Kapitel 71

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POV Julian

So machten wir es uns schließlich auf dem Sofa bequem, bevor wir uns das Essen bestellten. "Was möchtest du haben Liebling?", ich blickte zu Kai, der scheinbar überlegte. "Lasagne...nein Pizza...nein Tortellini...oder doch Knoblauchbrot...och maaaan ich kann mich nicht entscheiden", belustigt über seine Entscheidungsunfähigkeit bestellte ich ihm einfach alles was er aufgesagt hatte, nahm das Essen an als dieses ankam und bezahlte. Mit vollgeladenen Tüten und Pizzakartons kam ich wieder zu meinem Freund, der das Besteck holte. Als er das ganze Essen sah, blickte er mich verwirrt an. "Na ich hab bestellt, was du mir gesagt hast Liebling", "du bist doch wahnsinnig. So viel können wir doch gar nicht essen", "da wäre ich mir nicht so sicher Schatz. Deine Fressattacken sind zur Zeit ziemlich unberechenbar", kurze Zeit später aßen wir also und nach knapp 10 Minuten hatte der braunhaarige schon seine gesamte Pizza verdrückt.

Ich grinste, bis mir wieder der Grund für dieses Date einfiel. "Schatz...ich will mich wirklich entschuldigen...", "musst du nicht mehr. Ich hatte dir schon verziehen, als du da so hyperaktiv die Treppen runter gesprungen bist", fiel mir dieser mit vollem Mund ins Wort und grinste mich ebenfalls an. "Und dafür habe ich extra ein Hemd angezogen? Um dann zu erfahren, dass ich mir keine weitere Mühe hätte geben müssen? Also Kai Lukas Havertz, das ist wirklich frech", ich begann den genannten sanft zu kitzeln, bedacht darauf, ihm und dem Baby nicht weh zu tun. Er lachte und versuchte mich zum aufhören zu bewegen, doch ich blieb standhaft und so kam es, dass Kai ziemlich unmännlich nach Hilfe kreischte. "Juleee...hör auuuufff...bitte...ich meine es ernst...ich krieg keine Luft...", sofort lies ich von ihm ab, wo der jüngere noch leicht lachend nach Luft schnappte. Er setzte sich langsam wieder auf und atmete nochmal tief durch, bis er seinen Bauch strich. "Geht es euch gut..?", "ja. Mach dir keine Sorgen Schatz", nachdem wir tatsächlich alles aufgegessen hatten, kuschelten wir liebevoll, bis mir etwas stinkendes in die Nase stieg.

Ich rümpfte meine Nase, während mein gegenüber sich das lachen verdrückte. "Sag nicht, du hast gepupst", "nein. Ich habe nur Gas ausgestoßen", "du bist in dieser Schwangerschaft zu einem Ferkel geworden Kai Lukas Havertz", "ich sagte du sollst mich nicht Lukas nennen...", die Stimmung kippte augenblicklich und somit war mein Freund nun am weinen. Ich stockte mit meinem Lachen und setzte mich sofort etwas auf. "Meinst du das gerade...scheiße du weinst ja wirklich. Baby hey, das war doch nur spaß. Ich werde dich nie wieder mit Lukas anreden, ja?", ich nahm ihn sanft in den Arm und strich beruhigend durch seine Haare.

Als sich der schwangere beruhigt hatte, ging dieser noch Duschen, wo ich ihn die ganze Zeit stützte, dass falls er ausrutschte, ich ihn jederzeit auffangen konnte. Ich merkte, dass Kai wegen meinem Verhalten, was fast schon als mütterliches Handeln angesehen werden konnte, ein wenig genervt war. Doch im inneren wusste ich, dass er dankbar für meine Hilfe und Liebe war und sich deshalb nie über mich beschwerte und mich tun lies...

Freiheit beginnt dort, wo die eigene Angst endet.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt