6. Fynn

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Fynn

Nachdem Tyler sich erbarmt hat mich die letzten Hausaufgaben abschreiben zu lassen sind wir endlich auf dem Weg zum Basketballplatz, es ist schon fast dunkel weil wir beim Lernen ziemlich viel mit Ems rumgealbert haben hat das ganz schön lange gedauert.
Naja hauptsächlich hab ich Ems aufgezogen, es hat mich schlicht Weg genervt das sie Tyler so am Arsch klebt. Sie leugnet zwar immer das sie auf Tyler steht, aber allein schon wie sie ihn heute morgen angestarrt hat. Klar er sieht gut aus und hat Muskeln, sogar mehr als ich. Eigentlich nervt es mich ja das er besser gebaut ist als ich aber mir würden mehr Muskeln Im Spiel einfach schaden.
Mein Spielstyl basiert auf flinken ausspielen der Gegner, TJ dagegen spielt mit seiner Größe und Kraft.

,,Ey Sunnyboy du träumst", lachend schubst Tyler mich an, wir sind schon längst am Basketballplatz angekommen. ,,Nen mich nicht so!", brumm ich ihn an.

Ich hasse es wenn er mich so nennt, eine Zeit lang hat das Team denn Namen auch übernommen, nachdem ich Danny dafür dann mal verprügelt hat war ruhe. Nur Tyler kann natürlich nicht aufhören, er weiß das ich ihn nicht einfach eine reinhau wie Danny. Dazu wäre ich auch nicht so einfach in der Lage TJ ist wirklich verdammt stark und hat eine Zeitlang Geboxt von daher hat er eine bessere Taktik als ich.

,,Dann hör du auf mich TJ zu nennen", funkelt er mich herausfordern an. Bitte kannst du haben.

Mit großen Schritten gehe ich auf ihn zu, gebannt verfolgt er jeden meiner Schritte. Als ich so dicht vor ihm stehe das kein Blatt mehr zwischen uns passt Blick ich zu ihm hoch.
,,TJ für Tyler-James klingt für mich ganz plausibel oder etwa nicht?", hauch ich ihm zu. Ich sehe wie er merklich angespannt schluckt.
Und dann gibt es nurnoch Tyler's Augen, mit einem stechend Grün welches mich in seinen Bann zieht. Weiter gleitet mein Blick über Tyler's Gesicht, es ist makellos und wunderschön.
Nur eine braune haarsträhne will nicht so recht halt finden und fällt ihm ins Gesicht, vorsichtig greif ich nach dieser. Tyler zuckt vor Schreck zusammen, aber er sagt nichts, es ist totenstill und nur wir beide sind hier draußen alleine.
Während ich versuche irgendwas aus seinem Blick zu lesen, dreh ist die Haarsträhne vorsichtig zwischen meinen Fingern, bis ich sie wieder an Ort und Stelle zurück schiebe.

Wie als hätte ich die Kontrolle über meinen Körper verloren drück ich mich dichter an ihn und presse meine Lippen auf seine. Sofort erwidert er, als hätte er nur darauf gewartet.
Meine Hand fährt ihm durch die Haare und Tyler's Hände begeben sich auf Wanderschaft. Erst sind sie an meinem Bauch, dann an meiner Hüfte bis sie zu meinem Hintern wandern. Das ist der Punkt an dem sich mein Gehirn verabschiedet, es gibt nurnoch zwei Gedanken die mir durch denn Kopf rauschen. Tyler's sündhaften Lippen und seine starken Hände die mich halten.

Nach einiger Zeit löst sich Tyler von mir um wieder nach Luft zu schnappen, schmunzelnd Blick ich zu dem Knutschfleck denn er auf der Party verpasst bekommen hat. Er ist schon etwas verblasst, aber jetzt habe ich alle Zeit der Welt in mit meinen Lippen zu verwöhnen.

Gierig machen ich mich an Tyler's Hals zu schaffen, die laute die ich ihm entlocken kann klingen Himmlisch in meinen Ohren. Nach einer Zeit greift Tyler grob nach meinem Kinn und zieht mich wieder zu sich hoch. Fordernd Küsst TJ mich, plötzlich beißt er mir vorsichtig in die Unterlippe um nach Einlass zu fordern.
Eigentlich steh ich überhaupt nicht auf Zungenkuss, das ist einfach zu viel Speichel Austausch für meinen Geschmack aber eigentlich Küsse ich auch nicht einfach Tyler.

Sachte öffne ich meine Lippen einen Spalt, Tyler nimmt die Einladung sofort an. Vorsichtig bewegt er seine Zunge in meinem Mund.
Und plötzlich packt mich die pure Neugier. Ein Kampf um die Dominanz beginnt nach kurzer Zeit ist klar Tyler hat ihn gewonnen, diesmal zumindest.

Erst durch das Klingeln von Tyler's Handy lösen wir uns wieder voneinander. Mein Gott! Wer ruft jetzt an.
Trotzdem tret ich ein paar Schritte zurück um ihm Platz zu verschaffen, hastig kramt er nach dem Handy in seiner Hosentasche und stellt denn anruf auf laut.
,,Hey Mom". ,,Hey Großer, bist du noch bei Fynn? Wolltest du wieder bei ihm übernachten?"
Kurz nick ich ihm zu, er soll bei mir übernachten, so dass ich ihn nur für mich habe.

Nervös schluckt Tyler, ,,N-nein, nein ich komme denk ich Nachhause. Ich... ja ich komm gleich". Schnell legt er auf und fährt sich Gestresst durch sein vollkommen verwuscheltes Haar.
Nach einem kurzen räuspern blickt er zu mir ,,Ich muss los, wir sehn uns". Ein Stich durchfährt mich, will er keine Zeit mit mir verbringen? Hat es ihm nicht gefallen oder geht es ihm einfach zu schnell? Aber er hat doch diesmal denn Ton angegeben.

Vor lauter Fragen in meinem Kopf realisier ich viel zu spät das Tyler sich bereits auf denn weg macht. Schnell such ich nach dem Basketball der mir eben bei unserer Aktion aus der Hand gefallen war und mach mich dann dran Tyler einzuholen.
Die ganze Zeit herrscht eine totenstille, was soll ich auch sagen wenn er mich abblitzen lassen hat?
Irgendwann kommen wir an die Kreuzung an, an der wir uns immer trennen.
Normalerweise ist das kein Problem wir albern etwas rum und verabschieden uns dann. Aber diesmal versetzt mich auch nur der Gedanke Tyler nicht bei mir zu haben in Panik, ich merke wie ein innerer Kampf meiner Gefühle beginnt. Normalerweise passiert das nur wenn mich jemand reizt, zum Beispiel auf dem Spielfeld.
Bevor ich ausmachen kann ob die Trauer oder Wut in mir dominiert ergreift Tyler das Wort.
,,Gute Nacht Fynn" haucht er mir viel zu leise zu. Kurz zucke ich zusammen, wann sind wir stehen geblieben? Wann ist er so nah auf mich zu getreten?

Kurz schüttel ich denn Kopf, immer wenn meine Emotionen die oberhand gewinnen verblasst alles um mich herum. Ich hab nurnoch meinen Tunnelblick und alles darum herum nehm ich nichtmehr wahr.

Dabei ist Tyler sonst der einzige der mich da herausholen kann, der mich nur mit seiner Stimme davon abhalten kann wieder auf irgendwelche Leute die mir nicht in denn Kram passen los zugehen.

Tyler bemerkt meinen inneren Konflikt, das tut er immer. Ich spüre seine warme Hand an meiner Schulter, so versucht er immer mich zurück ins hier uns jetzt zu holen. Und noch nie hat es so viel Effekt gezeigt, war aber gleichzeitig so unwirksam.

,,Alles gut?" , tastet er sich vorsichtig ran, keine Ahnung ob er immer weiß wann meine Nerven zum zerreißen gespannt sind oder ob er einfach nur aus Intuition handelt.

Kurz atme ich tief durch ehe ich dan knapp nicke. ,,Alles gut. Gute Nacht". Zügig wende ich mich ab um schnellstmöglich nach Hause zu kommen.

,,Nacht Fynn, träum was schönes", ruft Tyler mir zu. Ruckartig bleib ich stehen und dreh mich um, aber Tyler steht schon nicht mehr dort. Schon längst ist er hinter der Ecke verschwunden. Ich höre mein Herz viel zu schnell schlagen, das hat er noch nie gesagt. Noch nie hat er mir schöne träume gewünscht, das wäre ja auch viel zu sentimental für eine Jungs Freundschaft. Leise flüster ich mir ein ,,Gute Nacht und träum schön, Tyler" zu.

Mein Herz scheint jetzt vollkommen die Kontrolle zu verlieren und nach keinem vorgegebenen takt mehr zu schlagen, auch das leichte Lächeln auf meinen Lippen will auf dem gesamten Nachhause weg nicht mehr nachgeben.

Schlagartig ist mir eins klar, das ist ist ein Spiel mit dem Feuer! Und wenn ich nicht aufpasse dann werde ich mich ziemlich verbrennen.

............

Es freut mich wenn ihr es bis hierher geschafft habt.

Wenn mögt ihr denn bis jetzt lieber Tyler oder Fynn?

Zwischen DIR und MIRWo Geschichten leben. Entdecke jetzt