Kapitel 21

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»Willst du Riesenrad fahren?« , fragte Dag, als er Isabelle von hinten umarmte. Dabei biss er ein großes Stück ihres Eises samt Waffel ab.

»Spinnst du. Ich hab Höhenangst.« , lachte sie und hielt ihm den Rest ihrer Eiscreme hin.

Schmatzend gab er ihr einen Kuss auf die Wange. »Ich bin doch bei dir. Da kann dir nichts passieren.«

»Angst habe ich aber dann trotzdem.«

Er drehte Isabelle im Kreise herum. »Ach komm schon.«

Sie sah sich um und entdeckte einen Stand. »Wenn du es schaffst einen Preis für mich zu gewinnen.«

»Okay. Abgemacht.«

»Wir gehen schonmal zum Riesenrad.« , meinte Lea und ging mit Sascha, Lars und Tina los.

»Und ihr?« , fragte Dag die beiden anderen.

»Vincent und ich wollen sehen, wie du verlierst.« , lachte Katja frech.

»Da könnt ihr lange drauf warten.«

Mit Isabelle an der Hand ging Dag mit den beiden anderen im Schlepptau zu dem Stand. Silberne Dosen waren dort vereinzelt je zu einer Pyramide aufgebaut. »Hey, was muss man machen und was kann ich gewinnen?« , rief Dag dem jungen rothaarigen Mann zu, der gerade eine neue Dosenpyramide gestaltete.

Mit einem freundlichen Lächeln, das er mit Sicherheit immer nur für die Kundschaft auflegte, denn es sah sehr gekünstelt aus, drehte er sich um und legte Dag drei Bälle in der Größe eines Tennisballs auf die Theke. »Damit versuchst du, die Pyramide einstürzen zu lassen. Drei Würfe. Mehr nicht.«

»Und was kann ich gewinnen?«

»Der große Bär dahinten ist der Hauptpreis.« Er zeigte auf ein Kuscheltier, das schon fast die Maße von Isabelle selbst hatte. »Wenn du zehn von den fünfzehn Dosen schaffst, bekommst du den Elefanten.« Sein Finger wies auf ein mittleres Plüschtier hin. »Und bei drei oder weniger Dosen bekommst du den Trostpreis.«

»Der wäre?« , wollte Dag weiterhin wissen.

Der Kerl bückte sich und stellte einen alten Kaugummiautomaten auf den Tresen.

»Cool. Den ganzen Automaten?«

»Nein. Du darfst mal drehen. Es nennt sich nicht umsonst Trostpreis.« , sagte er genervt und setzte den Apparat wieder zu Boden.

»Bevor Sie hier einen auf oberwichtig machen, zeigen Sie uns bitte erst einmal das die Dosen nicht aneinandergeklebt sind.« , sagte Vincent ausdrucksstark.

Mit einem sehr ersichtlichen Augenrollen plus lautem Aufstöhnen, das man trotz dröhnender Musik wahrlich vernehmen konnte, demonstrierte er den vieren, wie er eine Dose nach der anderen anhob. »Zufrieden?«

»Du willst den Bär, oder?« Dag sah Isabelle dabei nicht an, sondern visierte konzentriert die Pyramide.

»Wenn du den bekommst, dann könnte er ja meinen Platz im Riesenrad einnehmen.« , witzelte sie.

»Nein sei ehrlich, willst du den Bär?«

»Mir ist egal, was du gewinnst.«

ᵇᶤᵗᵗᵉ ᵈᵉᶰ ᵇäʳᵉᶰ. ᵈᵃᶰᶰ ᶤˢᵗ ᵏᵉᶤᶰ ᵖˡᵃᵗᶻ ᵐᵉʰʳ ᶠüʳ ᵐᶤᶜʰ ᶤᶰ ᵈᵉᵐ ʳᶤᵉˢᵉᶰʳᵃᵈ.

Dag warf und traf ... keine.

»Du musst genau die Mitte anvisieren.« , rief Vincent, als wäre er Meter entfernt von seinem besten Freund, dabei stand er deutlich neben ihm.

Nicht immer drauf, doch für immer auf dir (Band 1)Where stories live. Discover now