Kapitel 125

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POV Julian

Als ich Kai am nächsten Tag nicht in seinem Zimmer auffand, bekam ich Panik und suchte sofort nach einer Krankenschwester. „Mein Mann, Kai Havertz. Er liegt nicht in seinem Zimmer! Was ist mit ihm??", „beruhigen Sie sich bitte. Ihr Ehemann wurde auf die Normalstation verlegt. Seine Werte sind sehr gut", erleichtert atmete ich aus und entschuldigte mich sofort für meinen Ausraster. Nachdem mir seine neue Zimmernummer gesagt wurde, ging ich dort hin und wurde direkt von seinem Arzt empfangen.

„Herr Havertz, ich wollte Ihnen gerade Bescheid geben. Ihrem Mann geht es, den Umständen entsprechend, wirklich gut. Deswegen konnten wir ihn hier her verlegen. Sie brauchen auch keine Schutzkleidung mehr, dürfen Ihren Mann endlich wieder küssen und umarmen", lächelte mich dieser warm an, was mich noch glücklicher machte. „Darf ich zu ihm?", „natürlich. Er schläft nur gerade noch, doch er wird sich sicher freuen, wenn er Sie sieht. Endlich wieder Ihr ganzes Gesicht sehen kann", dankbar reichte ich ihm die Hand, welche er schüttelte und kurze Zeit später saß ich schon an Kais Bett. Es war ein komisches Gefühl, seine Hand wieder ohne Handschuhe zu halten, doch gleichzeitig war es auch wunderschön.

„Oh Schatz...endlich kann ich dich wieder ohne Hemmungen anfassen", „mhhh Jule", grummelte der braunhaarige, drückte leicht meine Hand und öffnete langsam seine Augen. „Wo ist deine Maske...?", „die muss ich nicht mehr tragen Engel. Du wurdest auf die Normalstation verlegt, als du noch geschlafen hast", „mir geht es wieder gut?", „den Umständen entsprechend. Aber weißt du, was ich endlich machen darf?", fragend sah mich der jüngere an, weshalb ich ihn sanft küsste. Schwach erwiderte dieser, griff jedoch sanft in meinen Nacken und zog mich somit näher zu sich. „Nicht so hastig Schatz. Du bist noch sehr schwach", „ich brauch deine Nähe Jule...gib mir deine Nähe, bitte. Ich will dich nie wieder los lassen müssen", flehte er und sah mich schmollend an.

Nachdem ich diesem Blick nicht widerstehen konnte, legte ich mich zu meinen Mann, welcher sich sofort an mich kuschelte. „Ist schon gut mein Schatz. Ich bin doch bei dir", meine Arme um ihn legend, zog ich ihn noch näher an mich. Seine kalten Hände strichen unter mein Shirt, auf meinen warmen Bauch, was mich zusammenzucken ließ. „Verdammt Schatz. Deine Hände sind Eiskalt", meckerte ich ein wenig, doch meinte es nicht ernst. „Tut mir leid...", nuschelte Kai und löste sofort seine Hände von mir. „Engel hey, alles ist gut. Du hättest mich nur vorwarnen sollen, du hast mich erschreckt", damit legte ich seine Hände wieder auf meinen Bauch und küsste beruhigend seine Stirn. „Ich hab deine Nähe so vermisst Jule", „ich auch Sonnenschein, ich auch", „wieso denn Sonnenschein?", „weil du mein Leben zum leuchten bringst, wie eine Sonne", diese Erklärung brachte den gebürtigen Havertz zum Lächeln. Er kuschelte sich noch enger an mich, wobei das schon fast nicht mehr möglich war. Ich strich ihm seinen Körper entlang, genoss es auch, ihm endlich wieder so nah sein zu können. Als ich wieder zu Kai sah, war dieser mal wieder am schlafen, worauf ich lachte...

Freiheit beginnt dort, wo die eigene Angst endet.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt