. Das Feuer in mir droht überzulaufen, meine Beine beginnen zu zittern und ich kann die Gefühle in mir nicht mehr länger ordnen. Ich spüre alles gleichzeitig, stehe unter Strom. Vor meinen Augen tanzen die Lichter und als Harry erneut in mich stößt, bricht die Welle der Lust so plötzlich auf mich ein, dass ein mir vollkommen fremder Laut meine Lippen verlässt, ehe ich mich zwischen unseren feuchten Körpern ergieße.
Ich bekomme nicht mit, wie Harry zwei weitere Male zustößt, bevor seine Arme nachgeben und er sich keuchend auf meine Brust sinken lässt.
Die Watte in meinem Kopf ist noch zu präsent, als das ich irgendetwas richtig wahrnehmen kann.
Erst als er sich aus mir entfernt, eine ungewohnte Leere meinen Körper erfüllt, sickere ich zurück an die Oberfläche und schaffe es meine Augen zu öffnen.
Harry entfernt das Kondom, knotet es zusammen und schmeißt es achtlos neben das Bett. Das Funkeln in seinen Augen geht auf mich über, sodass ich meine Arme nach ihm ausstrecke und er sich mit einem Lächeln auf den Lippen an mich kuschelt.
Stumm schauen wir uns in die Augen, merken wie unsere Herzen kräftig und im gleichen Takt in unserer Brust schlagen. Die Welt gehört nur uns. Das Universum dreht sich nur um Harry und mich.
Zaghaft finden unsere Lippen wieder zueinander.
Worte sind nicht nötig, wobei es für dieses Gefühl sicherlich auf keine passenden Worte gibt.
Wir sollten dringend duschen gehen, sollten die Sauerei beseitigen, ehe wir schlafen, doch das hat noch ein wenig Zeit.
Zuerst muss ich diesen sanften Kuss genießen, bevor ich Harry unter die Dusche schleife und die Spuren dieser atemberaubenden Nacht von unseren Körpern entferne.

Amor manet.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt