Schneemittchen

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Mein Herz begann schneller zu schlagen. Diese Stimme.

Sie kam mir so schrecklich bekannt vor. Auf eine unangenehme weiße ging sie mir sehr nahe. Irgendetwas tief in mir sprang auf diese Stimme an. Ich konnte nichts dagegen machen, mich nicht gegen sie wären, auch wenn ich nicht wusste woher sie kam.

Ich öffnete die Augen wieder und ließ meinen Blick direkt nach unten wandern. Ein Stückchen vom Haus entfernt bei einem der alten Bäume, die sich rund um das Grundstück verteilten erkannte ich einen Schatten. Er war etwas trüb und man konnte nicht wirklich sehen wer das stand, geschweige denn ob es ein Mann oder eine Frau war. Ich lehnte mich noch etwas nach vorne um es vielleicht besser sehen zu können, doch der  Schatten und seine Silhouette blieben wie sie waren. In meinem Geiste begann ich mir zu überlegen, wer das denn wohl seien könnte und was er oder sie wohl wollen könnte: 

„Vielleicht war es ja einer der Nachtbaren, der mal sehen wollte was sich hier auf diesem Grundstück plötzlich abspielte." Vielleicht ist es aber auch dein Stalker, den du da gerade anstarrst.

Ich konnte bei meinen Gedanken manchmal wirklich nur die Augen verdrehen. Den Schatten ließ ich dennoch noch nicht aus den Augen. Etwas an ihm schien komisch zu seinen. Er wirkte auf mich nicht so wirklich real, doch dann rührte sich plötzlich etwas. Zwei weiße Flecken erschienen in der oberen hälfte des Schatten und schienen mich zu beobachten. Wie zwei Augen schienen sie zu mir hinauf zu blicken, was ja eigentlich unmöglich war, aber dennoch.

Plötzlich blendete mich etwas aus dem Augenwinkel und ich musste kurz die Augen schließen. Als ich sie dann wieder öffnete und zu den alten Bäumen schaute war der Schatten verschwunden. WAS?!

Ich rieb mir schnell mal über die Augen und blickte wieder zu den Bäumen, doch der Schatten blieb immer noch verschwunden. Hm, bin wohl noch total verschlafen

Einen letzten Blick riskierte ich noch, doch alles blieb wie es war. Also schloss ich das Fenster wieder und ging auf meine Zimmer Tür zu. 

Ich konnte immer noch das Rauschen der Dusche hören. Ganz gemütlich ging ich die Stufen hinunter und setzte mich an den Tisch. Mein Vater saß ebenfalls am Tisch und kritzelte etwas auf einen Block. Er schien mich gar nicht bemerkt zu haben, also stand ich auf und ging zu ihm hinüber. Vorsichtig gab ich ihm einen Kuss auf die Wange. Erstaunt drehte er seinen Kopf zu mir. Ich lächelte ihn an und ich glaube, dass es eins der wenigen lächeln war, die von mir ernst gemeint waren.

„Guten Morgen, Papa."

„Morgen mein Schatz. Heute schon so gut gelaunt in aller morgen früh?" Ich drehte meinen Kopf leicht zur Seite und blickte auf die Wanduhr.

„Papa, so weit ich das richtige sehe ist es schon zehn." Mein Vater schaute erstaunt zur Uhr, dann sprang er auf.

„Was schon so spät. Die Partner aus Washington werden in einer halben Stunde anrufen." Er blickte an sich hinunter.

„Ich sollte mich vorher noch etwas frisch machen." Er schnappte sich seinen Block und ging. Damit war ich wohl abgeharkt.

In dem Moment, als ich den Gedanken zu ende gefasst hatte kam meine Vater plötzlich zurück. Er kam auf mich zu und drückt mir einen Kuss auf meinen Kopf.

„Danke, dass du mich aufgeweckt hast Prinzessin." Er stürmte wieder Richtung Treppe und ich musste lächeln. 


„Papa,...PAPA!"

„Ja, Schatz warte mal einen Moment."

„Komm, Papa. Du wolltest mir doch noch eine Geschichte erzählen." Ich krallte meine Finger in den Ärmel meines Vaters und begann daran zu zerren. 

„Komm Papa!" 

„Ja, mein Schatz ich komm ja schon." Er stand von seinem Stuhl auf und nahm mich an meiner Hand. Zusammen gingen wir weg von seinem Computer, dann ließ er meine Hand los und hob mich hoch. Im Brautstyle ging er dann mit mir den restlichen Weg in mein Zimmer. Ich lachte und quiekte laut. Meine Vater lachte ebenfalls und schaukelte mich hin und her. Bevor er mich dann in mein Bett legte, strich er mein T-Shirt etwas hoch und blies auf meinen Bauch. Es kitzelte schrecklich und ich musste noch lauter lachen und schreien.

Meinen Vater schien, dass sehr zu amüsieren, als er mich dann in mein Bett legte. 

Ich krabbelte sofort unter die Decke. Mein Körper verschwand ganz unter der Decke. Als ich dann spürte, wie sich das Bett etwas absenkte, durch das Gewicht meines Vater , kroch ich langsam mit dem Kopf voraus aus der Decke hervor. Zumindest ein kleines Stück, dann legte ich meinen Kopf in den Polster fallen und schaute zu meinem Vater. Er lächelte liebevoll.

„Nun gut Prinzessin, was darf es den heute Abend für ein Buch sein?" Er griff zur Seite und holte ein dickes, schön verziertes Buch hervor. 

„Ist dieses ihnen genehm, meine Prinzessin." Ich nickte in freudiger Erwartung mit dm Kopf. Ich wusste genau welches Buch mein Vater da in der Hand hatte. Es war ein altes Märchenbuch, aus dem mein Vater mir immer am Abend vorließ. Ich liebte es, wenn er mir Geschichten vorlas, dass war wahrscheinlich das Schönste an dem ganzen Tag.

„Nun Gut. Wünscht Prinzessin eine bestimmte Geschichte zu hören?" 

„Schneemitchen." Er verstand was ich wollte und  nickte, dann setzte er seinen Hochschulprofessoren-Blick auf und begann in dem Dicken, etwas miefenden Buch zu blättern. Dann legte er seine Hand in die Mitte zweier Seiten und strich darüber. 

„Nun gut. Also Schneewittchen,... wenn die Prinzessin es nun bequem hat, dann würde ich nun Anfangen." Er blickte übertrieben fragend zu mir und wartete auf meine Antwort. 

Ich kuschelte mich noch mehr in den Polster und schloss meine Finger um den Saum der Decke. Als das erledigt war und ich so richtig bequem lag, nickt ich ihm zu. Auch er nickte und dann erfühlte seine ruhige Erzählerstimme den Raum...

Pregnant Where stories live. Discover now