Kapitel 171

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POV Julian

Ich tätschelte die Wange meines Ehemannes, welcher das alles nicht mehr richtig mitbekam. „Schatz, hörst du mich?", nach dieser Frage, war es um ihn geschehen und er verlor komplett sein Bewusstsein. Panisch stützte ich den leblosen Körper meines Mannes und versuchte ihn wach zu bekommen. „Jannis!!!", rief ich lautstark nach meinem Bruder. Dieser kam wenig später in das Bad rein gerannt und stieg ebenfalls zu uns in die Dusche. „Hol sein Messgerät für den Blutzucker!", befahl ich dem jüngeren, der darauf wieder aus dem Raum sprintete und das Gerät holte. Damit maß ich den Blutzucker des Braunhaarigen, der total im Keller war. „Das Insulin Jannis! Er ist Unterzuckert!", rief ich weiterhin panisch, tätschelte immer wieder Kais Wange und verlor schon langsam Tränen. Als mein Bruder dies geholt hatte, verabreichte ich dem jüngeren das Mittel, was seinen Blutzucker wieder antrieb. „So ist gut Schatz. Das wird wieder", sanft strich ich ihm die nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht und stützte dessen Kopf.

„Tut mir leid Jannis...dass du Kai gerade nackt und in diesem Zustand sehen musst", „hey ist doch okay. Er braucht gerade Hilfe, da ist alles andere egal", dankend blickte ich den blonden an, bis der Bewusstlose sich etwas regte. „Schatz?", „mhhh...", „mach ganz langsam", sein Kopf hob sich zögernd und seine Augenlider flatterten. Als der schwangere seine Augen wieder öffnete, strich ich seine Wange und setzte ihn wieder aufrechter hin. „Jule...?", „Ja, ich bin da. Ich bin da Schatz", ich strich seine zitternde Hand, um ihn zu beruhigen, was langsam etwas brachte. Jannis hingegen stützte seinen Schwager an den Schultern, da dieser sonst wieder zur Seite sinken würde. „Jannis...", „Ich bin auch da, Kai", „aber...ich...nackt...", „hey das macht nichts, hörst du? Du hast gerade meine Hilfe gebraucht", nickend nahm der benommene seine Lage an und versuchte sich ein wenig zurecht zu finden. „Wir bringen dich erstmal aus dieser engen Dusche raus", damit griff ich meinem Mann unter die Arme, zog ihn behutsam hoch und stützte ihn. Der jüngere Brandt hielt den gebürtigen Aachener ebenfalls fest und gemeinsam halfen wir diesem aus der Dusche.

Als dieser auf dem Boden zu sitzen kam und sich an der Wand anlehnte, kam er immer mehr zu sich. „Was ist passiert...?", „du hattest Unterzucker...wir mussten dir Insulin spritzen", „ich hab nichts mitbekommen...", „du wurdest bewusstlos Schatz. Du konntest gar nichts mitbekommen", „ich bin noch nackt...", „schon erledigt", mischte sich mein Bruder ein und deckte die Nummer 29, fürs erste, mit einem Handtuch zu. „Das Baby...", „ganz ruhig Engel. Dem Baby geht es bestimmt gut", damit legte ich meine Hand auf den Bauch des besorgten und strich diesen. „Jannik...", „der guckt unten Fernsehen Kai. Ihm geht es gut", beteuerte Jannis ihm, dass es Kais und meinem Sohn gut ging. „Der Filmabend...", als der zuerst genannte aufstehen wollte, drückte ich diesen allerdings wieder zu Boden. „Warte noch ein Stück Schatz. Du bist erst bewusstlos gewesen. Nimm dir ein wenig Zeit, um dich zu sammeln", seufzend wurde mir in diesem Vorschlag zugestimmt und die Zeit hierfür genommen...

Freiheit beginnt dort, wo die eigene Angst endet.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt