Schicksal.

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Als Harry und ich wenig später im Badezimmer stehen, uns nebeneinander die Zähne putzen, erwische ich uns dabei, wie wir uns immer wieder über den Spiegel anschauen. Harry lächelt mit seiner Zahnbürste zwischen den Lippen und auch ich kann nicht anders, als glücklich vor mich hin zulächeln. Noch fühlt sich das alles hier wie Urlaub an. Dass ich jetzt wirklich hier wohne, ist noch ziemlich suspekt und noch nicht in meinem Kopf angekommen. Das wird sicherlich auch noch einige Wochen dauern.

Meine Koffer lasse ich unten stehen. Ich kann sie auch noch morgen auspacken.
Mittlerweile ist es mehr als spät und man sieht Harry die Müdigkeit deutlich an. Aber auch ich bin geschlaucht von dem langen Flug und die Müdigkeit nimmt auch von mir langsam aber sicher Besitz.
Es dauert nicht lange, da liegen wir nebeneinander im Bett. Arm in Arm und so eng wie es nur irgendwie möglich ist liegen wir dort, den Blick auf das Glasdach gerichtet und mit einem wundervollen Glücksgefühl im Bauch.
"Es ist schön, dass du endlich hier bist", wird die Stille von Harry unterbrochen. Er dreht sich etwas, liegt damit auf der Seite und sieht mich an. Lächelnd findet seine Hand ihren Weg auf meine Wange und natürlich muss ich automatisch ebenfalls lächeln. "Finde ich auch".
Einige Sekunden sehen wir uns noch in die Augen, bis wir uns nähern und uns endlich küssen. 
Seufzend schlinge ich meine Arme um den Nacken meines Freundes, ziehe diesen auf mich und genieße das Kribbeln, welches durch meinen Körper rauscht.
"Ich liebe dich, Love".
Harrys Gewicht verlagert sich, seine rechte Hand gleitet über meinen Oberkörper, während er sich mit seiner linken Hand etwas abstützt.
"Und ich liebe dich. So sehr".
Lange liegen wir einfach nur da, küssen uns und genießen die leichten Berührungen auf unseren Körpern. 
Mittlerweile haben wir die Plätze getaucht und ich begrabe meinen Lockenkopf unter mir. Meine Lippen wandern, verlassen seinen Mund und suchen sich stattdessen einen Weg über seinen Hals, seine Brust und seinen Bauch. Ein zufriedenes Seufzen verlässt Harrys Lippen, als ich meine Finger unter den Bund seiner Schlafhose fahren lasse. 
Doch kaum berühren meine Fingerspitzen die Haut darunter, stoppe ich meine Bewegungen und sehe Harry mit großen Augen an.
"Du bist darunter nackt?". Augenblicklich breitet sich die Erregung in meinem Körper aus. Meine Fingerspitzen scheinen zu glühen und wie von alleine tänzeln diese zu Harrys Erektion. Er schließt seine Augen, stöhnt leise und nickt dann.
"Du hättest sie mir doch eh ausgezogen".
Schmunzelnd halte ich inne. "Du hast Sex geplant." Natürlich hat er das. Aber ich ja auch. Immerhin haben wir uns Ewigkeiten nicht gesehen.
"Mag schon sein". Harry stöhnt erneut, als ich meinen Griff um ihn verstärke. Wie kann man nur so wundervoll aussehen?
Meine Hand verwöhnt diesen wunderhübschen Lockenkopf, während ich etwas aufrechter sitze und ihn einfach nur beobachte. Ich kann mich vermutlich niemals an ihm satt sehen. 
"Love". Harrys Augen öffnen sich und schon fast verzweifelt blickt er mich an. "Hör auf mich zu beobachten und küss mich endlich wieder".
Dieser Bitte komme ich natürlich sofort nach, beugte mich zu ihm herunter und verbinde unsere Lippen zu einem verheißungsvollen Kuss, während meine Hand die lästige Schlafanzughose von seinen Beinen zieht.

Unser Vorspiel ist lange. 
Wir genießen es in vollen Zügen, kosten jede Sekunde aus. Meine Lippen berühren jeden Millimeter seiner Haut, liebkosen jede einzelne Stelle und immer wieder verlassen die drei magischen Worte meine Lippen.
Irgendwann stoppen unsere Bewegungen, unsere Lippen treffen für einen kurzen Moment aufeinander, bevor ich mich gänzlich von Harry löse und mich zu seinem Schränkchen neben dem Bett beuge.
Mein Lockenkopf atmet tief ein, knotet sich einen Dutt und beobachtet mich schmunzelnd dabei, wie ich das Kondom auspacke. Harry greift nach dem Gleitgel, welches bereits durch unser Vorspiel den Weg auf das Bett gefunden hat. Mit einem lieblichen Lächeln und einem gewissen Hauch der Vorfreude drückt er es mir in die Hand, als ich mir das Kondom übergezogen habe. Erneut beuge ich mich zu ihm herunter, küsse ihn und drücke ihn somit zurück in die weichen Kissen.

Immer wieder stöhnen wir auf. Fest krallen sich Harrys Nägel in meine Schultern, ein leichter Schweißfilm auf unseren Körpern. Die Luft hier im Zimmer wird wärmer, unser Rhythmus schneller, doch dann drückt mich Harry von sich. Keuchend fährt er mit seiner Hand durch seine Haare, einzelne Strähnen haben sich aus seinem Dutt gelöst und es sieht unglaublich heiß aus. Schmunzelnd drückt er mich noch weiter von sich, ehe ich verstehe und mich vorsichtig aus ihm entferne. Er dreht sich auf den Bauch, kniet sich hin und schaut mich dann über die Schulter hinweg an. 
Heilige Scheiße.  
Sofort umfasse ich seine Hüften, lasse meine Hände über seinen Hintern geleiten. Dieser Mann weiß einfach, wie er mich verrückt machen kann.
Meine Lippen legen sich zwischen seine Schulterblätter, suchen sich einen Weg über die Wirbelsäule nach unten und landen wenig später auf seiner linken Pobacke. Harry seufzt auf und legt den Kopf in den Nacken. Wenn er nur wüsste, wie anbetungswürdig er aussieht. Einen Moment lang verteile ich Küsse auf seinem Steißbein, seinem unteren Rücken, doch dann halte ich es selbst einfach nicht mehr aus. Es scheint schier unmöglich zu sein, nicht komplett durchzudrehen bei diesem Anblick.

Und während Harry und ich uns vollkommen hingeben, wenig später vollkommen in Ekstase unseren Höhepunkt durchleben und mein Herz dabei droht aus meiner Brust zu springen, kann ich mit Verlaub sagen, dass ich noch nie glücklicher war in meinem Leben.
Aus einem kurzen Urlaub, auf den ich überhaupt keine Lust hatte, ist etwas ganz Wundervolles entstanden und auch wenn ich bis Dato niemals an Schicksal geglaubt habe, so bin ich mir heute sicher, dass es genau das war.
Schicksal.
Harry und ich sollten uns einfach treffen. Wir sollten uns einfach begegnen und ich bin verdammt glücklich, dass es passiert ist. Er ist das Beste, was mir passieren konnte und ich freue mich auf unsere gemeinsame Zeit hier in New York, oder wo auch immer es uns hinziehen wird. 
Fakt ist, ich werde diesen Mann niemals wieder gehen lassen und wer weiß, vielleicht werde ich ihn in einigen Jahren die Frage aller Fragen stellen. Vorstellen kann ich es mir definitiv.
Aber das hat noch ein wenig Zeit.
Wichtig ist das hier und jetzt. Die gemeinsame Zeit mit diesem wunderbaren Lockenkopf, der mir gezeigt hat, wie man wieder richtig lebt.

Er ist meine große Liebe, diese eine Liebe, die man nur einmal in seinem Leben hat.

Und ich hoffe, dass dieses Gefühl für immer bleiben.

Ende.

Kinners,
was soll ich sagen? Auch dieses Buch ist vorbei.
Amor Manet. ist beendet und ich bin mehr als froh darüber. Dieses Buch hatte mir viel zu wenig Drama, viel zu viel Fluff, aber was soll ich machen? Der Liebe Louis hat sich mal wieder selbstständig gemacht und irgendwann habe ich es einfach nicht über das Herz gebracht die beiden leiden zu lassen. Ich habe es versucht, wirklich. Ich habe diesen Chad eingebaut und der sollte für richtig fieses Drama sorgen, aber am Ende habe ich es einfach nicht gekonnt.
Und nun ist die Gesichte der beiden erzählt.
Natürlich bekommt ihr noch euren Epilog, so wie immer.
Also, vielen lieben dank dafür, dass ihr dieses Buch gelesen habt, auch wenn es vielleicht ein wenig langweilig war so ganz ohne Drama. Danke für eure Kommentare, eure Votes und einfach alles. Und auch hier ist es so, dass ich nicht immer auf die Kommentare geantwortet habe, aber ihr könnt euch sicher sein, dass ich jedes Einzelne gelesen habe und mich sehr darüber freue.

Einen schönen Sonntag für euch,

all the Love, K.

Amor manet.Where stories live. Discover now