Es beenden

1.2K 72 2
                                    

„Streng dich an!" Seine Stimme wurde lauter und sein Gesicht verzog sich zu eine wütenden Fratze. Ohhh Gott was sollte ich nur tuen?

Gabriel gab nun mein Kinn wieder frei und erhebte sich. Seine Augen blitzen Gefährlich auf und ich konnte genau beobachten wie seine seine Hand hinter seinen Rücken glitt. Mein Herz begann in meiner Brust zu rasen und pumpte reine, pure Angst durch meinen Körper. Ich muss mir ganz schnell etwas einfallen lassen. 

Hastig blickte ich mich um. Versuchte irgendetwas zu finden, dass mir jetzt behilflich sein konnte. Doch außer Dreck, Bäumen, und Geäst war nicht wirklich was zu finden. Wieso konnten Waffen nicht auf Bäumen wachsen. 

Meine Verzweiflung wurde langsam immer größer. 

„Du bist zu langsam." Seine Stimme trieb mir eisige Schauer über den Rücken. Ich blickte wieder zu ihm hinauf. Sein Blick war kalt. Das Gesicht zu einer grässlichen Fratze verzogen. Langsam hob sich seine Hand über seinen Kopf, in der Hand ein beidseitiger Dolch. Ein Dolch!

Mein Körper schien nun wie gefroren. Ich konnte mich einfach nicht mehr bewegen. Er wollte mich doch nicht wirklich erdolchen oder?

„Gabriel, bitte hör auf." Sein Gesicht war starr auf mich gerichtet und änderte sich auch bei meinem hysterischen Geschrei nicht.  Sein Augen fixierten mich und dann begann sein Arm nach unten zu schnellen. Ich riss die Augen auf. Nein. 

Meine Arme schnellten nach oben und legten sich schützend um meinen Kopf. Nein! Ich will das nicht. Gabriel hör auf! 

Ein Blitz fuhr durch meinen Körper und ließ jeden Muskel darin zucken. Seelenruhig wartete ich darauf, dass die Klinge des Dolchs durch meine Brust stach. Ich wartete allerdings vergebens. Irgendwann ließ ich einen Arm nach dem anderen von meinem Gesicht gleiten. Ich bin wieder allein.

Der Dolch war wieder verschwunden, genauso wie Gabriel. Ich lag nun allein auf dem Waldboden. Mein Blick glitte langsam durch die Umgebung, doch niemand war zu sehen. Vorsichtig stellte ich mich wieder auf beide Beine und klopfte mir etwas von dem Dreck von der Kleidung. Wieso trug ich eigentlich immer noch meinen Pyjama?

Es kam mir komisch vor, dass Gabriel einfach so verschwunden war. Mit bedachten Schritten drehte ich mich im Kreis und versuchte so die ganze Umgebung zu sondieren. Die Suche blieb allerdings ereignislos, bis mir etwas merkwürdiges ins Auge fiel.

An einem der Bäume befand sich etwas, dass mich an einen Sprung erinnerte, wie in einem Glas. Ich ging darauf zu und begutachtete es genauer. Es sieht wirklich aus wie ein Sprung, aber..

Aus Neugier streckte ich meinen Finger zu dem kleinem Riss im Baum hin. Sachte fuhr ich ihn entlang und registrierte zuerst nicht was vor mir passierte. Dann begann es plötzlich zu knacken. Ich riss meine Hand von dem Baumstamm. Es begann mehr und mehr zu knacken. Immer lauter. Ich wich ein paar Schritte zurück. 

Der Riss begann sich rasend schnell auszubreiten. Irgendwann beschränkte er sich dann nicht mehr nur auf den Baum. Ein wirklich unglaubliches Bild entstand vor meinen Augen. Der Riss wanderte aus dem Baum mitten in die Umgebung. Wie die Glasfront eines Bildes begann das Bild vor mir zu springen. Das kann doch nicht sein.

Der Sprung wurde immer größer und die Verästelungen wurden immer breiter. Zogen sich langsam über die gesamte Landschaft.

Ich ging noch ein paar Schritte zurück, da sich die Sprünge nun schon über den Boden ausbreiteten. Langsam kamen sich auf mich zu, wie eine Schlange die über den Boden kroch. Dann ein ganz lautes knacken.

Ich zuckte zusammen und blickte auf den Boden. Zwei Wege der Verästelungen hatten sich gekreuzt und nun prangte an dieser Stelle ein unendlich tiefes schwarzes Loch. Wie...

Doch bevor ich den Gedanken zu Ende führen konnte ertönte ein erneutes knacken. Ich riss meinen Kopf hoch, da ertönte noch eins und drauf folgte ein weiteres. Sie wurden immer mehr und immer lauter. Ich riss den Kopf immer mehr herum im Kreis. Mehr und mehr Teile rissen aus der Umgebung und hinterließen nur schwarze Löcher. 

Mein ganzer Körper begann zu zittern und mein Atem verlief nur noch sehr unregelmäßig. Jetzt krieg mal bloß keine Panikattacke.

Ich konnte beobachten wie sich die Umgebung von selbst zerstörte. Das kann nicht sein. All das hier kann nicht wirklich passieren.

Meine Beine wurden taub und ich sank auf die Knie. Ich sah zu wie die Splitter heraus fielen, als plötzlich ein lautes klirren erklang. Vor meinen Augen begann das Bild zu zerfallen. Die Splitter vielen ins endlosen, doch ich blieb an Ort und stelle. Was war hier gerade passiert?

Ich hockte immer noch auf dem Boden und realisierte erst relativ spät, dass sich unter mir ja nun gar kein Boden mehr befand. Ich schrie auf und schreckte zurück. Nun schwebte ich wieder mit lose hängenden Beinen im schwarzen Nichts, allein. Ich schlang meine Arme um meinen Oberkörper und versuchte mich so zu beschwichtigen. Es klappte allerdings nicht so wirklich.

„Ich habe dir doch gesagt, dass du beenden kannst." 

„Gabriel!" Ich bekam wieder angst. Würde er noch einmal versuchen mich anzugreifen?

„Keine Angst. Ich werde dir nicht tuen." Er hob beschwichtigend die Hände und setzte ein versöhnendes Lächeln auf.

„Wieso hast du das gemacht." So leicht würde ich ihn nicht davon kommen lassen. Nicht nach dem Horror den ich durchgemacht hatte.

„Ich kann nichts dafür." Er sah mich an und ich meinte etwas wie Trauer in seinen Augen zu sehen. 

„Du hasst mich dazu gemacht."


______________________________

Hey Leutchens,

Ohhh mein Gott Pregnent befindet sich gerade auf Platz 26 bei den Horror Geschichten :D (mal schauen wie lange das so bleibt)


Ich wollte mich auch noch schnell für die zahlreichen Votes und die netten Kommentare bedanken. Es freut mich wirklich sehr, dass euch das Buch gefällt. (Da macht einem das schreiben gleich viel mehr Spaß)


Hoffe ihr habt eine schöne Woche...

Mini^^


Pregnant Where stories live. Discover now