Arme Kinder in Afrika

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„Nun gut. Dann lass uns nach Hause gehen ich hab noch was zu arbeiten und sie haben sicher auch noch was für die nächste Show vorzubereiten." Das war keine Frage sondern eine Feststellung und meine Mutter setzte sich in Bewegung. Ich drehte mich noch einmal um und schaute zu Gabriel. Er lächelte leicht und ich setzte mich dann in Bewegung.

Ich drehte mich immer wieder nach hinten um und sah zu Gabriel. Meine Mutter und ich sprachen während dem Heimweg kaum ein Wort. Die meiste Zeit war sie damit beschäftigt auf ihrem Handy irgendwelchen Leuten Nachrichten zu schicken und ich war davon einwenig genervt.

Vor dem Haus blieb sie stehen und kramte den Schlüssel heraus. Als die Tür endlich offen war ging ich einfach hinein, zog schnell die Schuhe aus und ging auf mein Zimmer. Vorher lugte ich noch kurz in das Zimmer meiner Eltern und sah meinen Vater vor einem Whitboard stehen und schwer grübeln. Ich ging auf ihn zu und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er drehte seinen Blick überrascht zu Seite und blickte mich an.

„Hi, Dad. Wollte nur mal sagen, dass wir wieder daheim sind."

Er lächelte und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

„Hallo, meine Kleine und war es schön?" Ich nickte und drehte mich dann wieder um und ging. Ich hörte die Schritte meiner Mutter und huschte schnell in mein Zimmer. Ich hatte jetzt keine Lust mit ihr zu reden.

Die Tür hinter mir machte ich zu und schmiss mich aufs Bett. Ich fühlte mich gerade, als wäre ich Achterbahn gefahren. Mein Körper fühlte sich schwer an und meine Beine waren weich. Ohh Gott, dass hatte ich ja so noch nie!

Im laufe meines Lebens hatte ich mich nie viel mit Jungen getroffen und erst recht nicht für sie interessiert. Das alles sank dann irgendwann auf Null, als das Mobbing in meiner Schule begann und seit dem ich auch noch dieses Erlebnis mit Sarahs Freund gehabt hatte war mir kein Typ mehr sehr nahe gekommen. Deshalb sorgte diese Tatsache mit Gabriel bei mir fuhr so großen inneren Furor.

Irgendwann im laufe des Abends klopfte es dann und die Stimme meine Mutter wies mich darauf hin, dass es bald Essen geben würde. Nach ein paar Minuten ging ich nach unten und wir aßen schweigend, was eigentlich im Großen und Ganzen nicht ungewöhnlich war, doch heute war ich froh darüber, denn ich hatte wirklich keine Lust zu reden. Ich stocherte etwas lustlos in meinem Essen. Nach dem ich etwa die hälfte gegessen hatte stand ich auf und brachte meine Geschirr in die Küche. Die Reste schmiss ich beinhart in den Mülleimer, doch schon kurz darauf hörte ich eine Stimme in meinem Kopf die sagte:

„Du schmeisst das jetzt einfach Weg und was ist mit den armen hungerten Kindern in Afrika."

Ich verdrehte die Augen. Die Stimme klang wie meine alte Deutschlehrerin. Immer dieser vorwurfsvolle Ton in der Stimme, bäh!

Den Teller stellte ich in die Spülmaschine und begab mich wieder zu meinen Eltern, die immer noch aßen.

Nach weniger als einer halben Stunde war ich wieder in meinem Zimmer. Ich hatte mir ein Buch geschnappt und auf das Bett gelegt, schaute aber immer wieder nach draußen. Ich konnte mich nicht so recht auf das Buch konsentieren, auch wenn es wirklich gut war.

Es war draußen schon dunkel und deshalb überraschte es mich als ich dann plötzlich Geräusche von draußen hörte. Langsam erhob ich mich wieder aus meinem Bett und ging langsam auf das Fenster zu. Vorsichtig drückte ich den Henkel des Altbaufensters herunter und ließ das Fenster nach innen hin aufgleiten. Mit meinen Händen stützte ich mich an der Fensterbank ab und lehnte mich ein Stück aus dem Fenster. Meine Augen begann sich zu weiten, als ich sah wer sich da unten befand. Schnell, beinahe wie ertappt blickte ich mich um und schaute dann wieder nach unten.

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