51. Tyler

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Tyler

Schmunzelnd geh ich neben Fynn, ich hab echt keine Ahnung woher er das von Ben und Cole wusste. Ich wäre da nie drauf gekommen, er steckt wirklich immer voller Überraschungen.

,,Kommst du noch zu mir?", lächelnd seh ich Fynn an, ich will wirklich mit ihm über heute morgen reden, es gefällt mir nicht wenn er so still ist.
,,Ja klar, ich wollte sowieso mit dir reden", genau reden. Das wollte ich auch.

Seit einer gefühlten Ewigkeit lieg ich mit Fynn im Arm in meinem Bett, Stille erfüllt denn Raum, eigentlich wollte ich mit Fynn über unsere Beziehung reden aber was ist wenn er es noch nicht offiziell machen will?

Sachte fahr ich mit meinen Fingern durch Fynn's blondes Haar ,,Fynn du wolltest reden?", leicht zuckt er bei meinen Worten zusammen, sein Körper verkrampft sich leicht.

,,Ja, ich..", leicht setzt er sich auf und sieht mich an.
,,...ich hab lange darüber nachgedacht und vielleicht, also nur wenn du das auch willst...Tyler ich halt es nichtmehr aus, ich will dich jede Sekunde berühren und küssen so..so wie bei anderen, wie Danny und Ems. Tyler ich will mich nicht mehr verstecken, ich will uns nicht verstecken!"
Unsicher stottert er sich irgendwas zusammen und verdammt ich liebe ihn, und wie!

,,Ja, Fynn. JA!", stürmisch Küsse ich ihn, sofort erwidert er und nimmt meine Lippen in beschlag. Alles in mir spielt verrückt, mein Herz rast und mein Körper kribbelt, er will es auch.

Leicht löse ich mich von Fynn, freudig strahlen mich seine blauen Augen an ,,Du willst es also auch?", glücklich lächelt er mich an.
,,Ja natürlich, ich wünsche mir nichts lieber als das. Am Sonntag, am See da hab ich mir die ganze Zeit darüber denn Kopf zerbrochen".
Vorsichtig streich ich ihm über die Wange, er ist wunderschön, manchmal kann ich nicht glauben das sein Herz nur mir gehört. Mein Engel.

,,Tyler, ich wollte dich noch was fragen. Kannst du sie mir ehrlich beantworten?", verzweifelt sieht er mich an, was verunsichert ihn so?
Ein Kloß bildet sich in meinem Hals und Unruhe macht sich in mir breit.
Schnell nick ich ihm zu, kurz herrscht wieder Stille aber das kenne ich von ihm, manchmal braucht er einfach ein paar Sekunden um über seine Worte nachzudenken.

,,Stehst du noch auf Mädchen?", ok das kam unerwartet. Nervös seh ich zu Fynn, Kannst du sie mir ehrlich Beantworten.
,,Fynn wir sind zusammen, ich will keinen oder keine andere", kopfschüttelnd sieht Fynn mich an ,,Nein Tyler, du verstehst das nicht", doch und wie ich ihn verstehe.
,,Ja ich denke ich finde Mädchen immernoch attraktiv, aber auch halt Jungs. Ich denke ich bin Bi", Verstehend nickt er, dann schweigt er wieder.

,,Und du? Wie ist es bei dir?", aufmunternd nehm ich seine Hand, aus irgendeinem Grund wühlt es ihn unglaublich auf.

Tief holt Fynn Luft ,,Seitdem zwischen uns hat sich alles verändert, es ist so kompliziert, und neu und beängstigend und..und...", behutsam nehm ich sein Gesicht in meine Hände ,,Hey Fynn, sieh mich an. Alles ist gut, egal was dir so eine Angst macht ich werde dir zuhören und es wird nichts ändern, aber bitte rede mit mir", eine kleine Träne läuft ihm die Wange herunter.

Ich weiß nicht was mir mehr das Herz zerreißt, das er sich nicht traut sich mir anzuvertrauen oder das er weint, ich kann es wirklich nicht ertragen ihn Weinen zu sehen.

Leicht nickt Fynn ,,Seitdem zwischen uns sind Mädchen vollkommen uninteressant, nein ich verabscheue sie und ihre Berührungen, dabei...Tyler all die Jahre waren es doch immer nur Mädchen, jetzt hat sich alles plötzlich geändert. Es ist doch nicht normal das ich es nie bemerkt habe. Ich versteh mich selbst nicht.", fest nehm ich Fynn in denn Arm.

Ich weiß nicht wieso er sowas denkt, aber es macht mich traurig. Eigentlich dachte ich das wir diese Phase schon hinter uns haben aber anscheinend beschäftigt es Fynn länger als gedacht.

,,Es ist ok das du nur auf Jungs stehst und nicht auf Mädchen, dann bist du halt Schwul und nicht Bi, das ist doch kein problem. Und es ist auch ok das wir es erst so spät bemerkt haben, ich mein ich hab es ja auch nie bemerkt. Das einzige was zählt ist das wir zueinander gefunden haben und dazu stehen. Es ist sowieso egal ob ich auch auf Mädchen stehe oder nicht, denn ich hab ohnehin vor mein ganzes Leben mit dir zu verbringen, außer du willst es nicht".

Endlich lächelt Fynn wieder ,,Natürlich will ich das", Gott ich liebe diesen Jungen. Sachte Küss ich sein Gesicht, seine Nase, seine roten Wangen, seine Mundwinkel und zuletzt seine Himmlischen Lippen.
Unser Kuss wird immer verlangender, Fynn's Hände fahren unter mein Shirt, immerwieder gleiten seine Finger über meine Muskeln, er lässt mich so viel fühlen.

,,Tyler?!", laut halt Mom's Stimme durchs Haus, sofort zuckt Fynn zusammen und bringt Abstand zwischen uns. Ja wir sollten es definitiv auch unseren Eltern erzählen.
Genervt stöhn ich auf, erhebe mich dann aber doch aus dem Bett. Zusammen gehen wir in die Küche.
,,Ja Mom, was gibt's?"

,,Ach da bist du ja, hallo Fynn schön dich zusehen. Tyler ich wollte dir nur sagen ich bin gleich nochmal kurz weg, ich muss zur Bank. Ach und warte heute abend nicht mit dem Essen auf mich, ich geh mit einem Kollegen aus. Dann könnt ihr euch ja was zu essen machen. Bis morgen großer", flüchtig drückt sie mir einen Kuss auf die Wange und verschwindet dann wieder.

Es ist in letzter Zeit doch immer das gleiche, entweder Mom ist arbeiten oder sie geht aus.
Vorsichtig greift Fynn nach meiner Hand ,,Alles gut?". Ich kann nicht anders als ihn anzulächeln ,,Ja, solange ich dich habe", es stimmt. Seit wir zusammen sind macht es mir kaum etwas aus, weil ich nie alleine bin solange ich ihn habe.


......

Könnt ihr Fynn's Denkweise nachvollziehen?🥺

Zwischen DIR und MIRWo Geschichten leben. Entdecke jetzt