Kapitel 65

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POV Julian

Nachts wurde ich von meinem schwangeren Freund geweckt, der mir mit seiner Hand in mein Gesicht schlug. Ich schreckte auf und sah sofort zu ihm, er schlief tief und fest und nahm fast das ganze Doppelbett ein. "Och Baby. Du wirst doch erst in ein paar Monaten dicker", so als ob er mich hören könnte, drehte er sich brav auf die Seite und schnarchte weiter ins Kissen.

Am nächsten Morgen lies ich den braunhaarigen weiter schlafen und begann Frühstück zu machen. "Was darf denn ein schwangerer essen?", nachdem ich echt keinen Plan hatte, beschloss ich zu Googlen. "kein rohes Fleisch und Fisch...kein abgepacktes Gemüse und Obst...keine rohe Milch...", las ich mir selbst vor, bis ich beschloss zum Bäcker zu gehen und dort ein paar Bötchen zu kaufen. Also zog ich mich an, legte Kai noch einen Zettel auf den Tisch, falls dieser wach wurde und ging dann auch schon los. Dort angekommen sah ich mich um und versuchte heraus zu finden, was der jüngere essen darf und was nicht. "Ehm guten Morgen, ich hätte gerne...4 Weizenbrötchen, 2 Schokocroissants und 2 heiße Kakaos", die Verkäuferin packte mir alles ein, ich bezahlte und gab sogar Trinkgeld.

Danach ging ich nach Hause und legte die Sachen auf den Tisch, welcher nun schon gedeckt war. "Schatz? Ich bin zurück", rief ich durchs Haus wo ich ein "bin im Bad..." zur Antwort bekam, weshalb ich mich dort hin begab. Der schwangere stand gerade vom Boden von vor der Toilette auf, wo ich ihn sofort stützte. "Wieder die Übelkeit?", ein nicken bekam ich zur Antwort, bevor ich einen Guten Morgen Kuss bekam. "Schmeckt zwar ein bisschen Bitter, ich freue mich aber trotzdem", beide lächelnd setzten wir uns also an den Tisch und begannen zu Frühstücken. "Schatz?", Kai sah mich mit großen Augen an und druckste ein wenig rum. "Ja? Ist alles gut?", "ich möchte dir ein Tauschangebot machen", "ein Tauschangebot?", "ja. Du kriegst mein Brötchen und ich dein Schokocroissant", ich musste lachen und lächelte ihn dann warm an.

"Nimm es dir Liebling. Und dein Brötchen musst du mir nicht geben. Iss so viel wie du möchtest", "aber dann werde ich umso schneller Fett...", "Quatsch Schatz. Du wirst nicht Fett. Ein paar Kilo mehr würden sogar gut aussehen, du bist doch eh schon ziemlich dünn", "aber dann liebst du mich nicht mehr...", damit bekam ich Kais erste Stimmungsschwankungen zu spüren, der das Croissant aß, während er über das Fett werden meckerte. "Mir ist egal, wie viel du zunimmst Kai. Ich liebe dich und das Baby, daran kann kein Gewicht oder Fettpölsterchen an dir etwas ändern", ich strich seine Hand, bedacht daran die Situation für ihn erträglicher zu machen.

"Also verlässt du mich nicht?", "nein. Niemals Kai", damit lächelte er auch und holte dann das Glas Nutella aus dem Schrank. Er schmierte das auf sein Schokocroissant und biss genüsslich rein. "Ist wohl noch nicht genug Schokolade, was?", ich grinste ihn belustigt an, wo er den Kopf schüttelte. "Es gibt kein genug Schokolade", er grinste mich ebenfalls an und hatte im nu dann das ganze Croissant verdrückt...

Freiheit beginnt dort, wo die eigene Angst endet.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt