Spielen nach seinen Regeln III

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Ich habe dich gewarnt. Du wolltest alles wissen, jetzt musst du dass auch ertragen." Seine Stimme klang angespannt. Ich kämpfte hingegen mit den Tränen. Nein! Er hat dich schon zu oft weinen gesehen.

„Du kannst ruhig weinen. Ich kenne dich gut genug um zu wissen, dass du nicht so schwach bist wie man denken mag." Bei seinen Worten zuckte ich zusammen. Mit wurde kalt. 

„Wieso tust du das!? Hättest du mich nicht einfach in ruhe lassen können?" Seine Pupille begann sich zu weiten, als ich ihn anschrie und vor meinen Augen blitzten Bilder auf. Ich sah mich selbst, wie ich mit Tränen verschmierten Gesicht auf der Wiese stand. Mein Gesicht wurde von den sanften Strahlen des Mondes beleuchtet. Meine Augen glitzerten, als ich Lucifer ansah. Der Blick eines naiven Mädchens.

Als nächstes sah ich wie sich unsere Lippen berührten und meine Lippen begannen zu kribbeln, gleichzeitig begann ich ein komisches Gefühl in mir zu spüren.

„Hör auf damit. Ich will das nicht sehen." Ich drückte meine Augen fest aufeinander und versuchte die Bilder zu verdrängen, dabei entkam mir eine Träne.

„Dein Schmerz. Ich kann ebenfalls jede kleinste Reflexion davon in mir spüren, dennoch sind sie nichts zu den Gefühlen, die mich jeden Tag plagen." Die Welt um uns begann sich langsam zu verändern.

„Um auf deine Frage zurück zu kommen. Irgendwann wurde ich dann wieder gerufen. Zu meiner Überraschung war es nicht die unbedingt typische Frau die mich rief. Ihre Haut wahr fahl und die Augen blau unterlaufen. Sie schien nicht besonders viel geschlafen zu haben. Fest an ihre Brust gedrückt hielt sie ein kleines Baby. Der Tot schwebte schon über diesem kleinen Mädchen. Sie bat mich ihm wieder Leben einzuhauchen, im Gegenzug für alles was ich begehrte." Ich sah nun eine Frau mit müden Augen vor mir, doch sie strahlten voller Hoffnung und Stärke. Das kleine Kind rührte sich kaum noch, sein Atem war flach.

„Sie hatte große Angst vor mir und dennoch riskierte sie es zu einem meiner Opfer zu werden, nur für dieses kleine Wesen. Nach langem überlegen bot ich ihr einen Packt. Ich schwor ihr ihre eigentlich todgeweihte Blutlinie zu beschützen hingegen behielt ich sie als meine Botin und mein Eigentum." Vereinzelt blitzten Gesichter auf. 

„Warum sind es nur Frauen?" Er sah mich erstaunt an, begann aber dann zu lächeln.

Du passt wirklich gut auf. Es gab noch einen weiteren Harken an unserem Packt. In ihrer Familie konnten von nun an nur noch Mädchen geboren werden." Im selben Augenblick musste ich an meine Mutter denken.

„Du ahnst es schon. Jahr um Jahr verging ehe aus dieser Blutlinie ein besonderes Mädchen hervorging. Ein Mädchen, dass die Kraft besitzt in unsere Welt zu sehen. Schwach wurde sie geboren und sollte als Strafe für die Taten ihrer Ahnin unendliches Leid ertragen und selbst über ihr Schicksal richten. Ihre Blutlinie sollte sich damit unterbrechen und der Packt gebrochen." Mein Herz setzte einen Schlag aus, als ich den verschwommenen Blick durch ein Fenster sah. Dahinter meiner Mutter. Ihre Haare verwuschelt und sie wirkte müde. Etwas kleines drückte sie fest an ihre Brust. Das bin ich.

Als nächstes sah ich mich unter der Trauerweide. Weinend saß ich auf der Schaukel.

„Deine Linie war mir eigentlich immer herzlich egal. Ich achtete lediglich darauf, dass sie nicht ausstarb. An jenem Tag hörte ich aber eine kleine Stimme. Sie brachte meine Ohren zum klirren und ich beschloss nachzusehen, was mich da so unsagbar störte."

„Ich bin das Kind, dass die Strafe für diese Frau tragen sollte?" So recht konnte und wollte ich es nicht glauben, doch der Blick Lucifers ließ keine Zweifel übrig.

„Warum ich?" Ich klang verzweifelt.

„Die Strafe für meine Tat. Die Bestimmung eines Menschen zu verändern ist gegen unsere Regeln." 

„Und deshalb muss ich leiden!" Verschiedene Bilder aus seiner Erinnerungen begannen wie Regen auf mich einzuprasseln und ließen meinen Kopf brummen. Ich verstehe das alles nicht. Wieso das alles! Ich habe doch niemanden etwas getan. Warum soll ich dafür bezahlen!?

„Ich verstehe dass alles nicht. Wenn du Menschen so gehasst hast, warum hast du dann ihr und mir geholfen." Etwas versetzte mir einen Stich in die Brust und es schien als würde ich innerlich anfangen zu Bluten.

Ihr half ich nur aus purem Eigennutz, doch in die sah ich das perfekte Werkzeug für meine Rache. Würde ich dich auf meine Seite bringen, so könnte ich und dessen war ich mir sicher, endlichen diesen Wahnsinnigen stürzten können und meine Vergeltung bekommen." Der Hass trieb die Flammen in mir an und zwang mich auf die Knie. Als würden sich mich von ihnen heraus fressen.

„Du solltest an meiner Seite kämpfen, doch Gabriel wurde auf dich aufmerksam. Sollte ich meine Schöpfung nicht vernichten, so wie es dir bestimmt war, so wollte er es tuen." Mein Blick begann zu verschwimmen und alles in mir verkrampfte sich.

Ich konnte nicht zusehen, wie er mein Geschöpf vernichten wollte, dieses kleine Wesen, dass so wichtig für meine Plan war. Ich überschritt die letzte schwelle und gab mich für einem Moment meinem Hass gegen meinen einzigen besten Freund freien lauf. Mein Körper begann zu montieren, bis er stark genug war sich gegen ihn zu behaupten." Etwas drückte sich in meinen Bauch. Meine Hände begannen ebenfalls zu brennen und in meine Nase ätze sich der wieder diese stickende Geruch. 

Ich stürzte mich auf ihn und begann ihn mit meinen Händen zu Tode zu richten. Mit meinen zu Krallen mutierten Fingern riss ich ihm sein Herz aus der Brust und verschlang es. So verleibte ich mir seine Kraft ein. Es reichte mir allerdings nicht. Mein Körper verlangte nach mehr. Ich befand mich in eine Art rausch und konnte nicht anders, als diese dunkle Macht zu begehren, die in dir Schlummerte." Lucifer begann sich sanft und genüsslich über die Lippen zu schlecken. Seine Augen funkelten begierig und sogen mich in sich auf.

„Ich wollte deinen kleinen Körper packen und deine Seele und die Macht in ihr verschlangen. Diese Dunkelheit zog mich unbeschreiblich an. Allerdings verhinderte jemand mein Vorhaben." Ich erinnerte mich an die Arme die mich in die Dunkelheit gezogen hatten.

Raphael war seinem Meister gefolgt und hatte alles mit an gesehen. Natürlich wusste er auch wer du warst. Seine Pflicht wäre es eigentlich gewesen, dich zu töten um meinen Plan zu vereiteln, doch er verfiel auch der Schönheit dieses gebrochen Spiegels. Mit seiner Gnade löschte er deine Erinnerungen. Er baute eine Mauer, die du nie durchbrechen solltest. Mich sperrte man ein und Raphael begann mich in meinem Knast zu Tode zu richten." Die Flammen begannen durch meine Haut nach außen zu dringen und meine Haut zu verbrennen. Laut schrie ich auf. 

Wie die Seelen zuvor warf er mich auch ins Fegefeuer. Ewig sollte ich darin brennen, allerdings befreiten mich meine treuen Knechte." Er begann laut zu lachen. 

„Du MONSTER!" Ich rappelte mich mit aller Kraft auf und wich vor Lucifer zurück. 
„Keinen anderen Namen verdienst du als Lucifer. Er passt wirklich PERFEKT zu dir. Wie konntest du mich nur so benutzen! ICH HÄTTE ALLES FÜR DICH GETAN." Plötzlich wurde mein Körper gepackt und fest gegen etwas gestoßen. Luft wurde aus meinen Lungen gedrückt. Lucifers Hand hielt meinen Kopf und veranlasste mich ihn anzusehen.

„Seit dem bin ich auf der Suche nach dir gewesen. Ich habe jedes Detail an unserem Wiedersehen geplant. Der Fluch über eure Familie hatte seine Spuren an dir hinterlassen, dennoch konnte ich dieser Macht in dir nicht widerstehen. Ich musste dich einfach wieder bekommen. Dein Sehnsüchtiger Blick sollte nur mir gehören. Es war nun lange nicht mehr nur die Macht, die ich von dir wollte. OH NEIN!" Sein Griff wurde fester.

„Ich wollte nun alles. Jeden Zentimeter von dir wollte ich besitzen und dich am liebsten wie ein Tier verschlingen. Keinen süßeren Geschmack hätte es für mich gegeben, doch als ich dann sah wie du dich mir hingabst, konnte ich nicht anders, als meine Spiele noch weiter mit dir zu treiben und dich zu meines gleichen zu machen."


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Hallo Leutchens,

Hätte nicht gedacht, dass die Auflösung von Miriams Vergangenheit so lange dauern würde ,:)
Hoffentlich fangt ihr jetzt nicht an euch zu langweilen.

Hab auch grad gesehen das Pregnant jetzt sogar schon über 33K hat und fast schon 2K Stimmen. :D
Vielen dank noch einmal wie immer für eure Treue beim Lesen und schreibt gerne auch einmal in die Kommentare, was ihr von der Entwicklung von Gabriel haltet.
Und schaut auch mal bei Gelegenheit mal bei Pandas neuem Buch "Demon inside me" vorbei. (Will ja zu gerne wissen, wie das aus geht xD)

Hoffentlich hattet ihr wie immer Spaß beim Lesen^^
PS: danke für all die Leute die uns nun folgen. (Scheiße schon 45!)
Wenn ihr wollt könnt ihr uns gern mal schreiben, wie ihr uns gefunden habt, wür


Pregnant Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt