Teufel persönlich

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Das Geflüster wurde immer lauter und Raphael fiel es immer schwerer sich auf sein Umfeld zu konzentrieren. Miriams verängstigter Blick hatte sich bereits damals schon tief in seine Erinnerungen gebrannt. Sei war damals noch so klein und zerbrechlich, dennoch hatte er in ihrem Blick so viel Hass gesehen. 

Traurig nicht war?" Bei seiner Stimme schreckte Raphael aus seinen Gedanken hervor. Lucifer lehnte sich gegen die Tür mit einem amüsierten Grinsen auf den Lippen. Sein silbernes Haar glitzerte und auch wenn seine Flügel nicht zu sehen waren, so verriet schon allein die Atmosphäre Raphael wer da vor ihm stand. Er hatte Lucifer nur einmal wahrhaftig zu Gesicht bekommen und damals hatte ihn die Gier zu einem schrecklichen Monster verkommen lassen. Nun stand da allerdings ein gesunder, gut aussehender junger Mann. 

„Lucifer!" Er legte seinen Kopf schief und lächelte freundlich, doch Raphael lief nur ein kalter Schauer über den Rücken. 

Auch wenn du es dir versucht einzureden, sie wird dir nie gehören." Lucifers Augen begannen bedrohlich zu funkeln. Der Unterschied zu anderen Engel, auch zu gefallenen war für Raphael sofort sichtbar. Lucifer wirkte erhaben und dennoch auf eine Weise sehr menschlich. Raphael schien es nun endlich einzuleuchten. Dieser Mann vor ihm war weder Engel, noch Mensch. Raphael erkannte mit einem mal, dass wirklich der Teufel vor ihm stand.

„Ich weiß nicht was deine Intension ist. Man warnt uns mit dir zu sprechen. Du ziehst uns gerne hinunter um mit dir in den Flammen zu brennen." Raphael versuchte Lucifer zu provozieren. Die Ruhe die ihn umgab machte ihn nervös und sorgte dafür, dass das Flüstern in seinem Kopf lauter wurde. Es fiel ihm sehr schwer dagegen anzukämpfen. Sein Geist war schon zusehr damit beschäftigt die menschlichen Gefühle von sich abprallen zu lassen. 

Ein wirklich schlechter Trick." Lucifer begann leise zu kichern.

So naiv, zu glauben eure Welt würde mir noch etwas bedeuten. Ihr seit mir egal." Lucifer drückte sich langsam von der Wand ab und begann etwas an der Wand entlang zu gehen. Nur wenige Schritte. Seine Hand strich dabei langsam über die weise Wand.

„Es gibt lediglich einen Grund, weshalb ich mich noch mit euch rumschlage." Sein Blick wand sich zu Raphael der ungewollt zusammen zuckte.

Ihr stört meinen Packt und ich habe es einfach nicht gerne, wenn ihr Heilige mit meinen Sachen spielt." Wie ein kleiner roter Tropfen Farbe, färbten sich seine Augen langsam rot. Immer weiter wurde das Türkise verdrängt und Lucifer begann sich langsam über seine Lippen zu schlecken. 

Es wird mir eine Freude sein, nun mit dir zu spielen. Danke Gabriel...er hat mir nicht nur in der Hinsicht viel beigebracht." Lucifer holte tief Luft, als sich plötzlich seine Augen weiteten. Mit einem mal begann er auf eine Absurde Art und weiße zu lächeln.

Du kannst seine Stimme hören, nicht war? Still flüstert sie dir sobald du schwach bist Befehle zu." Raphaels Herz begann wild zu schlagen. Er fragte sich, wie er das nur wissen konnte. Gabriels Zusammenbruch war schon lange her und auch wenn Raphael bis zu diesem Zeitpunkt nicht genau wusste wie es eigentlich dazu gekommen war, so hatte er doch einen dunklen Verdacht. 

„Ich falle nicht auf die herein." Lucifer lachte wieder nur verächtlich und trat noch einen weiteren Schritt auf Raphael zu. 

Ich habe viel von dir gehört, auch wenn ich es damals schon vermied mich in eurer Nähe aufzuhalten, so bekam ich doch auch mit wie dich Gabriel unter seine Fittiche nahm. Er schlang seine dünnen kaum sichtbaren Seile um deine Glieder und begann dich zu steuern. Damals tatest du mir noch leid, doch nun bist du eigentlich nur noch nervig." Lucifer stand nun beinahe unmittelbar vor dem Arzt, dieser rührte sich nicht. 

„Ich werde dir niemals glauben!" Lucifer lachte erneut und flüsterte dem Engel ganz sanft ins Ohr.

Ist mir egal. Es wird mir nur eine Freude sein, ein weiteres von Gabriels Seelen zu vernichten und in mein ewiges Feuer zu werfen." Raphael wollte etwas erwidern als es an seinem Bauch zu brennen begann. Geschockt sah er an sich hinab und beobachtete, wie sich Lucifers krallenartige Finger über seinen Bauch, nach oben zogen. Mühelos schnitten sie durch all die Kleiderschichten, die er trug und ätzten sich in seine Haut.

Lass mich dir aber noch eines sagen, bevor ich dich für dein eingreifen bestrafe. Sind wir doch irgendwie Genossen, auch ich werde von ihm gequält. Sein Herz mag wirklich stärker sein, als man denkt." Ein ruck fuhr durch Raphaels Körper, als sich Lucifers Hand in seine Brust bohrte.

„Eine Warnung an deinen Meister. Ich will ihn nicht länger bei diesem Spiel wissen." Weiter bohrte sich ganz ruhig Lucifers Hand in seinen Körper und Raphael spürte wie sie sein menschliches Herz umfasste. Lucifers Hand drückte es fest zusammen. Ein schmerz fuhr durch seinen Körper.

„Warum ist ein Mensch nur so schwach." Dachte sich Raphael, doch es brachte alles nicht. In dieser Form konnte er sich einfach nicht währen. 

In Zukunft lässt du auch besser die Finger von Miriam. Ich mag deine gierigen Blick auf ihr nicht."

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