Kapitel 9

2K 59 2
                                    

POV Kai

Als die Lippen des blonden auf meinen lagen, brach ein unglaubliches Feuerwerk in mir aus und ich konnte meine Lippen nicht von ihm lösen. Wir küssten uns erst recht unbeholfen und zurückhaltend, bis wir nach und nach keine Hemmungen mehr hatten und Julian mich sogar auf seinen Schoß zog. Ich legte meine Arme um seinen Nacken und er umschloss meine Hüfte mit seinen warmen Händen, ich packte ihn schließlich sanft in die Haare, bis wir uns wegen Luftnot langsam lösten und uns erst einmal tief in die Augen sahen. Ich nahm ein starkes Funkeln in seinen Augen wahr und nahm an, dass er gerade sehr glücklich war.

Doch dann wanderte sein Blick wieder auf meine Schnitte, die wieder zu sehen waren und legte dort sanft seine Hand drauf. „Wieso hast du das gemacht Kai? Wieso hast du dich selbst verletzt?", fragte er unsicher, Angst spiegelte sich in seiner Stimme wieder. „Ich kam einfach nicht mit meinen Gefühlen klar...die Trennung von Sophia...dann habe ich mich dir so hingezogen gefühlt...und dann hast du mich raus geworfen...in mir war ein komplettes Chaos und ich konnte nicht klar denken...", gestand ich ihm, wo er mich näher an sich drückte und meinen Kopf küsste. „Es tut mir leid mein kleiner...ich werde dich nie wieder so verletzen. Ab jetzt reden wir aber über alles miteinander ja?", sprach er mir zu, worauf ich nickte und mein Kopf einfach auf seine Schulter legte.

Er kraulte meinen Rücken, bis die anderen rein kamen und riefen „Bravertz ist Real!" und schon waren wir umgeben von Jubel und Klatschen. Selbst von Reus kam ein Glückwunsch, was ich sogar dankend annahm. Ich war ihm einfach nicht mehr wirklich böse, dass er nun mit meiner Ex zusammen war. Ich hatte definitiv mit Julian ein größeres Glück gefunden. Die Frage war nur, ob wir nun zusammen waren oder was das genau jetzt zwischen uns war.

Auf der Rückfahrt zu seinem Haus hatte er seine Hand auf mein Bein gelegt, welches er sanft mit seinem Daumen strich. Ich hingegen döste etwas, da ich die letzten Nächte nicht wirklich geschlafen hatte und es nun doch ziemlich an meiner Kraft zehrte. Ich musste wohl doch in einen tieferen Schlaf gefallen sein, denn Julian drückte mir ein paar Küsse auf die Wange und als ich da noch nicht wirklich wach wurde, trug er mich einfach in sein Haus und legte mich auf die Couch. Ich bekam mit, wie er mir Jacke und Schuhe auszog und mich mit meiner Lieblingsdecke von ihm zudeckte. Danach war ich wieder komplett eingeschlafen und wurde erst abends wieder wach, wo er so auf der Couch saß, dass mein Kopf auf seinem Schoß ruhte und er sich irgend einen Film ansah, den ich nicht deuten konnte. Ich grummelte etwas vor mich hin, bis Julian bemerkte dass ich wach war und mir Küsse auf den Kopf gab. Ich war überwältig, denn so viel Liebe wie ich von ihm in ein paar Stunden bekommen hatte, hatte ich von Sophia in den 3 Jahren Beziehung nicht bekommen...

Freiheit beginnt dort, wo die eigene Angst endet.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt